Das sind die Entfetter, Brüniermittel und Entwässerungsöl ...
... zuerst der Entfetter ...
... zum wieder rausholen einen Magneten benutzt ...
... gut getrocknet ...
... dann wie Roger Rabbit in die Suppe, die Blaue zum Schwärzen ...
... und zum Glück altes Geschirr genommen, da die Spuren nicht mehr rausgehen :-)
Das Ölen wollte ich mir erst sparen, da ich wegen der Klebung Angst hatte. Aber einige Kugeln verloren ihr schönes Schwarz recht schnell und wurden rostbraun :-(
Also das ganze wieder ins Entfetten - der Rost ging gut von den Kugeln aber nicht aus dem Steingut ...
... danach frisch Brüniert und diesmal entwässert/geölt.
Zum Kleben UHU Alleskleber Super in eine alte Spritze, gut gezielt den Klebstoff eingefüllt ...
... und die Kügelchen platziert :-)
Der Kleber darf nicht zu wenig sein, da das schwarze Schicht fast wie ein Trennmittel wirkt, und die Kugeln sonst wieder runterkommen und eine schöne schwarze Negativhalbkugel zurückbleibt ...
Danke für den Kugeltip, hab schon alles mögliche versucht, um für die Vasa ein paar Kugeln aufs Deck zu bringen. War alles für die Katz, aber nun?! Super Baubericht ,macht richtig Spass den zu lesen. Also weiter so und ein gesundes Neues.
Schöne Helling , ich bin mir auch schon seit längerem am überlegen, ob ich mir nicht auch was in Plexiglas zimmern soll, aber das hat noch viiieel Zeit.
Ich wünsche Dir und deiner Familie ein glückliches neues Jahr.
LG Sergio
In der Werft : Avalon Eigenbau In Planung : Englische Galeone Revenge 1577
an der Klebung der Kugeln arbeite ich aber noch, die kommen immer wieder raus - die Oxidschicht ist scheinbar eine astreine Trennschicht :-(
Und jetzt nach der neuen Helling zum zweiten Großprojekt, dass ich mir für die Feiertage vorgenommen hatte - Auf die Plätze liebe Leute, die letzten Tage habe ich an meiner Reperbahn gearbeitet ...
... ein einfaches Holzkästchen, einige Fischertechnik Zahnrädchen aus meiner Jugend, 4 mm Aludraht als Haken gebogen ...
... das bewegliche Gegenstück und der Läufer ...
... und ein paar Schrauben als Führung für die 2,5 Meter Gardinenschiene ...
... im lokalen Omaladen fusselfreies Baumwollhäkelgarn besorgt und juch-hui hineien und gedreht was das Zeugs hält.
Und das kommt dabei raus - die drei braunen (nr 2, 5 und 8 von unten) sind meine Krick Referenzmuster mit 0,3, 0,5 und 0,7 mm:
Heilige Ungeduld, weder perfekt noch gealtert gleich ein Mal in den Rumpf geschmissen, mal sehen wie es sich verhält ...
... und siehe da, es macht sich ganz gut :-)
So bis hierher war es einfach, jetzt kommt die Ochentour, probieren bis das Ergebnis so gleichmäßig wie gewünscht wird und auch das richtige Altern muss noch gefunden werden.
Zahnräder - Altlasten Schiene - Altlast Holz - 1,58 Euro Alu - 1,50 Euro Gefühl - unbezahlbar ;-)
Was war jetzt schon wieder kaputt? Hat er doch noch im Juni 2010 groß getönt wie toll die neuen Toilettensitze jetzt aussehen aber Momenterl!, wie ein gewisser Herr S. aus M. zu sagen pflegt, Momenterl! was für kleine Ärschle denkt das dafi dass John Bull hätte???
Da sollen zwei Sailors draufpassen? Da ist ja der Eimer größer! Und bei den kleinen Löchern und dem Geschaukel da vorne trotz sitzen zu treffen? Also neue geschnitzt, hier im Vergleich ...
... und sieht doch schon viel passender aus :-)
Und was entdecken die entzündeten Äuglein der aufmerksamen Betrachter? Für die Sicherheit wurde auch etwas getan? Wie kam es denn dazu?
Das Material hatte ich ja schon lange vorgestellt und seit dem gerätselt, wie es zu Bemalen und zu Befestigen sei. Material sehr steif, verzieht sich schnell, lommelig, schlecht zu bemalen oder sprayen, und so weiter, also kurz ein Traum für Modellbauer ;-)
Aber dann nach Mal wieder ca. 18 Monaten die Erleuchtung: Also erst ein Mal Maß genommen ...
... auf ein Stück Pappe übertragen ...
... Netz hinterklebt und einen passenden Rahmen aus 0,3 mm Kupferdraht mit Sekundenkleber eingeklebt.
Dann das Ganze mit meinen Citadellfarben gut eingesifft, dadurch wird auch die Gewebestruktur besser, drei Farbschichten mit unterschiedlichen Schattierungen ...
... ausgeschnitten ...
... und allergrößte braune Masse, das dafi hat mal wieder in seiner grenzenlosen Weisheit die Laufrichtung des Netzes nicht beachtet und beide Teile haben verschiedene Ausrichtung.
So also dann gibts morgen neue Frontteile, aber das Wichtigste ist: ES funktioniert!
Lieber Gruß, tiefstzerknirscht ob dieses Lapsusses, Daniel
So dann erst ein Mal Business as usual - wie angekündigt gab es neue Netze, und sachgerecht zum Befestigen frisch vernäht, dazu den Faden hinter der Nadel zusammengeklebt und er rutscht nicht mehr raus ...
... und schon viel freundlicher :-) Durch ein bisschen Zupfen an den rechten Ecken kommt auch ein bisschen Welle und Unordnung rein.
Und auf vielfache Nachfrage einzelner Herren: Es passen tatsächlich zwei Ables auf den Stuhl und es ist nett kuschelich ;-)
Und im Sommer sogar mit Schattenspender, der Mariners Walk.
Und eh noch jemand fragt, die Löcher für die Halsbäume kommen natürlich noch, sobald die Bäumderl kommen :-)
So und jetzt zum viel faszinierenden Thema des Tages, Ladies and Gentlamen, something completely different, and one more thing.
Die Große Heckspiegelverschwörung
Vorgeschichte hat bei Bolitho begonnen, wo Achilles sein wunderbares Modell der Queen Charlotte mit Blindfenstern ausstattet.
Eine ganze Weile frage ich ja auch schon immer wieder nach, ob den auf meiner Vic wirklich das Heck und Seitentaschen so ein Kristallladen waren, wie man ihn in Portsmouth sieht. Die meisten Modelle und Gemälde lassen da nicht viel Rückschlüsse zu, ob da evtl. ein Teil Blindfenster waren. Nur die Zeichnung von John Livesay gab mir bisher einen Anhaltspunkt, da die Heckfenster der Taschen dunkler als die anderen Fenster hinterlegt waren.
Achilles hat bei seiner Queen Charlotte in der Seitentasche Blindfenster, da deren Ausrichtung so ist, dass sie heckwärts auf der richtigen Höhe sitzen, aber die Linie der "Fenster" bugwärts abkippt, um den Schwung der Berghölzer optisch auszugleichen. Dadurch kommen die Fenster vorne fast auf Deckshöhe und es eigentlich keinen Sinn macht diese zu verglasen. Das heißt auch, dass die zur Tasche gehörenden Heckfenster auf der richtigen Höhe liegen, aber aus optischen oder Sicherheitsgründen nicht verglast waren. Der Boden in der Gallerie und der Durchgang sind damit aber "normal" in Bezug auf Höhe und Winkel des entsprechenden Decks. Waren dann in den mittleren Fenstern der Taschen nur kleine Gucköffnungen, wie man sie von den französischen Dreideckern und kleineren englischen Fregatten kennt?
Durch diesen Hinweis aufmerksam geworden habe ich in First Rate von Rif Winfield die Risse der Schiffe genauer angeschaut und diesen Hänger durchgehend bei allen First Rate festgestellt, schon die Queen von 1692 hatte diesen, wobei die QC 1790 und und die Royal Souvereign von 1786 die Extremsten waren, da dort die vordere Fensterunterkante ja fast auf Deckshöhe liegt. Die Victory in dem as fitted Plan ist hier bedeutend entspannter. Ab Ville de Paris 1788 wurde dieser Hänger weniger, um dann bei den letzten Dreideckern fast ganz zu verschwinden.
Aber ich genieße es, durch deine Anstöße immer wieder auf neue Details aufmerksam gemacht zu werden und Sachen zu entdecken, die schon lange unter meiner Nase liegen, die ich aber noch nie entdeckt habe, so wie die lange gesuchten Speigatts ...
Beim Suchen nach Referenz für den oben beschriebenen Hänger habe ich - bestimmt zum hundertsten Mal - das Monamy Swaine Gemälde der Vic im Urzustand betrachtet - Und was sehen meine entzündeten Äuglein, was mir die anderen 99 Mal entgangen war? Der Maler deutet für die Seitentaschen an, dass nur die mittleren Fenster verglast waren.
Also ein Mal als kleine Arbeitsthese meiner Verschwörungstheorie diese auf meine Vic übertragen und etwas Schwarzes hinter die Fenster geschoben, je ein Mal mit und ein Mal ohne:
Entschärft etwas die komische weiße Farbe hinter den vordersten Fenstern.
Das war heute Mal wieder richtig spannend, mal schauen, wie lange Sir Archibald sein Gschäftle noch im Glaskasten verrichten darf ...
um mich demnächst selbst verdienterweise in die Klapse einweisen zu können, habe ich diese Tage den hierfür notwendigen Aufnahmeantrag ausgefüllt.
Mir hätte es schon zu denken geben sollen, als ich aus Versehen das schwerste Gerät bereitstellte ...
... aber wie so üblich hatte es erst wieder mit ganz leichten Beschwerden angefangen ...
... und ich wollte ja nur eine neue Pinne bauen, ganz ehrlich, da die hier zu sehende etwas dunklere mittige einen Ticken zu kurz war. Die ganz Linke war dann schon besser. Aber beim Vorbereiten der Beschläge fiel mir dann auf ...
... dass die Pinne ja gar nicht gerade war sondern eine Verdickung kurz vor dem Ruder und einen konische Verjüngung nach vorne hat. So weit - so gut, die Beschläge waren dann auch noch logischerweise schnell dran ...
... neben dem Bandeisen an der dicksten Stelle und den Zugstangen zur Rudersicherung waren die beiden Paar Tauführungsringe vorne und die Spannringe hinten schnell dran. Und jetzt wurde es lustig - juchhui ...
... Blöcke für meine 2 mm x 2 mm Pinnenquerschnitt zu schnitzen. Der Bohrer hat 0,5 mm und die Blöcke aus Ureol haben ca. 1,9 mm x 1,2 mm x 0,9 mm. Um sie nicht andauernd suchen zu müssen oder gar zu verlieren hab ich sie gleich bis zum Einbau auf den Bohrern gelassen :-)
Erste Takelversuche gingen gleich Mal schief, falsches Garn (Altlast) - zu dünn und zu fusselig - und die Blöcke an der falschen Stelle.
Alles wieder runtergerissen und erst mal überlegt.
Und überlegt.
Und überlegt.
Und überlegt.
Folgende Schlussfolgerung: Die Länge der Trommel das Ruderrades lässt auf die Seildicke schließen. Das Seil hat 7 Wicklungen, die die Hälfte der Trommel belegen. So wäre die Trommel mit ca. 15 Umwicklungen voll. Aus den Plänen und Bildern entnehme ich ca. 45 cm Länge, geteilt durch 15 Windungen das ergibt ein ca. 3 cm Tau. Das wären dann bei mir am Modell 0,3 mm. Juch-hui, die Seilstärke hab ich auch noch in annehmbarer Qualität da :-)
Blöcke neu getackelt - natürlich mit Powersplice - und das sieht schon viel freundlicher aus :-)
Und vorne noch den Haken des Goos Neck für den Sweep dran ...
... und ich glaube ich habe alle Unterlagen für den Aufnahmeantrag beieinander :-)
Nach erfolgreichem Einreichen der Bewerbungsunterlagen musste ich natürlich mein Wahnsinnspotential in einem kompliziert anmutenden Prüfungsablauf nachweisen um meine Qualifikationsberechtigung zu untermauern.
Ich habe hierzu gleich ein geeignetes Projekt gefunden – den Tiller Sweep, das ist die bogenförmige Schiene am vorderen Ende der Pinne, die dazu dient, die Pinne zu stützen und die Zugseile zum Steuerrad zu führen ohne die Lauflänge des Seiles zu beinflussen.
Als erstes ein Mal Maß genommen: Diesen Winkel sollte die Pinne maximal beschreiben und die Bürzel für die seitliche Führung ...
... und passt sogar, hihihihihi...
Die beiden Kreissegmente geschnitten, das war einfach, das war logisch, also einfach logisch, und dann wieder Mal ...
... überlegen ...
... überlegen ...
- zweimal war diesmal genug – und ich wusste wie ich das Ding innen aufbaue, nämlich ganz einfach ;-)
Ein dünnes 0,7 mm Leistchen aus den Decksplankenfundus – das ist biegsam genug – auf etwas über einen Millimeter mit dem Cutter geschnitten und senkrecht zwischen zwei Polysterolstreifen von 1 mm Dicke geklemmt ...
... und mit dem Sandpapierblock auf die durchgängige Höhe von 1 mm geschliffen ...
... und alles als Sandwich zusammenkeklebt. Trotz der dünnen Materialien ergibt sich ein erstaunlich stabiles Bogenteil. Die innere Nut dient dem Haken/Goose Neck des Tillers, die äußere Nut zur Seilführung.
Ein kleiner Griff zum besseren Halten dran und Passprobe am lebenden Objekt ...
... und sieht jetzt – Achtung das ist mein Lieblingsspruch in deutschsprachigen Interneteinträgen – „ja schon mal ganz vielversprechend aus“, aber erst ein Mal wieder ...
... überlegen ...
... überlegen ...
... wie bekomme ich das Teil dort unten, tief in den Eingeweiden der Vic sooooo befestigt, dass es an der richtigen Stelle sitzt? Und dazu noch auf der Unterseite der Deckbalken?
... überlegen ...
... und ist doch ganz einfach, links und rechts zwei Führungsnuten für den Decksbalken eingeschnitzt. Jetzt kann in der Longitudinalebene nichts mehr passieren ☺
Damit sich das Führungsseil nicht zu sehr abnützt sind noch Rollen in der Seilnut angebracht ...
... noch ein paar Platzierungstests mit Überprüfung des Schwenkbereichs ...
... kam wieder die alte Frage: Wie bekomme ich das Schweineteil dort befestigt?
... überlegen ...
... und dann wieder die ganz einfache Lösung: Weichschaumstückchen in der richtigen Höhe sorgen für sichere Platzierung und sanften Druck von unten ☺ Die Haarklammern dienen nur zur einfacheren Platzierung. Dann ein paar Trophen Sekundenkleber - und bäppt und häbbt :-)
Dann noch den Haken/Goose Neck auf die Oberseite der Pinne geklebt und das gute Stück ist am Platze und es bewegt sich sogar wie gewollt.
So der Aufnahmetest lief „ja schon Mal ganz vielversprechend“. Ich hoffe, das Wahnsinnspotential konnte im Prüfungsablauf zufriedenstellend nachweisen und ich meine Qualifikationsberechtigung nachhaltig untermauert werden.
Mit freundlichen Grüßen, ergebenst usw., etc. Daniel
Wenn ich das sehe,traue ich schon gar nicht mehr meine weiterzubauen ,geschweige denn Bilder zu zeigen... Der absolute Wahnsinn ,wenn man bedenkt ,das das eigentlich nen Plastikbausatz ist