Die Segel wurden mit dem Teppichmesser und Überstand zugeschnitten, gefalzt und gereiht. Anschließend wurden sie getönt - Hansi wollte diesmal nicht aufs Bild, wegen der erzgebirglerischen Übergriffe - und gebügelt. Nun sind sie aufgehängt um die Maßhaltigkeit zu prüfen. Auch die Rudervergrößerung wurde erstellt. Ohne eine solche Vergrößerung ist ein Segler nicht beherrschbar.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Inzwischen hat mein Weiberl die 8 Segel genäht. Ich habe dann die Fäden verknotet und die Knoten mit verdünntem Leim gesichert. Nun muss ich noch das Liektau anbringen. Das Großsegel erhält keine Reffe. Im unteren Teil hatte man ein Bonnet angesetzt. Die Rudervergrößerung hat sich auch weiter entwickelt.
Die "Nonsuch" war mit ihren 16,5 m Rumpflänge wirklich sehr klein. Sie war ein Küstensegler und gelegentlich machte ein solches Fahrzeug auch eine Reise zum Festland nach Holland, Frankreich oder in die Ostsee. Man hatte sie für diese Expedition gewählt, da sie mit ihrem geringen Tiefgang die Flüsse hinauf segeln konnte. Auch war geplant, sie bei der Überwinterung aus dem Wasser zu ziehen, damit sie nicht durch Eispressung zerstört würde. Die 12 Mann, Spill und Flaschenzüge waren für dieses Manöver ausreichend. Tatsächlich fand man mit Hilfe der Cree Indianer einen Liegeplatz in der Mündung des Rupert Rivers, wo sie gefahrlos überwintern konnte. Die nächste Fahrt unternahm Kapitän Gillam gemeinsam mit Sieur de Groseilliers auf der "Prince Rupert". Diese war mit 75,5 tons mehr als doppelt so groß wie die Ketsch und ein Dreimaster. Die Reise begann im Mai 1670, kurz nach der Gründung der HBC. @Foxtrott
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Morgen ist in Wehrheim das Apfelblütenfest mit der Inthronisation der appetitlichen Apfelkönigin. Da ist auch ein Oldtimercorso, Livemusik, Verköstigung u.a. Mein Verein bereichert diese Veranstaltung immer mit Bootchenfahren, denn das Ganze findet im Schwimmbad statt. So haben Hansi und ich einige Überstunden geleistet um die Ketsch segelfähig zu machen. Ja, sie ist auslaufbereit. Neben den Bootchen tummeln sich auch einige Flaschentaucher im Wasser. Ist mir recht so, falls was schief geht. Die Matrosen haben jetzt auch Taue zum Ziehen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Guter Uwe aus dem Dunkelwald, wenn Du mal 75 bist, interessieren Dich fremde Äpfel nicht mehr so. Da willst Du Deine Ruh! Wenigstens tagsüber und überhaupt.
Gruß Jörg
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Ihr habt jedenfalls noch ein Schwimmbad. Im ganzen Landkreis Bad Kissingen gibt's bald nur noch ein einziges Hallenbad - und zwar in Hammelburg. Eine ganze Generation von Nichtschwimmern wächst da heran. 😬
1668 segelte die britische Ketsch in die Hudson´s Bay. Schon die Farbe des Wassers drückte die Kälte und Lebensfeindlichkeit des hohen Nordens aus. Im Frühjahr 1669 machte sie sich mit Biberpelzen beladen wieder auf die Heimreise.
Im 3. Bild quert die tasmanische Sloop "Royal William" die Bass Strait. Ein geschickter Segler mit nur 2 Funktionen (Ruder und Segelverstellung). Und im letzten Bild ist die jüngere Trechandiri in der Adria auf dem Weg nach Triest. Die Stimmung erinnert mich an "Azzurro", dem Riesenhit meiner bewegten Jugend (1968) über Strand und Sehnsucht.
Ich bin sehr zufrieden mit der Ketsch. Da muss ich nichts nachbessern. Sie ist flink und segelt mit der längeren AKF schön aufrecht. Die Segel lassen sich weit anbrassen, das Rahtopsegel hinten und die Blinde schwenken gut mit. Die AKF habe ich diesmal weit nach hinten gesetzt, sodass der Bug der Ketsch nicht weit eintaucht. Trotzdem wird die Blinde bei unruhigem Wasser nass und hat sich schon verfärbt. Im Original hatten die damals Löcher in das Segel geschnitten. Das setzte sich aber erst nach 1680 durch. Die Zuschauer bezeichneten die Ketsch als Piratenschiff. Ich wollte nicht diskutieren. Gruß Jörg
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Zitat von Gebbi im Beitrag #53Trotzdem wird die Blinde bei unruhigem Wasser nass und hat sich schon verfärbt. Im Original hatten die damals Löcher in das Segel geschnitten. Das setzte sich aber erst nach 1680 durch. Die Zuschauer bezeichneten die Ketsch als Piratenschiff. Ich wollte nicht diskutieren. Gruß Jörg
Darfst ihnen das nicht verübeln und tust vermutlich gut daran, nur gezielt zu diskutieren:
Zitat„Es hört doch jeder nur, was er versteht.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Ich selbst hatte früher immer gedacht, die Löcher in der Blinde seien für das "durch-schiessen" mit den Kanonen und hatte mir als Kind gar nicht klar gemacht, dass das Treffen der kleinen Öffnungen völlig umöglich wäre.
Schöne Bilder, die Du da in der Hudsonbay geschossen hast damals ...
Diese prachtvolle Fregatte aus Chapmans AMN hat diese Löcher . Das Schiff war auch 100 Jahre jünger. Das Modell ist rund 40 Jahre alt, befindet sich im Treppenhaus und staubt halt ein. Das machen Standmodelle häufiger.
Gruß Jörg
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