Auch wenn mich viele vielleicht für total verrückt gehalten haben - kaum dass ich mein erstes richtiges Buddelschiff vollendet hatte wurde auch schon das Nächte auf Stapel gelegt! Eine besonders schöne Flasche schrie nämlich förmlich danach gefüllt zu werden... Zuerst hatte ich überlegt ein naturholzsichtiges Schiff zu bauen weil mir das Merantiholz des Ständers der Schulschiff Deutschland so gut gefiel. Dafür hatte ich zunächst den Schiffstyp der Brigantine ins Auge gefasst. Als ich aber feststellen musste, dass dieser relativ kurze Typus mit nur zwei Masten nicht so wirklich gut in der Flasche zur Geltung kommen würde bin ich nun doch auf die alte (wegen der grünen Segel) Alexander von Humboldt verfallen.
Alex1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Rumpf und Deck (wieder voneinander trennbar, da sonst noch nicht einmal der komplette Rumpf durch die jetzt nur noch 1,8 cm messende Flaschenhalsöffnung gepasst hätte, geschweige denn das Ganze mit Masten) waren Ende August 2013 soweit fertig, allerdings noch nicht angemalt, da man ja beim Auftakeln immer wieder alles intensiv befingert und damit verschmieren würde. Und da mit jeder Schicht Farbe das Volumen zunimmt hätte die Filigranität der Details dann arg gelitten. Wobei ich nun auch den Tipp von einem professionellen Buddelschiffbauer (Jochen Binikowski) bekommen hatte, eben diese zu reduzieren, da bei den Dimensionen eines Buddelschiffes eben meistens weniger mehr ist, sprich der Gesamteindruck gesteigert wird, wenn einfach weniger Kleinkram sich auf dem Deck tummelt - und später auch an den Masten.
Ein paar Tage später dann waren Masten fertig, der Bugspriet dran, und das stehende Gut auch weitgehend aufgetakelt. Ein paar Sachen fehlen aber natürlich noch, doch die müssen jetzt erste einmal über eine Woche warten, denn da stand ja noch so ein Termin auf der Schulschiff Deutschland an...
Die Schulschiff Deutschland hatte endlich eine Nachbarin bekommen: Die Alex I. war auch erfolgreich "eingetütet"! Und auch nicht ohne ganz Besatzung geblieben: der Käpt'n und ein Matrose halten nun stets die Wacht.
Die Segel kommen in den beiden Bilderserien ja in zwei verschiedenen Grüntönen raus. Ich gehe davon aus, dass die untere mit dem mittleren Grün das Modell richtig widergibt, das entspricht ja auch dem Original. Oben geht es ja etwas ins Blau.
Und die länglichen Aussparungen an den seitlichen Bordwänden auf Höhe des weißen Streifens zwischen Groß- und Besanmast, ist da das Schanzkleid auch mit der Innenseite bis zum Boden herausgeformt, sodass quasi der Gang dahinter auch dargestellt ist, oder gehen die einfach waagrecht ein Stück ins Holz hinein, das ist schwer zu erkennen?
Horrido Matthias, Durch Dich lerne ich dasVorgehen - mehrere Teilstücke - beim Bau von Flaschenschiffen. Sag, hat Dein Weiberl Haare lassen müssen? Wenn ja - das ist wahre Liebe.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Da ist mir doch glatt die Alex entgangen. Toll gemacht!!
Grüße Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
... unglaublich was Du da so für die Flaschen baust, bin wirklich begeistert von den Schiffen und dem U-Boot. Nicht jeder hat so eine Fingerfertigkeit solche kleinen Schiffe mit diesen Details darzustellen.
( Mit der alten Humboldt war ich mal für ein paar Tage unterwegs.)
Die Segel kommen in den beiden Bilderserien ja in zwei verschiedenen Grüntönen raus. Ich gehe davon aus, dass die untere mit dem mittleren Grün das Modell richtig widergibt, das entspricht ja auch dem Original. Oben geht es ja etwas ins Blau.
Und die länglichen Aussparungen an den seitlichen Bordwänden auf Höhe des weißen Streifens zwischen Groß- und Besanmast, ist da das Schanzkleid auch mit der Innenseite bis zum Boden herausgeformt, sodass quasi der Gang dahinter auch dargestellt ist, oder gehen die einfach waagrecht ein Stück ins Holz hinein, das ist schwer zu erkennen?
moin martin,
wenn die segel bei dir in unterschiedlichen farbtönen dargestellt werden sollten muss das eher an der technik liegen. ich habe nämlich einheitlich in flaschengrün (das ist ja auch der originale farbton der beck's-flaschen) bemalt. nur ein wenig weiß dazu um den gebrauchsspuren, bzw. ausbleichungen zu entsprechen. was die aussparungen in den bordwänden angeht: da habe ich tatsächlich eine hinterschneidung angelegt, also mit schanzkleid. sogar die aufgänge zum hauptdeck sind da. war ja machbar, da das deck, oder der kern des schiffes, vom rumpf, oder der außenschale getrennt ist um platz beim einbuddeln zu gewinnen.
... unglaublich was Du da so für die Flaschen baust, bin wirklich begeistert von den Schiffen und dem U-Boot. Nicht jeder hat so eine Fingerfertigkeit solche kleinen Schiffe mit diesen Details darzustellen.
( Mit der alten Humboldt war ich mal für ein paar Tage unterwegs.)
moin ecki,
danke dir für dein lob! mann, auf der alex wäre ich auch gerne einmal unterweg gewesen. bei dem gewinnspiel für einen törn auf der alex II. im september habe ich leider nicht gewonnen:((
Zitat von Padua007 im Beitrag #8Toll, Da kommen viele Erinnerungen hoch. Ich war auf den letzten Törn der Alex, 10.2011. Danke für das Zeigen. Gruss Kay
wie schon unserem kollegen geschrieben: neid, neid, neid - ich wäre auch gerne auf der alex I. mal gerne mitgefahren. jetzt kann ich sicherlich nur sie mal besuchen, wenn sie in bremen als gastronomieschiff vor anker geht...