Zitat von Model Mariner im Beitrag #15Decksbeplankung: Nachdem ich die ersten 6 Planken in der Mitte angebracht habe, habe ich eine Schablone für die Krümmung der Marginb Plank (wie heißt die auf deutsch?) aus dünner Pappe gemacht und die Planken und die Margin plank eingezeichnet.
Die Karavellen von Holz und Gronen zeigen die Scherstöcke gegenüber den Decksplanken hervorgehoben. Die Scherstöcke sind zwei parallel laufende, tragende Balken, stärker als die Decksplanken, die das Deck in Längsrichtung straken. Die Außenkanten der Scherstöcke markieren die Seiten der das Deck durchbrechenden Luken. Stellst Du die Teile noch dar? Oder bleibt das Deck glatt wie bei späteren Segelschiffen gemacht wurde?
Klaus
Klabauter
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Zitat von Klabauter im Beitrag #18Die Karavellen von Holz und Gronen zeigen die Scherstöcke gegenüber den Decksplanken hervorgehoben. Die Scherstöcke sind zwei parallel laufende, tragende Balken, stärker als die Decksplanken, die das Deck in Längsrichtung straken. Die Außenkanten der Scherstöcke markieren die Seiten der das Deck durchbrechenden Luken. Stellst Du die Teile noch dar? Oder bleibt das Deck glatt wie bei späteren Segelschiffen gemacht wurde?
Ich werde keine (über die Decksplanken herausragenden) Scherstöcke anbringen. Mondfeld führt in seinem Kolumbus Buch zwar Scherstöcke an, genau so wie er auch etliche andere Konstruktionsdetails so beschreibt, als wären die erwiesen, die Frage ist allerdings, woher er das weiß. Es gibt meines Wissens weder Hinweise darauf, dass die Karavellen Scherstöcke hatten, noch dass sie keine hatten. Außer eher groben Zeichnungen, die Rückschlüsse auf die Rumpform und Takelung erlauben, scheint es keine zeitgenössischen Angaben zu geben, aus denen man diese Details ableiten kann. Im Mondfeld gibt es zwar jede Menge Gegenüberstellungen und Vergleiche verschiedener Karavellenrekonstruktionen, darunter auch die von P. Holz (die ja eine der Grundlagen für die Pläne der Mondfeld Planedition ist) und Gronen, die sich aber wiederum auch nur auf Bilder von Landström und Bücher wie z. B von Heinrich Winter oder Pastor stützen, aber natürlich keine Vergleiche mit historischen verbürgten Vorbildern. Für den Querschnitt seiner Karavelle hat Gronen die Architectura Navalis von Joseph Furttenbach von 1629 benutzt, was ich nicht gerade als zuverlässige Quelle für Schiffe des ausgehenden 15. Jahrhunders ansehe (das Werk ist schon für Schiffe der Zeit der Herausgabe der Architectura mit Vorsicht zu genießen). Ich kenne Scherstöcke eigentlich nur von Schiffen niederländischer Bauart, Querschnitte spanischere Schiffe sind mir nicht beklannt, Querschnitte französchischer Schiffe (soweit mir bekannt) sowie die Rekonstruktionen von Martinez-Hidalgo zeigen auch keine Scherstöcke. Meiner Ansicht nach beruhen fast alle Konstruktionsdetails von Karavellen(rekonstruktionen) auf dem, was man von späteren Schiffen kennt und annimmt, dass diese eben um ca. 1500 bei Karavellen auch so ausgeführt waren. Bei Details, die vorhanden sein könnten oder auch nicht, gehe ich lieber den Weg, diese wegzulassen.
genau aus der von Dir genannten Richtung – Mondfeld & Co – weht der Wind den ich mit den Thema »Scherstöcke« gemacht habe. Danke für die Darlegung Deiner Gedanken zum Thema
da könntest du mit Deiner Einschätzung durchaus richtig liegen.
Weiß nicht, ob Du die Zeichnung aus Manoel Fernandez (1616) kennst, die ich in diesem Beitrag (12. Bild von oben) vorgestellt habe, sowie der übersetzte Text von Schwarz im Thread.
Dort sind bei der Karavelle keine Scherstöcke vorgesehen. Bei anderen Schiffstypen dagegen hat Fernandesz die Scherstöcke sehr wohl eingezeichnet
Kann Dir auch gerne weitere Seiten aus Fernandez' Buch kopieren, da ich das besitze.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
da könntest du mit Deiner Einschätzung durchaus richtig liegen.
Weiß nicht, ob Du die Zeichnung aus Manoel Fernandez (1616) kennst, die ich in diesem Beitrag (12. Bild von oben) vorgestellt habe, sowie der übersetzte Text von Schwarz im Thread.
Dort sind bei der Karavelle keine Scherstöcke vorgesehen. Bei anderen Schiffstypen dagegen hat Fernandesz die Scherstöcke sehr wohl eingezeichnet
Kann Dir auch gerne weitere Seiten aus Fernandez' Buch kopieren, da ich das besitze.
Grüße, Alexander
Hallo Alexander, einige der Zeichnungen kannte ich schon. Das Angebot für Kopien weiterer Seiten aus dem Buch nehme ich gerne an (ich glaube du hast ja meine e-mail Adresse).
In den letzen Tagen habe ich wieder etwas Zeit gefunden, meine Karavellen etwas weiter zu bauen. Das schwimmfähige Modell habe ich, bevor das Deck fertig beplant war mit ca. 60 g Blei im Vorschiff so austariert, so daß es gut im Wasser liegt. Ich habe heute ein kurzes Video einer Schwimmprobe gemacht um es hier zu zeigen, aber jetzt festgestellt, dass Videofiles nicht hochgeladen werden können.
Bei den Plänen von Mondfeld war es so, dass ich nicht die Karavelle nach seinen Plänen gebaut habe sondern Mondfeld nach meinen Unterlagen und meinem Modell gezeichnet hat. Also ich bin der Scherstock- Verursacher.
Die Karavelle war ein kleines Schiffchen, das keine Zwischendecks hatte und Scherstöcke waren da sicher der Längssteifigkeit dienlich, was aber nicht heißt dass diese zwingend vorhanden waren. Sicherlich wäre es aus heutiger Sicht besser, wenn schon die Scherstöcke bündig in die Decksbeplankung einzulassen, damit wären auch keine Stolperfallen gegeben.
Viele Grüße Peter
In der Werft : Baltimore Clipper Schoner "Berbice" 1:50
"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." (Karl Lagerfeld)
Nach einiger Zeit arbeite ich wieder an meinen Karavellen. Ich hab hier allerdings den Baubericht hier länger vernachlässigt als die Unterbrechung meiner Bautätigkiet war. Hier einige Bilder vom März 2021, die aber auch noch nicht den akltuellen Bauzustand zeigen. Die Beplankung der Außenhaut und Decks ist fertiggestellt, Reelings der Poop sind angebracht. Beim Anbringen der Fender haber ich einen Trick aus dem Buch Building a Miniatu Navy Board Model von Philip Reed anls nützlich gefunden und angewandt. Statt Ausnehmungen für die Berghölzer in die Innenfläche der Fender zu schneiden, ist es einfacher in die Berghölzer (die beim Modell ja nicht die tragende Funktion wie beim Original haben) Ausschnitte für die Fender zuschneiden und die Fender in diese einzusetzen. Im fertigen Zustand ist dieser bewußte Fehler nicht zu sehen.
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Ich hoffe in den nächsten Tagen Bilder des aktuellen Bauzustands anfertigen und posten zu können.
Zitat von Model Mariner im Beitrag #26Nach einiger Zeit arbeite ich wieder an meinen Karavellen. Ich hab hier allerdings den Baubericht hier länger vernachlässigt als die Unterbrechung meiner Bautätigkiet war. Hier einige Bilder vom März 2021, die aber auch noch nicht den akltuellen Bauzustand zeigen. Die Beplankung der Außenhaut und Decks ist fertiggestellt, Reelings der Poop sind angebracht. Beim Anbringen der Fender haber ich einen Trick aus dem Buch Building a Miniatu Navy Board Model von Philip Reed anls nützlich gefunden und angewandt. Statt Ausnehmungen für die Berghölzer in die Innenfläche der Fender zu schneiden, ist es einfacher in die Berghölzer (die beim Modell ja nicht die tragende Funktion wie beim Original haben) Ausschnitte für die Fender zuschneiden und die Fender in diese einzusetzen. Im fertigen Zustand ist dieser bewußte Fehler nicht zu sehen.
Die Luken,Treppe, Knechte, Spill etc. sind noch nicht angeleimt, sondern nur an ihrem ungefähren Platz aufgelegt bzw. gestellt. Die Masten sind ebenfalls noch nicht eingeleimt. Für die Belegstellen hab ich schon jede Menge Klampen und einige Kreuzhölzer angefertigt, ebenso alle Rahen und Lateinerruten.
Unklar bin ich noch über die Anbringung des Knechts für die Fockrah, der hat eigentlich wegen des Spills nicht richtig Platz. Vielleicht wäre eine bessere Lösung, statt dem Knecht einen Dreifachblock an den Wangen des Spills und in der Nähe eine Klampe zum Belegen des Falls zu montieren?