vor vielen Jahren, bevor sie die Künstlerfarbenfirma Schmincke im Programm hatte, habe ich wasserlösliche Ölfarben schon mit einem Farbkasten einer nicht so renommierten Marke gekauft und auf Leinwand probiert. Die Farbpigmente sind die gleichen. Nur die Viskosität "echter" Ölfarbe ist etwas geschmeidiger. Allerdings weiß ich nicht, wie Plastik mit Acrylfarbe und wasserlösliche Ölfarbe sich vertragen. Ich hoffe, jemand kann dazu etwas schreiben.
Ich kann ein bisschen etwas zu Kompressor, Acryl- und wasserlöslichen Ölfarben sagen. Ich bemale meine Figuren schon seit längerer Zeit mit Acryl und Ölfarben, benutze zur Grundierung auch den Airbrush, auch weil dadurch ein deckender, aber sehr dünner Farbauftrag möglich ist.
Kompressoren gibt es heute schon für wenig Geld, mit Wasserabscheider, Druckeinstellung etc.
Ich habe Figuren auch schon mit wasserlöslichen Ölfarben bemalt, auch wegen des Geruchs und der leichteren Reinigung der Werkzeuge/Pinsel. Bin aber wieder bei "normalen" Ölfarben gelandet, weil ich davon eine größere Palette an Farben besitze. Grundsätzlich - will man einen deckenden Farbauftrag erhalten - sollte Plastik/Resin immer mit Acryl oder Emailfarben (z.B. Revell) grundiert werden, bevor man mit Öl weiter arbeitet.
Dabei ist es egal, ob mit wasserlöslichen Ölfarben oder normalen. Ölfarben über Acrylfarben geht immer, anders herum wird es echt schwierig. Es gelingt manchmal, wenn die Ölfarbe absolut durchgetrocknet ist, flächig aber eher unwahrscheinlich.
Vielen Dank für die Infos. Die Farben werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
für die Anmerkungen zum Malen mit Acryl und Öl, auch mit wasserlöslicher Ölfarbe.
Einen Fengda 189 hatte ich zwar ausgesucht für das Airbrushen, aber ich versuche gerade noch, mit dem Pinseln zurechtzukommen. Und zwar nur, weil ich fürchte, beim Airbrushen zuviele Fehler zu machen. Aber vielleicht sollte ich es doch wagen. Airbrushen wäre vor allem bei den Flächen sicher gleichmäßiger.
Dann bräuchte ich schon wieder Tips durch dieses Forum: wer empfiehlt mir eine gute, leicht zu reinigende Spritzpistole?
Bei den Verzierungen habe ich noch nicht die richtige Farbe gefunden. "Schmidt" benutzt anscheinend eine sehr helle Farbe, aber anscheinend kein reines Gelb. Vielleicht liest er dies und kann mir dazu etwas sagen.
Für das "Draken" wäre es gut zu wissen, wie lange die wasserlösliche Ölfarbe feucht bleibt, um alles notwendige abzuwischen.
Ich weiß leider gar nichts über wasserlösliche Ölfarben. Mich verlangt auch nicht danach. Vor Terpentin habe ich keine Angst. Ich habe auch noch nirgendwo gehört, er sei giftig. Es sei denn, man trinkt 1 l, was mir weder mit Absicht noch versehentlich je passiert ist. Außerdem verdünne ich Ölfarbe mit Rapid Medium von Schmincke, ein die Trocknung beschleunigendes Lösungsmittel. Ich verdünne die Ölfarbe allerdings nur, wenn sie selbstständig in irgendwelche Ritzen laufen soll. In aller Regel aber trage ich die Ölfarbe unverdünnt direkt aus der Tube auf! Man sollte verschiedene Geräte zur Hand haben, um sie wieder abzuwischen, die wichtigsten darunter sind natürlich Q-Tipps, fusselfreies Tuch und verschiedene Pinzetten, mit denen man kleine Tuchfetzen in schwer zugängliche Bereiche drücken und dann wieder herausziehen kann. Die Produktbezeichnung meiner auffallend gut zu reinigenden Airbrush werde ich heraussuchen. Das Gelb für meine Staatenjacht, die in Erwartung des Öls immer noch vor sich hin trocknet, habe ich angemischt, aus einem Gelb von Revell oder Humbrol mit Weiß. Historisch „korrekt“ wäre ein Gelb in Richtung Kadmium Gelb. Um die Farben auseinanderzuhalten, beschaffe man sich am besten eine RAL-Tafel, die ist wirklich sehr nützlich. Ansonsten besitzt du doch tatsächlich einige Abgüsse vom Heck des Modells. Da kannst du so lange probieren, bis dir irgendeine Kombination gefällt. Was man nicht vergessen darf: die Ölfarbe setzt sich nicht nur in Ritzen und Fugen und produziert damit Schatten, sie tönt auch die Grundfarbe ab. Um herauszubekommen, wie das Ergebnis aussieht – ich scheue mich nicht, mich zu wiederholen: üben, üben, üben. Schmi verwendedt
danke für die wie immer sehr wertvollen Informationen. Selbstverständlich hatte ich die Posts ab No 89 über die Farbe gelb schon mehrmals gelesen. Soweit ich es sehen kann, könnte "Sandgelb" von Vallejo deiner hellgelben Variante ziemlich nahe kommen. Mit dem Vandyckbraun- "Draken" Überzug stelle ich mir vor, dass sie etwas wärmer wirkt. Etwas weiter oben hatte ich ein Bild image No. 1331 vom Versuch auf einer deiner Proben mit Sandgelb hier eingestellt. Würde mich freuen, wenn du es dir anschauen könntest, ob es deiner Meinung nach hinkommen könnte.
Mit der Deckfarbe würde ich gerne wenigstens annähernd eine Farbe erreichen, die die absolut überzeugenden Bilder deiner Decks zeigen. Ich habe schon mehrfach das Deck gestrichen und heute nach mehreren Farbaufträgen wieder komplett abgekratzt. Decksgrau von Vallejo mit etwas weiß hatte einen Grünschimmer. Helles Grau von Humbrol mit etwas No 63 war es auch nicht. Eine Glasur mit weiß half auch nicht mehr. War wohl nix...
Ich habe schon früher (und immer noch) Aquarellbilder gezeichnet. Realistisch, keine Kunst, eher geduldiges Basteln mit dem Pinsel. Aber mit dem Nachdunkeln der Acrylfarben komme ich einfach nicht zurecht.
Gerade habe ich das Deck noch einmal mit Vallejo Grundierung grau aus der Dose gespritzt.
Ja, Schmidt, viel mehr Übung wäre sicher sinnvoll. Leider habe ich nicht mehr die Geduld, die ich früher auch beim Modellbau hatte. Vielleicht hast Du doch noch den einen oder anderen Tip für mich. Im Moment wäre ich für jede noch so kleine Hilfe von dir, lieber Schmidt, wirklich dankbar.
Decks: Ich schwöre auf Humbrol Nr. 28, ggf mit etwas Hellbraun abtönen. Dazu raten auch Ab Hoving und Herbert Tomesen (Artitec). Draken nicht mit Umbra, sondern mit Vandyckbraun, das die Farbe mehr ins Grau zieht. Schiffsdecks denkt man sich gerne holzbraun, und das sind sie auch am Anfang des Schiffslebens auch, ebenso wie das schöne Holz auf unserer Dachterrasse es war. Aber das hält nicht lange, dann wechselt die Farbe unter dem Einfluss von Sonne und Witterung in ein Grau bis Silber. Leider sind Humbrol Farben demnächst wohl gar nicht mehr zu bekommen wg. Einfuhrproblemen. Revell 75 ist zu blaustichtig. Ich weiß auch noch nicht genau, was ich machen soll, wenn meine Humbrol Nr 28 Vorräte demnächst ausgebraucht sind. Schmidt
Humbrol 28 in Acryl ist derzeit im Netz nirgends zu bekommen. Jedenfalls finde ich es nicht kurzfristig lieferbar. Eine Vergleichstabelle nennt Vallejo Silver grey 70 883 ais Alternative. Könnte das auch gehen?
Übrigens: nachdem ich die Oberfläche der Grundierung angesehen habe, ist mir klar, dass am Spritzen wohl kein Weg vorbei führt. Darf ich dich bitte erinnern: du hast vor kurzem erwähnt, dass du mir eine pflegeleichte Pistole empfehlen könntest. Sobald du mir freundlicherweise Fabrikat und Type nennst, werde ich sofort Pistole und Kompressor Fenga 189 bestellen.
"Aber mit dem Nachdunkeln der Acrylfarben komme ich einfach nicht zurecht."
Ich verwende Schmincke und Vallejo für die Spritzpistole vorverdünnt und habe von Nachdunkeln bisher noch nichts bemerkt. Man kann dem Vorbeugen, in dem man vorher ein Probestück spritzt. Wichtig ist, daß das Probestück die gleiche Grundierung bzw. Grundfarbe hat, da sonst natürlich je nach Schichtdicke die Farbe heller oder dunkler erscheinen kann.
Ich weiß nicht so recht, was du mit dem Nachdunkeln meinst. 1. Die Farben verändern sich während des Trocknungsprozesses. Das ist normal. In der Regel werden sie allerdings heller. 2. Die Farben verändern sich durch den Überzug mit Ölfarbe oder Gouasche. Wie sollte es anders sein. Da ihre Oberfläche nicht superglatt und glashart sind, dringen Pigmente darin ein und dunkeln die Farbe ab. Diesen Veränderungsprozess muss man beim „Öldraken" natürlich mit einkalkulieren. Daher meine vielen Probeschnitten, an denen ich diese Veränderung studiere, jedes Mal wieder aufs Neue, wenn ich eine Farbe benutze, die ich vorher noch nicht benutzt habe. Und ich möchte auch noch einmal den Hinweis betonen, dass der Untergrund eine wichtige Rolle bei der Anmutung der Farben spielt. Deshalb die Grundierung. Und hier kommt, wie der Kollege schon gesagt hat, die Airbrush ins Spiel, weil kein anderes Werkzeug so deckende, gleichmäßige und dabei zugleich dünne Farbüberzüge applizieren kann. Das Silbergrau von Vallejo habe ich nicht in der Werkstatt, aber nachdem, was ich im Netz sehe, dürfte es tatsächlich dem Humbrol 28 entsprechen. Wobei man gleich dazu sagen muss, dass keine zwei Farben vollkommen gleich sind, es sei denn, sie sind korrekt nach den RAL Normen gefertigt. Hier die Airbrush, die ich seit letzten Herbst besitze. Der geringe Preis sollte eigentlich stutzig machen, aber das Teil hat den gewaltigen Vorteil, sich wirklich gut reinigen zu lassen. Und die richtigen Reinigungswerkzeuge liegen bei! https://www.amazon.de/dp/B0BL3P86BH?ref=..._fed_asin_title Schmidt
vielen Dank für den Tip mit der Pistole. Werde das Ding gleich zusammen mit dem Kompressor bestellen.
Mit dem Nachdunkeln meinte ich, dass bei Acrylfarben im Gegensatz zu Öl- und Aquarellfarben die Farbe nach dem Trocken generell um eine Nuance dunkler wird. Bei Bildern auf Aquarellpapier mit kombiniertem Einsatz von Aquarell- und Acrylfarben habe ich diese Erfahrung oft machen müssen.
Hierzu einer von vielen Einträgen dazu im Internet:
Chemie.de: Das Bindemittel in Acrylfarbe ist zunächst milchig weiß und wird erst beim Trocknen transparent. Daher werden Acrylfarben beim Trocknen dunkler.