Un nu, kommse näher, treten Se ein, genießen Se, es geht wieder los mit dafis kleiner Bastelstunde.
Heute: Wir basteln uns eine ...
... praktische kleine Kleidemaschine :-)
Nu stelln ma uns mal janz dumm und fragen, was kann so ne Kleidemaschine eigentlich?
Janz einfach, man kann an dem Zahnrad ganz links von Hand drehen ...
... oder man kann sich den Turbo runterklappen und damit hinzuschalten.
Und was noch? Man kann auf der einen Seite mit eine Drahthaken ein Tau einfädeln ...
... und man kann auf der anderen Seite auch und mit einem Zahnstocher einklemmen. Toll was?!?
Aber jetzt kömmts: Beim Drehen des Zahnrades auf der linken Seite dreht sich das Zahnrad auf der rechten Seite genauso schnell mit. Toll super und praktisch. Und man kann dies geschickter Weise ausnutzen, um das dazwischen gespannte Tau zu kleiden, das heißt, es mit einer Schutzschicht aus dünnem Tau zu ummanteln. Und so was kommt dabei raus ...
... um unsere schöne kabelgeschlagene Trosse, hier das Hauptstagmuster zur Probe, auf der rechten Seite schön umwickelt. Wunderschön ist unter der Ummantelung die ursprüngliche Form zu sehen. So wia im Original. Das haben die alten Seemänner (und die jungen natürlich auch) immer so gemacht, wenn sich ein Tau an einer Stelle durch Reibung zu stark abnützen könnte.
Aber dick kann jeder, und um zu sehen, dass das nicht nur bei den dicken Dingern was bringt, hab ich auch was dünnes probiert, hier ein 0,5 mm Tau.
Rechts das dicke 3/0 Fliegenfischgarn mit dem Charm von Zahnseide, total uncool sach ich und rechts das dünne 8/0er, viel besser und einfacher zu verarbeiten. Dann einen Hauch Sekundenkleber an die Enden und verdünnten Weißleim auf die Wurst. Juch-huui!
Dann die Kleiderichtung ausprobiert. Nach rechts kleidend ...
... landet man in der Keep - dem Spalt zwischen den Kardeelen - und der Faden rennt davon, so wie im rechten Teil der orangen Seite zu sehen. Also das letze Garnmuster, den Mittelstarken 6/0er - hier schwarz - wieder nach links gekleidet und es passt :-)
Und was bringts? Um enge Radien gelegt verlieren die Modellbautaue schnell die Form und flächeln ab. Voll uncool. Nicht bei Dr. dafis nicht patentierter Kleidemaschiene! Hier schmiegt sich das Tau um einen 0,5 mm Bohrer und sieht noch so frühlingsfrisch aus wie frisch flottgemacht auf der Reeperbahn
Und wenn kleine Teile kommen? Kein Problem, rechtzeitig geplant, lassen sich von diesen 35 mm-Monstern hier ...
... gleich ein Mal einige am Stück unterbringen :-)
So einen schönen Restabend, und beehren Sie uns bald wieder, wenn es wieder heißt: "Watt willer denn nu schon wieder?!?"
Hochachtungsvoll, dafi
PS: Das Maschinchen gibt es in verschiedensten Versionen im Web, zum Selberbauen oder fertisch kaufen. Aber wozu hat man nicht seinen Kruscht aus der Jugend aufbewahrt, und das ist ein großartiger Moment, um seinem Frauchen zu beweisen, wie klug und sinnvoll es war, das alles nicht schon lange verschenkt, verscherbelt oder weggeworfen zu haben. XXXDAN
Respekt Respekt Respekt Allererste Sahne Dafi, aber bei all den zu befürchtenden Nachahmern würde ich mal über die Urheberrechte nachdenken. Einfach so kopieren tststs... Und wenn dir am schnöden mammon nichts liegt dann gibts ja da noch Naturalien. Prost , oder so .Im übrigen dürfte bei deiner Qualität kopieren noch nicht mal so einfach sein.
... euch bring ich in Form, Drehzahl, Landlubberpack, ...
Jack, Ben und Phil schauen verdutzt drein. Der Kopf dröhnt noch etwas, aber in erster Linie nicht vom lieblich-kräftigen Stimmchen des Einpeitschers, sondern eher vom vielen Rum am Vorabend in der Taverne "zum lustigen Anker", wo dieser nette Kerl ihnen doch eine angeblich vergnügliche Kreuzfahrt mit Bordspielen und einzigartiger Atmosphäre verkauft hatte.
Da stehen sie nun, angehalten sich am Kabelaar festzuhalten und dies auf der ausgehenden Seite des Spills freizuhalten, auf dass es sich nicht noch ein Mal herumwickle ...
Jack denkt ... Wattn-dattn, Kabeli-Kabelau, ja ich hätt gern Kabeljau zum Frühstück, kommt gut auf Overhang ... Ben denkt ... äh was nu, was mache ich hier eigentlich ... Phil denkt ... mich kann der doch nicht meinen ...
... euch nehm ich auseinander und setz euch wieder zusammen, auf dass euch eure Mutter nicht wiedererkenne ...
... bis ins Tiefste erschüttert zerlegte das Stimmchen alle Eingeweide und Extremitäten von Jack, der sich daraufhin, in bildlicher und reeller Weise gesehen, hilflos auf dem Deck zappelnd, vor seinem eigen geistigen Auge Near-Death-Experience erfahrend ... ...
... und höchstschnell sofort in ziehender Weise am Kabel wiederfand ...
... und rücke euch den Schädel zurecht ...
... Phil unterdessen verspürte einen stechenden Schmerz im Rücken ...
... euch werde ich schon zeigen, wie ich euch im Griff habe, ...
... ihm schlotterten die Knie, beim ersten ersten kneifenden Schnitt wurden die Knie ganz gerade, nach dem zweiten winkelten sich die Knie nach zärtlich-brutaler Überzeugungsarbeit über die entstehende Kerbe wie von selbst an ...
... aber er freute sich, da es Ben noch härter traf ...
... euch bringe ich bei, dass es gut ist nicht nur dran rumzuspielen sondern Eier zu zeigen ...
... dem ein liebevoll überzeugender Kniff in die Familienjuwelen dazu brachte, sich etwas breitbeiniger aufzustellen.
Schon etwas williger Arbeitshaltung einnehmend ...
... finden sich unsere 3 Süßwassermatrosen am Kabelaar wieder, aber der Bosums Mate meint nur ...
... DA ... GEHT ... NOCH ... WAS ...
... wobei jede Silbe mit einem lustigen wippenden Ton seines Starters begleitet wird.
Also bas hintere Bein noch etwas entlastet und die Kraft gegen das vordere gestemmt ...
... und ... heave... heave ...heave ...
... und unmerklich lächelt die finstere Seele des Bosums Mate im Innersten auf ob der Freude des Erfolgs seiner geleisteten Arbeit :-)
Und wie unsere armen Teufel dann zu dreckig-schmutzig-stinkenden Unterdecksratten werden, das gibt es das nächste Mal in Onkel dafis kleiner Seegarnstunde.
Ben kratzt sich am Kopf und fragt sich, was doch gleich die Nummer der Gewerkschaft war… Super geworden, da sieht man richtig die Arbeit, die die Leute damals verrichten mussten. Farbe kommt aber noch, oder sind das die Geister der Victory?
Fünf Hände sind manchmal noch immer nicht genug beim Takeln, so habe ich mir die Tage eine kleine Takelbank gebaut.
Eine schiefe Ebene mit einem Pin in der Mitte ...
... und einem Halter mit zwei Haarklemmen. Den Halter kann auch andersrum festklemmen - oder natürlich auch weglassen -
... und kann auch kleinste Takelstücke wie gewünscht fixieren und bearbeiten :-)
Zum Kleiden von Kleinstteilen tut es ein Haken an einem Faden, hier kann man das Takelstück zwischen den Fingern drehen und hat immer noch ein schön gespanntes System :-)
Damit bekommt man auch solche Goldstückchen hin ...
Meine Herrschaften, we proudly present Kabelstopper Version 2. Die Alten - abgesehen davon, dass sie modellbeutechnisch mehr Blopps als Stoppern ähnelten - stellten ein großes Sicherheitsrisiko dar: Nur der dünne Zeisig hing am Ankerkabel ...
... das darf nicht sein. Die richtige Verbindungsweise ist, den Stopper fest an das Ankerkabel zu zurren und nur die Restlänge des Zeisigs wurmt sich nach vorne.
Sieht so schon etwas stabiler aus ...
... auch an den Bitstoppern ...
... und dem Dogstopper.
Und so ergibt sich wieder Mal ein schönes Bild :-)
da hast Du die Vic ja direkt am offenen Herz erfolgreich operiert. Aber im Ernst, klasse Bilder von einer klasse modellbauerischen Leistung. Hab dies bereits schon mehrfach festgestellt. Aber es ist schon erstaunlich, dass Du immer wieder mit neuen Ideen überraschen kannst. Danke für die Freude, die diese Bilder einem nach einem beschwerlichen Arbeitstag bereiten.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
habe da noch eine Frage zum Bekleiden der Taue. Hast du das Tau oder den Faden vor dem Umwickeln mit Klebstoff bestrichen, oder hast du trocken gewickelt und erst danach den erwähnten Weißleim draufgestrichen?
Hallo Holger, ich habe trocken gewickelt und danach geleimt. Die letzten hab ich mit UHU-Plast geleimt, der ist auch sehr gut geeignet. Hält genug, ist aber bei Bedarf wieder zu lösen.
Beim vorher Leimen hätte ich Angst, dass der Kleber zu früh trocknet oder das Arbeiten beeinträchtigt, da ich auch oft wieder etwas abziehe/zurückwickle, wenn es unsauber gemacht ist. Das ist der Grund, warum ich die Schleifkupplung und keine starre Kraftübertragung gewählt habe.