Ich denke dus soltest salingen und eselshaupt machen fuer die Flaggen. Ich habe nie durchgehende stengen gesehen duer hollaendische Schiffe aus diese Epoche. Es gibt im Forum ein discussion ueber die Heck der Berlin, und da war ein abbildung aus das Rijks in Amsterdam von ein kleines Fregatte. Eben das Schiflein hat salingen und eselshaupten an die Stengen
Ich habe die Masten provisorisch gesetzt um die Position der Befestigung der Püttingeisen am Rumpf genau festlegen zu können. Fock- und Großrüsten sind angebracht, beim Kreuzmast bin ich jetzt auf ein Problem (wenn man es als solches bezeichnen will) gestoßen. Der Kreuzmast gemäß Hoeckel Plan erscheint mir zu kurz, bei Befestigung der untern Jungfern ohne Rüsten direkt am Rumpf werden die Wanten über die Oberkante der Reling geknickt:
Ich habe inzwischen einen neuen (längeren) Kreuzmast angefertigt. Die Saling ist (wie beim Hohenzollernmodell und bei Prins Willem) auf gleicher Höhe wie die des Großmasts. Als nächstes kommen die Rüstjungfern und die Püttingeisen dran. Das ist leider mit Metallarbeit verbunden, die mir nicht so liegt, aber da muss ich durch. Als erstes habe ich mit der Anfertigung der Einfassung der Rüstjungfern begonnen. Diese fertige ich aus Messingdraht, der um die Jungfern gebogen und dann verlötet wird. Die einzelnen Arbeitschritte sind im folgenden Bild ersichtlich:
Die Löcher in den Jungfern sind noch nicht ausgerichtet, die Jungfern lassen sich in den Einfassungen drehen. Die Jungfern sind aus Buchsbaum, ich habe sie mit der gleichen Beize eingefärbt, die ich für die Beplankung des Rumpfs verwendet habe. Das Buchsbaumholz hat die Beize nur schlecht aufgenommen, ich musste die Jungfern über Nacht in der Beize einweichen, damit sie gleichmäßig braun wurden. Die Einfassung der zweiten Jungfer von rechts ist gelötet, die ganz rechts mit Brüniermittel geschwärzt. Ich dachte, dass die Lötstellen bzw. das Zinn nach dem Brünieren hell bleiben und habe mir deshalb Farbe zum Schwärzen dieser Stellen besorgt, habe aber zu meiner Freude festgestellt, dass mein Brüniermittel auch das Zinn schwärzt.
Mit einem Zahnstocher habe ich etwas Löthonig (Flußmittel) aufgetragen, den Zahnstocher lasse ich beim Löten in der Öse stecken, damit verhindere ich , dass das Loch mit Zinn zulaufen kann.
Zitat von Model Mariner im Beitrag #214 ... habe aber zu meiner Freude festgestellt, dass mein Brüniermittel auch das Zinn schwärzt.
Hallo Klaus,
Tipp Topp Arbeit und die Details hast Du wieder sehr gut nachvollziehbar dargestellt.
Deine Idee mit dem Zahnstocher gefällt mir besonders, daran habe ich z.B. nicht gedacht als ich meine Speigatten verzinnt habe.
Einige weitere Verzinn Aufgaben kommen auf mich auch noch zu, daher die Frage: Welches Brünier Mittel verwendest Du ?( Bezugsquelle ) Bisher verwende ich das Krick Brünier Mittel für Zinn und Kupfer.
@Foxtrott Danke Alexander, von einem der so schöne Vasas baut, wiegt so ein Kompliment besonders schwer!
Zitat von Seebaer im Beitrag #217 Läßt Du die Ankerscheuer weg?
@Seebaer Ich war eigentlich der Meinung, ich hätte die Ankerscheuer gemacht (die extra Lage kurzer Planken in einem Bogen zwischen den Berghölzern). Was genau meinst du?
Zitat von Seebaer im Beitrag #219@Model Mariner Das ist die Ankerscheuer:
Diese Teile nennt Ketting im seinem Buch Prins Willem Blasebalken (diesen oder einen anderen Ausdruck dafür habe ich sonst noch nirgends gefunden). Ketting schreibt dazu: Diese Holzstücke wurden Blasebalken genannt. Ihre Aufgabe war des, das heraufschlagende Wasser von dem Bug abzuwenden und zurückfalllen zu lassen.
Und um auf die eigentliche Frage zurück zu kommen: ich werde sie weglassen, da diese Teile ja über der Beplankung, die bei diesem Modell auch weggelassen ist, anzubringen wären.
Zitat von Ecki im Beitrag #215 Einige weitere Verzinn Aufgaben kommen auf mich auch noch zu, daher die Frage: Welches Brünier Mittel verwendest Du ?( Bezugsquelle )
Hallo @Ecki : ich bin dir noch eine Antwort schuldig:
Erst wollt ich diese Teile auch aus Messingdraht fertigen, der war aber zu steif, drum bin ich jetzt auf Kupferdraht umgestiegen (der innere Draht eines Fernsehantennenkabels). Zuerst dachte ich, der sei verzinnt, scheint aber versilbert zu sein. Das hat den Nachteil, dass mein Brüniermittel den nicht schwärzt, die neulich erstandene Farbe war also doch keine Fehlinvestition.
Erst wollt ich diese Teile auch aus Messingdraht fertigen, der war aber zu steif .......
Nimm ein Feuerzeug und erhitze den Messingdraht bis er die Farbe des vorderen Teiles Deines Lötkolbens hat, dann ist er butterweich. Das kann, wenn er durch mehrmaliges biegen wieder härter wird, beliebig oft wiederholt werden.
Das Ansetzen des Ruders mit gleichzeitigem Einfädeln des Kolderstocks war weniger problematisch als ich befürchtet habe. Über die Nuß des Kolderstock gehört noch eine Abdeckplatte mit einem Schlitz für die Bewegung des Kolderstöcks.
Ein Problem habe ich dabei noch: Ursprünglich wollte ich die Ruderbeschläge brünieren. In einem Beitrag in MSW habe ich gelesen, dass das Brüniermittel das Holz nicht färbt. Beim Ruder meiner Mayflower habe ich aber die Erfahrung machen müssen, dass das nicht ganz stimmt. Liegt vielleicht auch am verwendeten Brüniermittel? Ich habe dann überlegt, die Beschläge ungefärbt zu lassen (bei vielen Originalmodellen aus dem 17. Jahrhunderst sind die Beschläge auch aus Messing), dabei stört mich aber, dass an machen Stellen das Lötzinn entsprechend gefärbt werden müsste. Hat wer ein Idee, mit welcher Farbe das am besten geht?