Gerade auf Facebook entdeckt. Einige Details wusste ich bisher auch noch nicht.
hanseat
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Für die, wo nicht so viel lesen wollen: Die ältesten Buddelschiffe stammen aus Italien. Venedig, Murano, Glas - das klingt wahrscheinlich. Nach dieser Quelle entstanden die ersten Buddelschiffe so gegen Ende des 18. Jhs in, die Frühzeit der Großsegler.
Das "Einbuddeln" von Objekten, bes. sakraler Provenienz, ist aber älter. Man begann damit am Anfang des 18. Jhs. Das hast Du auch schon irgendwann erwähnt. Diese Flaschenkunst nannte man Eingericht.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #2Für die, wo nicht so viel lesen wollen: Die ältesten Buddelschiffe stammen aus Italien. Venedig, Murano, Glas - das klingt wahrscheinlich. Nach dieser Quelle entstanden die ersten Buddelschiffe so gegen Ende des 18. Jhs, die Frühzeit der Großsegler.
Das "Einbuddeln" von Objekten, bes. sakraler Provenienz, ist aber älter. Man begann damit am Anfang des 18. Jhs. Das hast Du auch schon irgendwann erwähnt. Diese Flaschenkunst nannte man Eingericht.
Gruß Jörg
Einspruch Euer Merkwürden......
Eingericht-Geduldflaschen gibt es schon seit dem frühen Mittelalter. Diese Kunstwerke wurden zuerst in Klöstern gefertigt und hießen demzufolge auch Klosterarbeiten.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Hoch und geschätzter Augsburger, ich mag diese Flaschenkunst. Es fasziniert mich, wie diese Objekte eingebracht werden. Über die Ursprünge weiß ich rein garnichts.
Ich habe für unsere Kollegen, die nur wenig Englisch verstehen können, den obrigen Zeitungsartikel von Gerald D. Wilson aus Grays in der schönen Grafschaft Essex verkürzt wiedergegeben. Im vorletzten Abschnitt führt Mr. Wilson aus, dass die sakrale Buddelei " in the mid-18 th century " aufkam.
Bitte nimm die Bewertung "Euer Merkwürden" zurück. Pralinen nehme ich nicht an wegen meines Zuckerspiegels!
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
@Tarjack Das mit den Klosterarbeiten in Flachen bereits aus dem Mittelalter wusste ich auch noch nicht. Ich weiß bislang ebenfalls auch nur von "Eingerichten" aus dem Anfang des 18. Jhds. (siehe bsph. Anhang) Hättest Du speziell dazu einen link, Bilder etc. die das belegen? Das würde ich gerne auch mit einfließen lassen in meine Präsentation über den Buddelschiffbau.
hanseat
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@hanseat Im Kloster Ettal sind etliche dieser Klosterarbeiten ausgestellt. Bis jetzt ist mir noch keine Niederschrift über die Geschichte der Eingerichte bekannt. In den Kirchenbiblotheken sollte man darüber wohl Beweise bzw. Aufzeichnungen darüber finden.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Denn werde ich wohl mal das Kloster kontaktieren um in Erfahrung zu bringen, ob deren Arbeiten in Flaschen weiter als Anfang des 18. Jhds. zurückreichen. @Tarjack
Lieber Robert, ich bin nicht überzeugt. In den Sammlungen von Ettal und in Ausstellungen von Domschätzen habe ich Flaschenkunst gesehen. Die Exponate entsprechen jedoch nicht der Hanseatischen Machart. Hier ist ja der Flaschenhals enger als das eingeführte Objekt. In Ettal gibt es zahlreiche Reliquien die von Glas eingeschlossen sind. So sind sie vor Zugriff und Beschädigungen sicher.
IMG_2259.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Diese Heilige Anna und die Jungfrau sind sicher als Flaschenkunst zu bezeichnen, aber ... Natürlich kann ich Devotionalien übersehen haben, aber ich pilgere da nicht mehr hin. Einige der Benediktiner dort haben Schlimmes getan. Jedoch es gibt Zeichen der tätigen Reue. Soll der Horrido sich schlau machen lassen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ich habe bereits im Kloster angerufen. Kommenden Dienstag telefoniere ich mit Bruder Hieronymus, der bereut die Bibliothek. Ich vermute aber auch, daß es sich bei den älteren Eingerichten nicht um Flaschen handelt, sondern um Arbeiten hinter bzw. unter Glas. Für Eingerichte - oder später Buddelschiffe - geeignete Flaschen gab es meines Wissens nach erst ab dem Anfang des 18.Jhds. Davor waren die gläsernen Behälter eher geschliffene Flaçons, teurer und nicht genügend durchsichtig.
Mein Bauchgefühl sagt mir, daß solche sakralen Arbeiten wohl zuerst in Italien aufkamen, da sie stilistisch nicht weit von den Krippen angesiedelt sind.
'Hanseat' hat wohl recht, daß ein solches 'Eingericht' erst möglich wurde, als man geignete Glasflaschen herstellen konnte.
Wir hatten früher in der Familie ein 'Eingericht' (das ich auch unter diesem Namen bereits als Kind kannte), dessen Alter und Provenienz aber niemand mehr kannte. Ich habe es nicht behalten, da mir so etwas weder ästhetisch noch von seinem Verwendungszweck her zusagt.
Ich finde die Teile auch nicht besonders schick, habe aber mal eins gebaut um auch den Ursprung der ganzen Sache vorführen zu können. Jetzt bekommt Jesus jedes Mal eins auf die Mütze wenn dem Lütten ein Milchzahn ausfällt. 😁
Huuh, das ist ja wie bei den Kannibalen in Neuginea, wo die Krieger die ausgeschlagenen Zähne ihrer Feinde zu einer Halskette aufreihten (ich meine das jedenfalls so mal in meiner Jugendzeit gelesen zu haben ...).