1. Zwei Kanalarbeiter. Das ältere Fahrzeug ist die englische Yacht. Ca. 40 Jahre früher wurde sie gebaut. Theoretisch könnten sie sich begegnet sein. Das schnellere Fahrzeug wird der Kaperkutter sein. Er ist leichter, hat mehr Segelfläche und weniger Verdrängung. 2. Die schwedische Postyacht hatte die gleiche Aufgabe: Personen- und Warentransport. Wegen der Fahrbedingungen vor Rügen und Stralsund war sie viel flacher gebaut. Als Folge legt sich das Modell bei Windböen stark über. Das kann man an den Farbrändern auf den Segeln sehen. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Robert auf der Steuerbordseite steht. Sowas führt dann zu Gleichgewichtsstörungen.
Alle drei Kutter segeln gut. Diesmal habe ich sie nicht mit einem Zwirn zusammengebunden, sondern jedes Modell hatte seine eigene Fernsteuerung. Da ist es schwer, sie gemeinsam abzulichten. Zusammengebundene Fahrzeuge verheddern sich aber oft und dann dauert es, bis sie irgendwo anlanden. Erst zwei Bilder mit der schwedischen Postjacht und dann zwei Bilder mit dem "Le Renard".
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Nein, Horrido, nur 2 Fernsteuerungen gleichzeitig. Die engl. Yacht hatte die mit den vielen Funktionen, die beiden anderen Kutter sind nacheinander mit einer einfachen Anlage gesegelt. Die hat nur 2 Funktionen. Angelenkt waren Ruder und Drehmast. Wenn die Schratsegel recht weit geöffnet sind, geht das recht gut. Wichtig sind Ruderverstellung und Rahsegel. Wenn dieses falsch steht, fährt das Modell rückwärts. Ist halt schwierig, wenn dann noch die Kamera hinzukommt. Da stimmt dann im Nu die Brennweite nicht.
Bei den unteren Bildern musste die engl. Yacht mit dem kürzeren Zk. segeln. Da sitzt das Bleigewicht weiter hinten mit der Folge, dass der Bug höher kommt. Ist halt viel Physik.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zu diesem Bilderreigen gibt es auch eine Geschichte:
Im Oktober 1782 gelang es Admiral Richard Howe, Viscount of Langar Hall, Nottinghamshire, Earl in the Peerage of Greart Britain, die belagerte Festung Gibraltar mit Versorgungsgütern zu versehen. Von seinem Flagschiff, der HMS "Victory", wechselte er anschließend auf seine Privatyacht "Number 99" über. Einige Historiker führen diesen Entschluss auf rassistische Äußerungen zurück. Offizierskollegen pflegten ihn als "Black Dick" -wegen seines dunklen Teints- zu bezeichnen, andere sehen hingegen in den heftigen Gichtanfällen die Ursache für seinen Rückzug ins Private. In Begleitung einer bewaffneten Brigg umsegelte die Yacht am 20. Oktober 1782 das gefürchtete Cape Spartel, als aus dem Hinterhalt das spanische Kanonenboot "Santiago el Major" hervorstob und mit wenigen Kernschüssen die britischen Schiffe versenkte. Richard Howe, Knight of the Order of the Garter, First Admiral of the Fleet wurde in der Familiengruft in Nottinghamshire begraben (1799).
Bei Ausbruch des amerik. Unabhängigkeitskrieges war Earl Howe Commander in Chief of the North American Station gewesen. Mit dem Ankauf von zahlreichen (ca. 20) bewaffneten amerik. Schonern versuchte er die Blockade der Häfen effektiver zu gestalten. Ein großes Problem, das auch er nicht lösen konnte, war die hohe Desertierungsrate auf den britischen Schiffen. Sobald sie sich länger in nordamerik. Häfen aufhielten, liefen die gepressten Matrosen zu den Aufständischen über. Er versuchte die Seeleute mit dem Angebot von Straferlass und Geld zurückzulocken.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Lieber Jörg, ich glaube, ich hätte Dir genauso aufmerksam zugehört im Geschichte- Unterricht, wie meinem geschätzten Professor Schrems. Ist immer wieder ein Vergnügen, Deinen Ausführungen zu folgen! walter
Die Youtube-Adressen meiner veröffentlichten Missetaten befinden sich jetzt in meinem Profil!
Leider, lieber Walter, unterlaufen mir bei meinen historischen Ausflügen gelegentlich leichte Ungenauigkeiten. Muss so eine Variante von Dyskalkulie oder Legasthenie sein. Tatsächlich hat es am 20. Oktober 1782 ein Seegefecht vor Cape Spartel gegeben. Es liegt übrigens auf der afrikanischen Seite, gegenüber von Gibraltar. Die britischen Schiffe wurden heftig zerrupft und konnten daher nicht die Verfolgung der spanisch/französischen Gegner aufnehmen. Earl Howe war bei guter Gesundheit - abgesehen von dieser lästigen Gicht-, erreichte Portsmouth unsd wurde dort als Held gefeiert. Sogar der König war angereist um ihm seinen royalen Dank auszusprechen.
Wahrscheinlich war der geschätzte Kollege, Professor Schrems, besser präpariert, aber es ist halt, wie es ist. Sonst ist der Text gut und historisch korrekt.
Außer der Sache mit der Privatyacht "Number 99". Den Namen hat sich der Robert ausgedacht. Da sollte man mal nachhaken! Und dieses treffsichere Kanonenboot "Santiago el Major". Ob das dabei war? Und hats das überhaupt gegeben? Und war das nicht ursprünglich ein Elbkutter gewesen?
Zitat von Gebbi im Beitrag #221 ..................Außer der Sache mit der Privatyacht "Number 99". Den Namen hat sich der Robert ausgedacht. Da sollte man mal nachhaken...................
Gruß Jörg
.....versuchs doch mal................
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Häufig muss ich nach dem Teicheinsatz reparieren. Das ist halt so. Heute war es krass. Auf der Rückfahrt hatte ich ein Auto im Kreisel falsch eingeschätzt und musste stärker bremsen. Die Yacht rutschte aus dem Ständer und durchs Auto. Der Bugspriet und der Kranbalken haben sich losgerissen. Krieg ich aber wieder hin. Schlimmer ist die zweite Sache. Der Ruderservo reagiert zuweilen nicht. Wenn man mit hoher Fahrt aufs Ufer zusteuert und kriegt keine Wende hin, wird es schlimm. Also muss ich die Seite aufmachen und den Servo auswechseln. Das Seitenfenster konnte ich abhebeln und die Längsschnitte lege ich auf/unter die Berghölzer. So wird man die Reparatur nicht sehen. In den Heckspiegel musste ich ein Loch machen um mit dem Schraubenzieher den Hebelarm vom Servo zu trennen. Mit der Schnur ziehe ich dann das Kabel innen zur Schiffsmitte.
Bin frohen Mutes. Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!