Die Back ist aufgeklart ! Der Fockmast wurde repariert, Fischung ist auch vorhanden und obwohl es nicht eigentlich ihre Funktion ist, wurden zur zusätzlichen Stabilisierung schon 'mal die Lastentakel angeschlagen.
Testversion ! Bezüglich der Staffelung der Taustärken bei den Wanten bis zur Bramstenge wurden vier Wantpaare mit 0,60 mm- Garn, ausgeführt. Auch die Taljereeps bekamen stärkeres Garn ( 0,25 mm ) anstatt des bisherigen 0,10 mm, ohne die Juffern aufbohren zu müssen. Ich hoffe, es ist nicht 'zu dick aufgetragen'. Ankerboje und Tau hängen aufgrund der noch fehlenden komplettierten Wanten etwas unkoordiniert herum.
Na ja, die Tendenz ist immer zu groß/dick zu arbeiten, es ist eben einfacher handzuhaben. Ich bin ständig am Messen, um sicher zu gehen, daß ich die richtigen Materialstärken verwende.
Zitat von wefalck im Beitrag #216Na ja, die Tendenz ist immer zu groß/dick zu arbeiten, es ist eben einfacher handzuhaben
..das war es eigentlich nicht. Es ging um das Abnehmen der Taustärken nach oben m Hinblick auf die Bramstengewanten, wobei Du @wefalck dies in einem der vorausgegangenen Beiträge richtigerweise zu bedenken gegeben hast, daher die Folge -Unterwanten 0,60 mm, Marsstengewanten 0,40 mm und Bramstengewanten 0,25 mm.
Das war nun der Versuch bei # 213 hinsichtlich der Stärke.
Es geht noch immer um die Wantstärke ( 0,60 mm ) und dazu die Webleinen ( in braun mit 0,10 mm ) auch im Hinblick auf die späteren Wanten der Marsstenge mit 0,40 mm und der Brammstenge mit 0,25 mm. Die Webleinenschlingen/ -knoten wirken vielleicht etwas groß, aber 'nur kleben' widerspricht meiner modellbaulichen Ethik
Die Ankerboje wurde wegen der Begutachtung des Want/- Webleinen- Arrangements noch nicht angebracht.
Die Frage der Wanten spaltet die Gilde der Modellbauer. Ich selbst habe mich schon vor längerer Zeit auf die Seite der Fake-Fraktion geschlagen und klebe die Webleinen an, weil das mit weniger Aufwand gleichmäßiger aussieht und nicht zur Verzerrung führt. Für mich ist einfach am wichtigsten, dass die Dinger stramm und gerade sind, das Kindheitstrauma der Schlabberwanten(Airfix) sitzt immer noch tief. Demnächst werde ich noch einen Schritt weiter bzw. zurück gehen und einmal versuchsweise das ganze Ensemble außerhalb des Rumpfes bauen, mithilfe eines Rahmens, wie Heller ihn seinen Modellen mitgibt, oder mit einem selbst konstruierten Teil. Der Grund: Ich habe schon einmal ein Wantenpaar mit Webleinen aus dünnem Draht gebaut, direkt am Modell. Die Knoten habe ich mit winzigen Leimtröpfchen imitiert. Der Draht ließ sich ganz leicht (einer in diesem Maßstab nicht wirksamen Schwerkraft gehorchend) nach unten biegen. Das waren die besten Wanten, die ich in diesem Maßstab jemals hinbekommen habe, aber selbst der dünnste Draht war zu widerspenstig, und schon beim zweiten Paar scheiterte das Unternehmen. Außerhalb des Rumpfes könnte es vielleicht gelingen.
Zitat von Schmidt im Beitrag #221Außerhalb des Rumpfes könnte es vielleicht gelingen.
Es ist doch gelungen, wie unschwer zu erkennen ist. Es macht natürlich etwas Mühe. Außerhalb des Modells auf einem Rahmen war noch nie 'mein Ding', da es auch Schwierigkeiten bei den fachgerechten Schlingen am jeweiligen Stengetopp gibt. Bei Licht besehen -wenn ich es nochmals betrachte- sehen auch die richtigen Webleinenknoten gut aus und sind zudem noch fachlich korrekt .
Was das Durchhängen der Webleinen betrifft; bei einem bekannt mustergültigen Modell in einem wesentlich größeren Maßstab wurde bewusst darauf geachtet, dass diese wie mit dem Lineal gezogen eingewoben wurden.
Wäre ich der Kapitän eines 1:1 Schiffes, würde ich auch darauf achten, dass die Dinger schnurgerade sind. Aber bleiben sie so, wenn Hunderte Matrosenfüße ständig drauf rumtrampeln? Letztes Ende aber geht es m.E. immer um die Absicht der Darstellung. Ich hänge eben einem gewissen Fotorealismus an, während andere eher eine perfekte Abstraktion zeigen wollen. Das eine ist so berechtigt wie das andere. Die Drahtwanten hatte ich für ein Modell entwickelt, bei dem die Stengen abgefiert dargestellt werden solletn. Das ergibt ein schlimmes Durcheinander. Die Stengewanten hängen in Schlaufen über den Marsen, die oberen Stage tangieren die unteren etc. Überdies wollte ich auch noch die Segel locker in den Gordings hängend darstellen. Dabei sind rechte Winkel eher störend. Das sehr anstruchsvolle Projekt liegt seit einem großen Crash auf Eis.
Man erkennt die Mühe und eine gewisse Wirksamkeit hat es auch mit den gefierten Stengen und dem Drapieren der Segel in diesem kleinen Maßstab. Es st meines Erachtens das Fortführen wert. Man darf sich nur nicht von dem kleinen Chaos beeindrucken lassen und ausnahmsweise mit einem Tunnelblick die Details angehen. Leichter gesagt bzw. geschrieben als getan.
Fockwanten, Anker und dessen Geschirr fertiggestellt
Man sieht es ihr nicht an. Teile des Cathead und Anker mussten neben dem normalen Upgraden aufgrund des alten und versprödeten Materials ( der Bausatz ist über ein halbes Jahrhundert alt ! ) aus Rohmaterial ersetzt werden. Montageklebeflächen, die auf den Kunststoffkleber nicht reagierten, mussten mit einem speziellen Gemisch aus der 'Hexenküche' aktiviert werden. Nun sieht es aus, wie es meines Erachtens aussehen muss . SAM_0928.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)