Im Wallraf-Richardtz-Museum Köln ist noch bis zum 11. April 2021 die Ausstellung "Poesie der See. Niederländische Marinemalerei des Goldenen Zeitalters" [https://www.wallraf.museum/ausstellungen...poesie-der-see/] zu sehen. Was hat dies mit diesem Thema zu tun? Ein Ausstellungsstück ist der Nachbau des HZM aus dem Maritiem Museum in Rotterdam. Das Museum hat zwei ca. 1:1 Nachbauten des Modelles, aber wohl eher auf Basis der Zeichnungen. Welches der beiden Objekte sie nach Köln geschickt haben, weiß ich nicht. Möglicherweise dieses Teil: https://www.maritiemdigitaal.nl/index.cf...il&id=100145858 144541908_4034320643265090_8520262440927928255_o.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das Bild aus einem Facebook-Bericht des Museums: https://www.facebook.com/maritiemmuseumr...3265070?__cft__[0]=AZVe-QiNnUjK3TD-L-sTwhLV6EWyGROyB7t_61TsiMJIzUGK3tYzTXd-rHF-WmMEnnXz9mKOu9kJleAQhUMzTohRTMK0lGOqjIeNulQf_FPRxcbqZ33JfyuQ3KpKa-XaLY-okqFvWanoPtbw45qfotvH&__tn__=%2CO%2CP-R
DiesesModell ist nicht 1:1 aber 1:2. Schones Modell, basierend auf die Wagner-Zeichnungen. Da gibt es auch ein 1:1 Modell, das hab ich noch nie im Ausstellung gesehen. Ist gabaut in 1980 durch convpservator Willem Beuge. Das 1:1 Model hat Segeln, das 1:2 Modell nicht. Beide Modellen sind gabaut auf die Wagner -Zeichnungen und die Winter-foto's.
Hallo Robert, beinahe ganze 5 Jahre später komme ich mit folgender Frage auf Dich zu. Gabt es denn zwei unterschiedliche Fregatten/ Konvoischiffe, die den gleichen Namen trugen? Nämlich einmal das Flaggschiff "Friedrich Wilhelm zu Pferde", welches 1684 in Pillau vom Stapel lief und zusätzlich die Fregatte Friedrich Wilhelm zu Pferde", die mit 50- 54 Kanonen Bestandteil der kurbrandenburgischen Marine angehörte? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Nein! Es gab nur das eine Schiff Friedrich Wilhelm zu Pferde, das am 25. April 1681 in Pillau vom Stapel lief. Das Schiff wurde dann in Königsberg fertiggestellt.
Dann danke ich Dir, Thomas, für Deine Klarstellung. Einer meiner Söhne teilte mir gestern einen Link vom Rostocker Schiffbau- Schifffahrtsmuseum mit. Diesen füge ich mal ein. Er lautet: https://www.ageofsail.de/forum/index.php...museum-rostock/ Vielleicht erfährts Du da ja noch etwas Neues. Lieben Gruß Werner
Ich melde mich mal kurz mit einer Frage zurück. Es ist als ob ich mich hierdurch fest gefahren habe. Ich gehe davon aus, dass beim HZM die gleichen Techniken angewendet wurden wie beim wirklichen Schiff auch, wenn es denn so wäre, würde dies bedeuten, dass keine metallenen Teile chemisch geschwärzt waren. Ich denke mal die Pfortenscharniere des Originalschiffes waren aus Eisen. Irgendwie müssten sie gegen Seewasser geschützt worden seien. Es gibt in den Fotos des HZM keine Hinweise darauf, dass Pfortenbeschläge mit schwarzer Farbe behandelt waren.
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Waren sie überhaupt schwarz?
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Auf der Rumpfseite sieht es teilweise so aus.
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In dem Bild oben sieht man ganz klar, dass die Rüstbeschläge wirklich schwarz waren. Waren sie beim Originalschiff in schwarz gestrichen? Bei den Scharnieren oben in dem Wagnerausschnitt sieht es so aus, als wären sie wie beim Rumpf auch mit Teer überzogen. Gibt es eine farbige Van de Velde Darstellung die klar belegt, dass Pfortenscharniere in Wirklichkeit schwarz waren?
Bei den Mastbändern ist das eine andere Sache. In historische Fotos des Modells, sieht man an den Bändern Farbabplatzungen:
Was halten Ihr davon?
VG Peter
Olympic1911
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derart detaillierte Informationen sind mir nie in den vielen Dokumenten aufgefallen. Sicher wird man aber die Eisenteile vor dem Salzwasser geschütz haben. Wie und womit ist meines Wissens nicht überliefert. Andererseits wurden die Rümpfe aber ganz überwiegend geteert. Ich könnte mir daher vorstellen, dass man die Eisenteile nicht ausgelassn hat. Also unterstelle ich einmal, dass man auch die Eisenteile geteert hat. Das sicher auch, wenn zuvor das Eisenteil eine besondere Konservierung bekommen hatte.
Es gibt viele Van de Velde Zeichnungen, die er schon mit Tusche gestärkt hat, wo die Pfortenscharniere fast genauso hell sind wie die Bordwand. und die Rüstketten wirken auch nicht völlig dunkel. Also ich würde auf all diese Beschläge gar nichts draufgeben. Hauptsache, das ganze sieht aus wie geschmiedetes Eisen. Wenn man etwas nicht genau weiß, ist Zurückhaltung besser.
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Danke für Eure Gedanken hierzu Werner und ara. In der Tat gibt es eine farbige van de Velde Darstellung, die ebenfalls zeigt, dass die Scharniere vielleicht nicht schwarz waren:
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Ich denke so sollte ich es machen, Scharniere aus Eisen mit Teer überstreichen. Ich probiere das mal aus und zeige euch das Ergebnis.
@Werner und @amateur Ich plane Freitag den 17.09. für den nächsten Besuch beim Gent Model. Passt euch der Termin?
Zitat von ara im Beitrag #3773Es gibt viele Van de Velde- Zeichnungen, die er schon mit Tusche gestärkt hat, wo die Pfortenscharniere fast genauso hell sind wie die Bordwand. und die Rüstketten wirken auch nicht völlig dunkel. Also ich würde auf all diese Beschläge gar nichts draufgeben.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit waren die Eisenteile -respektive auch die Stückpfortenscharnierenbänder- geteert. Es war zur damaligen Zeit der einzig wirksame Korrosionsschutz für Eisenteile. Ein Überstreichen dieser Teile nur mit den zur Verfügung stehenden Leinölfarben -Ton in Ton mit den Rumpffarben- hätte bezüglich der Haltbarkeit keinen längerfristigen Erfolg gehabt.
Mit den Gemälden und Zeichnungen von Van der Velde, des Älteren und des Jüngeren hatte ich mich schon früh auseinandergesetzt. Wenn auf seinen Tuschlavierungen ( des Jüngeren ) die Scharnierbänder nicht geschwärzt worden sind, ist das dem Umstand geschuldet, dass er das Hauptaugenmerk auf die Eleganz des jeweiligen Rumpfes gelegt hatte. Meist aus einem Winkel von 30 Grad achtern oder oder auch von vorn und ohne tiefe Schattenschläge vertrug es keine 'harten' deckende Farben. Auch die Anker, soweit eingezeichnet, waren in den gleichen Tönen gehalten. Wichtig war nur aus dieser Perspektive, die Parameter bezüglich Rumpfbauchung und Verjüngung über die Länge, Schwung der Barghölzer sowie Einzug zum Schanzkleid hin zu berücksichtigen und exakt darzustellen.
Zitat von ara im Beitrag #3773...Hauptsache, das ganze sieht aus wie geschmiedetes Eisen...
Ich hab einmal gelesen, dass für die Ruderbeschläge bzw. Scharniere wegen der Korrosion Bronze verwendet wurde, wäre das nicht auch für die Pfortenscharnieren denkbar?
Zitat von ara im Beitrag #3773...Hauptsache, das ganze sieht aus wie geschmiedetes Eisen...
Ich hab einmal gelesen, dass für die Ruderbeschläge bzw. Scharniere wegen der Korrosion Bronze verwendet wurde, wäre das nicht auch für die Pfortenscharnieren denkbar?
Klaus
Aber dann wären sie ja an Schiffswracks noch vorhanden. Pfortendeckel kenne ich jede Menge, Scharniere aber keine.
...hier sind Artefakte der bei der Schlacht von Abukir 1789 -the Nile campaign- explodierten französischen ORIENT, aus dem sauerstoffarmen Schlick....jede Menge Scharniere und Nägel, z.B vom Ruder. Es waren Tauchgänge des Unterwasserarchäologen Franck Goddio, der unter anderem nach Ruinen des alten versunkenen Teiles von Alexandria suchte.
Peter
Windgesicht
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