Ich kann Marcos Einwand gut nachvollziehen... Wenn man sich das schoene Bild der Battle of Tripolis ansieht, scheint keines der US Schiffe eine Fake-Galerie oder Tasche zu haben. Aber da, wo die Tasche waere, scheint mir bei der Syren ein Geschuetz zu sein ...
Und: das Heck ist mit Fenstern versehen ... wobei ich hier eher von aufgemalten Fenstern ausgehen wuerde.
Die Geschützpforten sind schon richtig so auf dem Bild. Es gibt laut Chapelle (u.a. auch Chucks Quelle) 2 "Varianten", mit Seitentaschen und ohne dafür mit leichten Änderungen am Vorschiff. Zweitere Variante hat eigentlich auch erst die Syren als Galionsfigur und nur 3 statt 4 headtimbers ;)
Edit: Mich irritiert die bezeichnete Reihenfolge auf dem Bild. M.E. ist es Syren und dann Argus.
insgesamt 30 große Carronaden?? Wo sollen die denn hin? Das ist ja fast schon eine kleine Fregatte mit einer Gun- und einer Spardeck-Bewaffnung, oder?
Und DIE passen sicherlich nicht auf das kleine Schiff mit den 8 Stückpforten + Bridle Port am Bug. (Auf dem Bild ist dort noch eine Kanone .. sehr fragwürdig) Auf dem schräg von hinten zu sehenden Schiff, das auch mit Stückpfortendeckeln darsgestellt ist, könnte man sich zwei Bewaffnete Decks schon eher vorstellen. Dieses Schiff wirkt deutlich robuster.
Die Syren wird mit
16 × 24-pounder carronades
geführt - also 8 Stückpforten pro Seite .... Das passt recht gut zur so genannten Argus im Bild.
Du könntest wirklich recht haben, wenn die Wiki-Angaben stimmig sind, spricht einiges für eine Verwechslung bei den Historikern in Amerika..
Was mir auch auffällt: bei beiden glaube ich einen Schnau-Mast zu erkennen. Was meint Ihr?
* Laut Chappelle ist das Bild eh mit Vorsicht zu geniessen.
* Argus & Syren haben 10 (inkl Briddle) Stückpforten.
* Vorgebliche Argus auf dem Bild nur 9, vorgebliche Syren eher 10 imo.
* Ich empfinde das hintere Schiff als eher größer, daher meine ich, dass das die Argus sein müsste.
* Die Wiki Bewaffnung ist so natürlich Quatsch, mglw. waren das aber die unterschiedlichen Kombinationen die gefahren wurden. Wobei ich bei der Argus nie was von 32pfündern gelesen habe, eigentlich nur bei der HMS Pelican (die die Argus aufgebracht hat.) Laut Chappele hat sie nur 16x24er Carronaden & 2x12er Longguns gefahren also so wie die Syren (Siren).
* @Schnau-Mast: Ja, sieht tatsächlich so aus, halte ich aber für Quatsch.
Was ich an dem Bild eher interessant finde ist dass die Hecks immer eher schwarz dargestellt werden anders als Chuck das für sich entschieden hat. Meine Syren ist daher schwarz, kriegt noch ein paar Sterna als Verzierung und wahrscheinlich auch ohne diese Seitentaschen (außer Thomas baut mir welche! :D)
Also ich kenn ein Modell der Syren von eine Joswe Barreto mit etwas höherer Bugbordwand und jeweils 10 Stückpforten pro Seite und der Seitentaschen am Heck. Dieses Modell wurde laut Beschreibung an Hand von einer Kopie des Originalplanes von Benjamin Hutton aus dem US National Archive und noch vor dem MSW Projekt gebaut aus dem auch der Syren-Bausatz hervor ging. Gleichzeitig habe ich aber auch einen Scan eines älteren Syrenplanes auf dem die zwei Stückpforten am Bug nicht eingezeichnet sind und damit nur 9 je Seite verzeichnet sind. Die Seitentaschen sind auf dem Plan ebenfalls vorhanden. Ws nun stimmt weiß ich nicht.
Gruß Joachim
Achtung! Ich weise darauf hin das sämtliche von mir gemachten Äußerungen und / oder Links nach dem Guttenberg'schen Prinzip des copy & paste gemacht sind; oder aus Eigenerfahrung entstanden oder an-gelesen sind. Eine Überprüfung der Mitteilungen versteht sich von selbst.
Das Modell von Barreto ist quasi der Zustand "um" 1812 (siehe Chapelle, History of the american sailing navy, S.185). Chapelles Zeichnungen basieren auf den Originalplänen. 9+1 Stückpforten sowohl für die Syren als auch die Argus. Chapelle schreibt aber, dass die Seitentaschen vor 1812 entfernt wurden, wenn sie denn überhaupt jemals da waren (siehe Chapelle, History of the american sailing navy, S.186). Ich persönlich glaube nicht, dass die Syren die hatte, die Argus, immerhin ca 50 Tonnen mehr mglw.
Also wenn mir jemand glaubhaft versichern kann das diese Taschen an unserer Syrens falsch sind, dann würde ich sie schweren Herzens auch weglassen. Aber ich finde sie beleben das Heck der Syren schon etwas. Würde wohl etwas kahl aussehen am Hintern so ganz ohne.
Gruß Joachim
Achtung! Ich weise darauf hin das sämtliche von mir gemachten Äußerungen und / oder Links nach dem Guttenberg'schen Prinzip des copy & paste gemacht sind; oder aus Eigenerfahrung entstanden oder an-gelesen sind. Eine Überprüfung der Mitteilungen versteht sich von selbst.
hier ein Ausschnitt des sogenannten "Originalplans" der Syren auf den sich u.a. bezogen wird. Mit kleinen Seitentaschen die wohl nur der Zierde dienen können. Syren.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Dieser Plan ist Teil des Registers PERSONNEL AND SHIPS' DATA BARBARY WARS.
Edit:
ZitatGleichzeitig habe ich aber auch einen Scan eines älteren Syrenplanes auf dem die zwei Stückpforten am Bug nicht eingezeichnet sind und damit nur 9 je Seite verzeichnet sind. Die Seitentaschen sind auf dem Plan ebenfalls vorhanden. Ws nun stimmt weiß ich nicht.
Der Plan zeigt die vom Zombie erwähnten 9 Pforten an der Seite, keine Bugpforte! Syren Seite.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Battery: (1803) 16-24 pound carronades. Plans: National Archives 40-10-2A. Meine Annahme ist das es sich hierbei um den Design Plan handelt. Man kann sich vielleicht nicht sicher sein das das Schiff so gebaut wurde, er zeigt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit den Zustand nach Indienststellung. Siehe auch die angegebene Erstbewaffnung.
Chapelle, der, was amerikanische Schiffe angeht, sicherlich als DIE Referenz gelten darf, ist sich halt bezügliche der Quarter Badges" unsicher. Glaubhaft versichern könnte ich es Dir mglw. mit einem Flux-Kompensator, dauert aber noch.
Der Originalplan (auf dem auch der Chappelle Plan basiert) ist genau da, wo der Briddleport sitzt ausgeblasst .. insofern sollte man schon von 9+1 ausgehen ;)
Nach einer laengeren Weihnachtspause kann ich mich jetzt wieder meiner Syren zuwenden. Als naechstes sind die Heckgeschuetze an der Reihe. Da die Syren nur zwei davon hat entschloss ich mich, die Geschuetzrohre basierend auf Chuck’s Syren Plaenen selbst anzufertigen. Der Herstellungsprozess ist in Bild 1 bis 3 dargestellt. Verschiedene Ansichten der fertigen Rohre sowie ein Vergleich mit Chuck’s Plan und den im Syren Bausatz mitgelieferten Kanonen sind in Bild 4 und 5 zu sehen.
Ich bin endlich mit den beiden Heckgeschuetzen (long guns) fertig geworden. Die nachfolgenden Bilder zeigen die wichtigsten Schritte des Herstellungsprozesses der Lafetten und das fertige Ergebnis.
Fuer die Raeder wurden vier ungefaehr quadratische Holzstueckchen aus Birnbaumholz auf ein Rundholz geklebt (siehe Bild 1) und mit der Drehbank auf den richtigen Durchmesser reduziert. Nachdem Bohrungen fuer Achse und Bolzen durchgefuehrt waren wurden die Raeder anschliessend mit einer kleinen Saege voneinander getrennt. Dieser Prozess wurde fuer 2 Sets von jeweils 4 Raedern durchgefuehrt mit leicht unterschiedlichen Raddurchmessern fuer Vorder- und Hinterraeder.
Zur Herstellung der Lafetten Seitenwaende klebte ich 6 kleine Birnbaumholz Stueckchen der richtigen Groesse aufeinander, wobei zwischen jeweils 2 Brettchen immer eine Lage Papier eingefuegt wurde. Dies erleichtert spaeter die Trennung der Brettchen voneinander (“Sollbruchstelle”). Wie in Bild 2 zu sehen ist wurde der so enstandene, geschichtete Holzblock mit Fraese und Bohrer geformt und anschliessend die Lafetten Seitenwaende voneinander getrennt und nachbehandelt (Bild 3). Bild 4 zeigt die Herstellung der Achsen und Achslager. In Bild 5 sind die fertigen Einzelteile und eine zusammengebaute Lafette zu sehen. Bilder 6 – 10 stellen die fertigen Heckgeschuetze dar.