RE: Die Preussen vor Wittenberg 1813, Diorama in 1:72 - 33

Öhm ... ihr habt schon gelesen, daß das mein allererster Malversuch war?

Ich habe es immer als wichtig empfunden in meinen Threads auch zu zeigen wie man so anfängt, anstatt nur fertige Ergebnisse zu zeigen. Selbst wenn es letztendlich in der Tonne landet. Ich hoffe immer, das dies anderen hilft sich ebenfalls an Dinge zu trauen, die man noch nie gemacht hat.

Habe da auch noch bissl weiter gekleckst

Hi, ... wie Du geschrieben hast, willst Du schon einen Nachthimmel mit Landschaft ohne Berge zeigen. (gibt es ja um Wittenberg auch nicht so viele)
Da Deine Szenerie im Allgemeinen doch sehr farbig ist, würde ich überlegen, ob ein Background mit Mondlicht dazu passt.
Da unser Auge im Mondlicht und auch grundsätzlich nachts keine Farben erkennt, sondern eher nur Blau und Helligkeitsstufen, würde ich Wald und anderes Oberflächengewächs in bläulichen Tönen ggf. mit Reflektionen darstellen, also auch Wege und Gebäude nicht in ihren realen Farben im Sonnenlicht. Den Diohintergrund würde ich auch eher unscheinbar/diffus wirken lassen, da er sonst ggf. vom eigentlichen Geschehen ablenkt ... aber Du machst das schon.

Hi Matthias @victory78

Zu den gleichen Schlüssen bin ich mittlerweile auch gekommen. Danke für die Bestätigung meiner Gedanken. Ich werde demnächst mal den zweiten Versuch starten und berichten.

Nach den Malversuchen ging es endlich mal wieder ans Gelände.

Der Wall der Parallele hat seine Erdummantelung erhalten. Die Geschützbettungen der Batterien 4 und 9 (diese war zum gezeigten Zeitpunkt noch nicht einsatzbereit, weshalb sie im Bau dargestellt wird) wurden angefertigt und im Bereich der Batterie 4 mit Faschinen verkleidet, da in diesem Bereich wegen des regenreichen Herbstes das erhöhte Grundwasser austrat. Die teilweise abgekämmten Merlons und die Geschützscharten habe ich nach einigen Versuchen mit Vallejo Thick Mud European gestaltet. Das werde ich auch verwenden um den Boden der Parallele und der Mörserkessel auszugestalten. Tolles Produkt.

Ich habe ein bisschen weiter gemacht. Der Boden der Parallele wurde gestaltet und dort wo Fahrzeuge fahren mit Pfützen versehen. Die Faschinen um die Geschütze der Batterie 4 haben eine Strohschüttung erhalten und ich habe angefangen die Mörserkessel auszustatten. Da ich im Bereich des Lagers etwas lebendigere Vegetation machen möchte (Wolfgangs aktuelles Projekt treibt mich geradezu dazu), habe ich ein bisschen rum gespielt und als Ergebnis meinen Billigbegraser in die Tonne gehauen Ich habe mir jetzt den Grasmaster 3.0 von Noch bestellt, weil ich da mit 70,00 € ein schönes Schnäppchen machen konnte. Bislang habe ich mich geweigert 120 € und mehr für so ein Ding zu bezahlen, da ich relativ wenig Vegetation auf meinen Dioramen habe, aber es führt wohl kein Weg drumherum.

Ich habe mal weiter gemacht.

Der Begraser von Noch ist echt prima, aber leider habe ich kein Vegetationsbild hinbekommen, welches sich nahtlos in das Bisherige einfügen würde. Also wurde nach der bewährten Methode Erde-Wasser-Leim-mischung und Begrasung mit 2,5 mm Wintergras von Heki, dann noch ein bisschen Gekröse drauf und fettich, fortgefahren. Es werden noch ein paar Buschgruppen dazu kommen.

Die Mörserkessel wurden mit Faschinen verkleidet und die Bettungen wurden hergestellt. Ich habe viel recherchiert, was die Pulverlagerung in Belagerungsstellungen angeht. Danach hatten Mörser - und Haubitzbatterien zwei Pulverlager. Eines für Schwarzpulver, Granaten und deren Zünder und ein zweites für Kunstfeuer, also Leuchtgranaten, Feuergeschosse usw. Diese Pulverlager waren entweder in einiger Entfernung zur Batterie angelegt, oder wurden in die Brustwehren integriert. Ich habe mich aus Platzgründen für Variante zwei entschieden und dies mit jeweils zwei Türen in der Faschinenverkleidung angedeutet.

Morgen geht es noch einmal nach Wittenberg zu Schwiegereltern. Ich brauche noch die richtige Prespektive für die Draufsicht aufs Wittenberger Schloss mit der den markanten Gebäuden im Hintergrund für meine Malerei.

Höchstwahrscheinlich war der Bewuchs bei der tatsächlichen Belagerung entfernt worden, um keine Zielmarkierungen zu bieten, aber es ist eh wenig Vegetation auf dem Dio und ein Büschlein hier und ein Bäumchen da machen immer etwas her. Bevor es los geht wollte ich also noch gärtnern. Bisher hatte ich Bäume und Büsche gekauft. Da ich aber mit den Produkten der Modellbahnausstatter nicht so glücklich war, habe ich mich dann doch lieber an Manufakturen gewandt. Das geht aber ganz schön ins Portemonaie, also hab ich mal versucht selber was zu machen. Youtube steckt ja voll von Tipps. Am Ende sind Seeschaumbäumchen mit Beflockung draus geworden und die Fetthenne aus dem Garten meiner Schwiegereltern kommt auch zu Ehren. Es war dann doch nicht so schwierig, wie ich befürchtet hatte, was mich zuversichtlich für meine Beresinaprojekt macht.

Ich habe im Urlaub die preussische Kommandogruppe fertig bemalt. General von Dobschütz und sein Adjutant, Hauptmann von Bardeleben als leitender Artillerist, Oberst von Plautzen als leitender Ingenieur, sowie der Kommandeur des auf der zweiten Platte angreifenden 3. pommerschen Landwehrregiments, dessen Name aus meinen Quellen leider nicht hervor geht. Ebenso die Eskorte aus 6 berittenen Landwehrmännern.

Dann habe ich noch die Hortensie meiner Frau geplündert. Durch Zufall habe ich gesehen, dass man aus Rispenhortensien hübsche kleine Bäume basteln kann. Da die verblühten Blütenstände in der Hoffnung auf eine Nachblüte bei Rispenhortensien abgenommen werden sollen, habe ich das gleich mal gemacht und die Rispen zum Trocknen an die Decke meines Bastelraumes gehängt. Die Hortensie hat dieses Jahr zum ersten mal geblüht, darum war die Ernte eher bescheiden. Mal sehen was mit der Zeit draus wird.

Mit einem von Dobschütz hatte ich Anfang des Jahres auch schon die Ehre. Und den Gärtnertipp könnte ich auch einmal versuchen. Unsere Minihortensie hält sich auch sehr zurück was das Blühen angeht.

Ein paar Fortschritte.

Die Vegetation an der Böschung ist auch fertig. Es kamen einige Naturmaterialien zum Einsatz. So z.B. Fetthenne aus dem Garten meiner Schwiegermutter, Fruchtstände von Haselnüssen und gesammelte kleine Aststücke. Natürlich auch Material der einschlägigen Hersteller, wobei ich mich hauptsächlich an Noch gehalten habe. Auch hat der Prachtbaum von Joos endlich seinen Platz gefunden.

Die Mörserbatterien sind fertig bestückt, ebenso wie Batterie 4, die ihre 12-Pfünder erhalten hat. Das fehlende Geschütz wird gezogen von Mannschaften am Reparaturplatz gezeigt. Derselbe ist auch soweit fertig. Es fehlen natürlich die Figuren und Gekröse, wie Amboss usw.

General v. Dobschütz hat auch Stellung bezogen. Begleitet wird er von seinem AAdjutanten, den Hauptmännern v. Bardeleben und v. Plautzen, sowie dem Kommandeur der angreifenden Landwehrtruppen, dessen Namme mir leider nicht bekannt ist. Komplettiert wird die Szene durch 6 berittene Landwehrmänner des 3. pommerschen Landwehrkavallerieregiments.

Etwas Lagerleben.

Ich wollte gerade sagen: da fehlt eigentlich noch eine Latrine, als ich sie auf dem letzten Bild entdeckt habe.

Wie war das doch bei Schweijk (so ungefähr): wenn Du auf die Kompanie scheißt dann macht das nicht viel, aber wenn die Kompanie auf Dich scheißt ...

Ich hab da Fragen und Anregungen zu .....545.jp
a) Es steht ein Mann am Baum. Was treibt er da?
b) Die 3 Jungs auf dem Balken. Was geht da ab?

Du solltest die Radreifen der Kanone verschmutzen. Der Weg ist doch mega verschlammt.

Gruß
Jörg