Nach dem Abschluss des Baues der Countess of Kingsbridge kann es jetzt an den nächsten Neubau gehen.
Da mich die Seefahrt des 16. und 17.Jahrhunderts besonders fasziniert, und ich zuerst als anglofiler Hannoveraner zuerst zwei Schiffe der Tudoraera gebaut habe, interessiert mich nun insbesondere die die Welt wesentlich gestaltende, und die größte Wirtschaftskraft darstellende Handelsschifffahrt. Von der Faszination der alten Hanse herkommend (familienbedingt) beeindruckt mich ganz besonders die jüngere Handelsmacht Holland. Nun ergab es sich, daß ich vor längerem die Staatenjacht Utrecht nach den Plänen von AB Hoving gebaut habe, die zwar im 18.Jahrhundert gebaut wurde aber wohl auch den Staatenjachten des 17.Jahrhunderts entsprach. Schiffen die nicht nur der Repräsentation der Leitungen der Handelskompanien und Stadt dienten, sondern Dienstschiffe der Inspektoren und Zolleinnehmer waren. Nachdem nun Honigs Buch " Dutch Merchant Ships", von Seawatch Books wieder aufgelegt wurde hatte ich sehr schnell die Pläne von 10 Handelsschiffen der Holländer in der Hand. Nun, daher kann der Bau eines Piansschiffes in Angriff genommen werden.
Die Pinasschiffe
Nach Hoving (frei übersetzt) waren die Pinassen bewaffnete Kauffahrteischiffe die , neben den Flöten, das tragende Element des holländischen Fernhandels waren. Die Pinassen waren "Allrounder", so hat z.B. Barentz Pinassen auf seinen Expeditionen gesegelt. Aufgrund ihrer Bauweise konnten die Pinassen problemlos auch zu Kampfschiffen modifiziert werden. Aus ihnen wurden dann im Verlauf des 17.Jahrhunderts die dann deutlich größeren Kampfschiffe entwickelt. Nebenbei gesagt ist besonders interessant, daß der weltweite holländische Handel unglaubliche Dimensionen hatte, und selbst die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen fast allen seefahrenden Europäischen Fürsten den Handel nicht im geringsten minderten. Bei der holländischen Kaufmannschaft stand man allem Anschein nach den kriegerischen Staatsschiffen nicht gerade negativ gegenüber, hielt sie aber für nicht sehr wichtig, solange ihre Aktionen, oder die ihrer Marineleitungen, nicht das Wesentliche der Seefahrt störten, nämlich den erfolgreichen und gewinnbringenden Transport der Cargo, wenn möglich mit dem besonders gute Margen bringendem Warenumschlag in den Sieben Provinzen.
Doch nun zur Witsen
Dem Plan der Witsen liegt, neben den profunden Kenntnissen des Autors Hoving, die Beschreibung dieses Schiffes in der Schrift des Nicolas Witsen von 1671 ( Frei übersetzt: hergebrachter und moderner Schiffbau und - Management). Aus dieser sehr detaillierten und vollständigen Beschreibung hat Hoving die Pläne für den Bau eines Modells der Witsen, die Cor Ehmke in sehr bewährter Manier zeichnerisch umsetzte, entwickelt.
Bei der Witsen handelt es sich um ein Dreimastvollschiff mit einer Länge über die Lote von 138 holländischen Fuß, 38m. Sie galt damit als großes Handelsschiff. Ende des 17.Jahrhunderts waren Pinassen mit einer Länge von 160 Fuß häufig.
Weiteres zeigt sich, denke ich, besser beim anstehenden Bau.
Die Pläne liegen in 1:96 vor. Ich werde das Modell in 1:48 bauen. Etwas größer, mit mehr Möglichkeiten für die Detailgestaltung.
Angarvater
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Von mir auch. Viel Spaß bei Deinem spannendem Projekt.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Es wird Herbst, daß heißt, es beginnt die Modellbausaison.
Derzeit läuft der übliche Ablauf. Da ich die Witsen nach der bewährten Methode mit gefüllten Spantenzwischenräumen bauen werden wurden zuerst die Spanten, das Kielbrett sowie Steven, Kiel und Achtersteven werkfähig herauskonstruiert und gesägt.
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Bevor ich die Helling "richtig" einrichte habe ich die Spanten einmal probemontiert. Das gibt dann schonmal ein deutlicher Gefühl für den zu bauenden Rumpf.
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Gegenüber den Modellen der Tudorkampfschiffe, die ja der selben Epoche entstammen, ist die Witsen ein wuchtiger Frachter mit einem gewaltigen Laderaum. Eine Konstruktion die selbst beim ersten Probeaufbau auf mich den Eindruck eines gelassenen und zuverlässigen Cargoträgers macht. Eben ein richtiger Frachter.
Beste Grüße
Angarvater
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Du hast natürlich richtig hingesehen. Beim spätabendlichen Probezusammenstecken kam mir zum Schluß der falsche vordere Spant in die Finger, der da nichts zu suchen hat. Na ja, wenn die Spanten richtig montiert werden kommt der richtige Spant an seinen Platz
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Derzeit bin ich dabei die Spantenzwischenräume mit 8mm Pappelsperrholz zu füllen und in Form zu Raspeln. Die Heck- und Bugsektion forme ich nachdem der Rumpf soweit fertiggestellt ist.
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Ein befreundeter Tischlermeister empfahl mir diese Microplane Werkzeuge, die ich inzwischen sehr schätzen gelernt habe.
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Bei geringem Andruck gibt es gute Abtragung.
So langsam entsteht jetzt die Schiffsform, die mir immer sympathischer wird.
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Beste Grüße
Angarvater
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Plankungsbeginn. Zuerst die Planken des Unterspiegels, da die ja von den Bordseitenplanken überdeckt werden.
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Als nächstes setze ich das untere Bargholz und die beiden darüberliegende Plankengänge. Somit habe ich dann die Lage des zweiten Bargholzes, das ich Morgen einbauen werde. Danach geht es an die Planung des Unterschiffes.
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Ich werde die Plankung der Witsen, genau wie ich es bei der Countess of Kingsbridge gemacht habe, nicht auf beste Oberflächenglätte trimmen. Bedei Schiffe waren keine Luxusjachten, sondern die eine ein Kampfschiff und die andere ein auf Effizienz getrimmter Frachter. Selbstverständlich zeigte auch ein Handelsherr durch etliches an Dekorationen wer und was sein Haus war. Nur waren Seesicherheit und Stabilität vorrangig.
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Durch einen Haufen anderer Arbeiten ging doch eine Menge Zeit für die Werftarbeit verloren.
Na gut, immerhin wurde auf beiden Bordseiten das zweite Bargholz aufgelegt, im Weiteren wurden circa 150 Plankenzuschnitte gefertigt, und zwei Plankengänge gearbeitet. Hier ein Teil der Zuschnitte im Bereitschaftslager.
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Die Plankenstöße sind ja immer mal wieder ein Thema. Über deren Ausführung gibt es bezogen auf die englische Bauweise diverse Darstellungen, z.B.bei zu Mondfeld. Für die jeweilige Bauweise sind auch Bezeichnungen bekannt. Die holländische Bauweise, wie sie auch bei den Plankungen von Wracks des 17.Jahrhunderts gefunden wurde, unterscheidet sich erheblich von den vorher erwähnten z.B. englischen Methoden.. Ich kenne allerdings keine Bezeichnung für dieses holländische System.
Hier eine "Trockendarstellung"
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Und hier der Baustand bei Werftschluß.
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Beste Grüße
Angarvater
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Das Unterschiff der Witsen ist bis zum zweiten Bargholz beplankt und das Ganze frisch gemalt. Das Unterwasserschiff (bis zur Konstruktionswasserlinie) wurde mit Deckweiß gemalt. Die darüberliegenden Partien mit Van Dyck Braun, was in etwa der Farbe des mit Tar isolierten Holzes entspricht. Anschließend wurde das ganze lackiert. ( Marabu Lack, Benzin gelöst) der sich gut als Fixativ für den Schutz der von mir verwendeten Wasserfarben eignet.
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Weiter geht es mit der Beplankung bis zum dritten Bargholz. Zu diesem Bauabschnitt gehört auch das Tragwerk des Heckaufbaues, und das Einschneiden der Stückpforten zwischen dem zweiten und dritten Bargholz ( Höhe Oberdeck )
Beste Grüße
Angarvater
Angarvater
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Weiter ging es mit der Gillung und dem dem dritten Bargholz inklusive der Plankung dieses Bereiches.
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Eine Sache ist noch nicht entschieden, nämlich die Frage, ob ich die Kanonen zumindest teilweise ausgerannt zeige oder nicht, zumal auch die Witsen ihre Segel bekommen wird. Auf Bildern dieser Schiffe auf Reede sind manchmal einige, wenige Stücke ausgerannt zu sehen. Auf Fahrt nicht. Das erscheint mir auch sehr sinnvoll. Offene Pforten mit ausgerannten Stücken sind unterwegs ein Sicherheitsproblem. Zudem könnte es so gewesen sein, daß die Kanonen auf den langen, piratenfreien Törns längsdecks verzurrt waren oder u.U. sogar demontiert und zumindest die Rohre in die Last abgefiert wurden. Na, mal sehen.
Die Pfortenausschnitte sind 14 x 12 mm (672 x 576 mm) groß. Geöffnet kommt dann nach ein "Rahmen" von 1mm Stärke hinein. Dadurch ergibt sich eine "Nutzöffnung" von 12 x 10mm ( 576 x 480 mm). Das sind meiner Kenntnis nach keine Stückpforten für wirklich schwere Kanonen. Aber wohl schon sachgerecht. Schließlich handelt es sich um ein armiertes Handels- und kein Kriegsschiff.
Beste Grüße
Angarvater
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Nach einigem Nachdenken werde ich die Witsen mit geschlossenen Stückpforten bauen.Daher erübrigt es sich die Pfortendrempel darzustellen. Zum gegebenen Zeitpunkt werden die Pfortendeckel mit ihren Beschlägen dann eingebaut, und die Sache ist erledigt. An andere Stelle wurde gefragt ob man denn nicht immer kampfbereit hätte sein müssen, wegen der doch immer währenden Piratengefahr. Nun, das kam wohl sehr auf die jeweilige Gegend an die man befuhr. Wer würde es im Atlantik zur damaligen Zeit wohl gewagt haben einen Indienfahrer der Vereinigten Indischen Handelskompanie der Niederlande, oder etwas später einen der EIC der Engländer anzugreifen. Solche Angriffe wurden nach der althergebrachten Reaktion mit einem Handelsembargo entweder über den Heimathafen des Kaperers oder unter Umständen über eine ganze politische Einheit als Reaktion verhängt. ( althergebrachtes Modell der deutschen Hanse - Man nannte das dann die Verhansung). Um sich die Wirtschaftsmacht der Niederländer klar zu machen gibt es ein Beispiel. Phillip2. von Spanien ließ 200 holländische Frachter an die Kette legen. Die sieben Provinzen hatten zu der Zeit etwa, ohne Berücksichtigung der großen Zahlen an kleineren Frachtern, über 500 Fernreisefrachter unter Segel. Reaktion sinngemäß: wir stellen ab sofort alle Transporte von und nach Spanien ein. Wenn Majestät dies wollen, und Euer Land das verträgt, soll das ab jetzt so sein. Reaktion des Spaniers: nach Ankunft der holländischen Botschaft wurden die Schiffe innerhalb einer Woche wieder freigegeben. Nach einigen Verhandlungen erfolgten dann etliches später Entschädigungszahlungen an die Skipper der Holländer.
Nach meinem Kenntnisstand sind selbst in den Seekriegen zwischen England und Holland fast keine Handelsschiffe aufgebracht worden. Ungestörter Seehandel war wohl kriegswichtig. Das Prisenmachen kam wohl erst im 18.Jahrhundert auf, insbesondere während der englisch / französischen Kriege, mit dem Höhepunktder Kontinentalsperre und der ständigen Jagd auf die Versorger des jeweiligen Gegners.
Anders sah das wohl Iange Zeit im Mittelmeer in den Zeiten der Barbareskenstaaaten und vor allem im indischen Ozean aus.
Jetzt kommt mal wieder mein altes Fahrensmanndenken zu Tage. Nämlich die Frage nach der Sicherheit auf Fahrt.
Aber, hören wir doch mal zu, was der Käptn mit seinen Leuten bespricht.
Die Witsen ist seit 72 Tagen in See und steht irgendwo im Atlantik mit Kurs Kap de Goode Hop. Wind 6 abnehmend 4, man kann also wieder mehr Segel setzen, und vielleicht bald wieder unter Vollzeug fahren. Also: alle Mann! Klar zum Segelsetzen." Das Schiff läuft, mit einiger Krängung, über Backbordbug . Die Witsen schaufelt, bei diesem Wind und Kurs, öfter eine recht ordentliche Bugsee über die Back. Gelegentlich schlägt die Dünung backbord bis aufs Oberdeck, um dann gurgelnd und rauschen durch die Speigatten abzufließen.
Der Zimmerman van der Meer kommt von seinem Inspektionsgang wieder auf Achterdeck. "Aye, Käptn. Die Kalfaterungen der Pforten sind alle dicht. Selbst auf Backbord." "Gut ,Jan, wir werden ja voraussichtlich zwei Wochen in Kapstadt liegen. Da hast Du mit Deiner Gang genügend Zeit die Luken wieder freizumachen." "Sicher, Käptn." Der Alte nickt: " Wenn wir ums Kap rum sind möchte ich die Kanonen schon gern einsatzbereit haben. Gab ja in den letzten Jahren ab da immer mal wieder Ärger mit Seeräubern. Weis der Satan wo die herkommen. Von Madagaskar oder dem afrikanischen Festland." Der zweite Steuermann, der dazukommt sagt: " Die Rohre aus der Last zu holen möchte ich auch nicht gern auf See machen. Ich denke, daß wir die Stücke für den ersten Teil der Strecke nach dem Kap längsdecks an der Bordwand anlaschen." "Gut, so machen wir das."
Zurück zum Neubau.
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Weiter geht es jetztmit der Gallien und anschließend dem Bau des Heckaufbaues.
Cheers!
Angarvater
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Zitat von Angarvater im Beitrag #14Fahrensmanndenken
Das ist auch so eine Sache, an die ich beim Betrachten der Bilder von manchen Bauberichten denken muss: Die Leinen alle ordenlich aufgeschossen - so richtig "Admiralbesuchsmäßig", die würden wahrscheinlich schon spätestens beim Verlassen des Hafens durcheinandergetreten oder verrutscht sein. Selbst während der normalen Liegezeit im Hafen dürfte es an Bord nicht so ausgesehen haben.
Da kommt dann wohl der persönliche Geschmack des Erbauers ins Spiel - eher "realistisch" oder eher "Parademodus", wobei keine der beiden Ausführungen schlechter ist als die andere.
Mit den Kanonen ist das dann auch so eine Sache: voll ausgerannt, nur teilweise, gar nicht, verstaut.
Wenn man das Schiff nicht gerade im Kampfmodus darstellen will, so wären vielleicht längsgelaschte Kanonen eine Alternative.