sehr schöne bilder von der einlaufparade! wäre ich auch gerne gewesen - aber nach über 600 km autofahrt am dienstag wäre das vor allem für meine hochschwangere frau dann doch zu stressig gewesen gleich wieder am nächsten tag loszulegen...
anbei übrigens noch mein kurzer artikel über die sial für die kommende flaschenpost, dem mitteilungsblatt der deutschen buddelschiffergilde:
Die Windjammer der Welt zu Gast in Bremerhaven
Einmal alle fünf Jahre nehmen seit 1986 die schönsten und größten Segelschiffe der Welt Kurs auf Bremerhaven. Zum mittlerweile neunten Treffen der Windjammer hatten sich diesmal über 260 Schiffe aus über 20 Nationen angemeldet. Entgegen der Gepflogenheit der vergangenen Jahre wurde die diesjährige Großveranstaltung aber nicht mit einer großen Auslaufparade beendet, sondern sozusagen mit einer Einlaufparade und damit dem eigentlichen Höhepunkt der Veranstaltung eingeläutet.
Schiffe aus ganz Europa, aber auch Übersee wie den Destination Australien, Chile und Kolumbien summierten sich auf eine Gesamtlänge von rund 6.000 Metern. Mit ihnen kamen gut 4.000 überwiegend jüngere Besatzungsmitglieder nach Bremerhaven. Die Bandbreite der vertretenden Boote und Segler war dabei weit gefasst: zeitlich als auch von den Dimensionen ging es los mit dem Nachbau einer mittelalterlichen Hansekogge wie der Ubena von Bremen. Auf ihre konnte man gut erkennen, mit welch Mitteln unsere Vorfahren sich zu begnügen hatten: Ein Kreuzen gegen den Wind war nämlich mit dem einfachen Rahsegel nicht möglich, eine Reise konnte daher Tage, aber auch Monate dauern. Selbst wenn der bauchige Schiffstyp im Prinzip sehr zuverlässig und robust gebaut war, ein Drittel aller Koggen ging dann doch vorzeitig verloren.
Dann waren dort Repliken historischer Handels- und Kriegsschiffe wie die Götheborg aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ein prunkvoller Ostindienfahrer, mit Löwe als Galion und zwei puttoartigen Tritonsfiguren am Heckspiegel sowie zehn Kanonen. Die allerdings wurden selbst auf dem Original aus dem Jahre 1738 überwiegend zum Salut und nur selten als Verteidigung gegen Piraten eingesetzt. Der Nachbau hatte nach acht Jahren Bauzeit 2003 seinen Stapellauf und nahm bereits 2010 an der Sail in Bremerhaven teil. So wie viele alte Bekannte, unter ihnen einige in Deutschland vom Stapel gelaufene Großsegler vom Anfang des 20. Jahrhunderts: Die einstige Großherzog Friedrich August, die Magdalena Vinnen oder die Padua. Als Reparationszahlungen des Deutschen Reiches mussten sie an Norwegen und die Sowjetunion abgetreten werden und sind heute unter den Namen Staatsraad Lehnkuhl, Sedov und Kruzenshtern unterwegs. Letztere stellte mit ihren Liegeplatz direkt an der Außenweser eine beeindruckende Kulisse für das Open-Air-Konzert der Band Santiano - und brachte sich zum Schluss nicht nur optisch, sondern als die Zugabe fällig war mit ihren Typhon auch akustisch lautstark mit ein.
Fünf prall gefüllte Tage Sail 2015 liegen hinter mir. Auf Einladung der "Erlebniswelt Bremerhaven" wurde die Mini-Sail e.V. unter der Leitung von Gerold Schnebbe mit einigen Modellen Teil des bunten Rahmenprogramms rund um die (Maxi-) Sail 2015. Der Gastgeber hatte sich nicht lumpen lassen, uns wurde die Hotelunterkunft, ein Führung durch das DSM und seiner Magazine, so wie ein Frühstücksempfang auf der "Alexander von Humboldt II" geboten.
Außerdem hatte der Veranstalter uns ein ca. 70 m² großes Wasserbecken und ein großes Zelt direkt am Haupteingang des Museums zur Verfügung gestellt, so dass unsere Schiffchen sowohl auf dem Trockenen und aus nächster Nähe als auch auf dem Wasser zu sehen waren. Für die Nacht wurden die Modelle im Museum direkt neben der Kogge eingeschlossen.
Dazu gab es eine kleine Feierstunde im Museum, bei der Frau Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Leitende Direktorin des DSM höchst persönlich mein Fregattchen taufte. So viel Aufmerksamkeit hätte ich nicht erwartet und sie brachte mich doch ein bisschen in Verlegenheit.
Ansonsten ließen viele Besucher mit noch mehr Fragen einem kaum einmal Gelegenheit, selbst einen kleinen Rundgang über das Gelände zu unternehmen und sich die dort liegenden Schiffe einmal in Ruhe anzuschauen. Deshalb sind es auch nicht sehr viele Fotos, die ich hier beisteuern kann. Die wenigen, die ich machen konnte, werden aber noch in den nächsten Tagen ergänzt, wenn Gerold seine beisteuert.
Dafür konnte ich viele Forumianer kennenlernen, alles super nette Menschen, so dass ich schon ein wenig bedauere, dass wir so weit verstreut sind und uns so selten sehen können.
Die verabredete Fotosession mit @thommie musste leider ausfallen, da ausgerechnet an dem Tag der Wind derart stark und böig war, dass ich mich nicht traute, das Modell ins Wasser zu setzen. Das war dann einen Tag später der Fall und Gerold hat, glaube ich ein paar schöne Fotos gemacht. Dazu später mehr.
Hier jetzt erstmal ein paar Fotos von mir:
typisch talentfrei: viel Bild, wenig Motiv,
die Sedov noch in ihrer Pamir-Verkleidung kurz vor dem Anlegen
interessante Replika aus der Kolumbuszeit, die Bugsektion ist offensichtlich sehr stark an dem Mataro-Modell oder katalanisch Nao angelehnt
Ein paar Details von der Ostindien-Replika "Götheborg". Besonders interessant das getrenste Wanttau (nur am vordersten Wand), gekleidet wurde erst oberhalb der oberen Juffer.
Der Tampen einer Webleine. Am letzten Want wird ein normaler Webleinstek geknüpft, und einmal durchgesteckt an sich selbst zurückgeführt und beigebunden. Eine auch im Modellbau leicht zu verwirklichende Lösung.
Impressionen aus dem Fischereihafen
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Foxtrott im Beitrag #41Auf welchen Namen hört sie denn jetzt?
Ach ja, ich vergaß. An der Namensgebung war übrigens dieses Forum nicht unwesentlich beteiligt, wie man hier nachlesen kann. Da auf den Plänen einige Figuren zu sehen sind, die eine Art Schale in der Hand haben, die eine Feuerschale sein könnte, und weil Chapman Schwede war, assoziierte ich diese beiden Apekte mit dem schwedischen Lichterfest, das zu Ehren der St. Lucia stattfindet.
So kam es, dass ich nun nicht mehr nur mein Schiffchen, oder mein Fregattchen sagen muss, sondern nun meine Lucia sagen kann.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willy Zu kurz, ja das finde ich auch. Was die Bilder angeht, ja da gibt es noch mehr. Ich warte noch, dass Gerold und meine Begleitung mir ihre Bilder schicken. Die müssen noch gesichtet werden, weil ich ja Persönlichkeitsrechte waren muss, aber da ist bestimmt noch einiges dabei.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
so gestern klappte es nicht mehr. Mein Chef feierte seinen Abschied. Kurz; es wurde etwas später.
doch nun versuche ich es mal wieder einige Bilder einzustellen. Heute Fotos der Alex1 welche nun als Hotel und Restaurantschiff in Bremen-Europahaften liegt bevor sie nächstes Jahr in Richtung Altstadt verlegt wird. Schade, das sie nicht mehr über die Meere fährt aber es wäre zu teuer geworden sie auf den neuesten Stand zu bringen damit sie die Lloyds Prüfung besteht. Gut, das die Alex als Schiff erhalten bleibt und sich ein Investor gefunden hat. Da ich mal einen Törn mit gefahren bin habe ich mir alles genau angesehen. Das laufende Gut ist nur noch zur Fixierung der rasen vorhanden und das frühere "Versaufloch" = Arbeitsdeck des Fockmastes sieht sehr aufgeräumt aus, wie die Back auch.
Padua007
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt