Die englische Yacht ist bei F. Chapman in der Architectura Navalis wiedergegeben Plan L II Nr 3. Das Schiff war 17,5 m lang und 5,3 m breit. Es ist als Handelsschiff ausgewiesen und fuhr über den Kanal nach Frankreich. Dabei importierte es haupfsächlich Wein und beförderte Passagiere. Es war ein Einmaster mit Gaffelsegel und Vorsegeln. Zusätzlich trug es zwei Rahtopsegel.
Anmerkungen zum Fahzeug Das Schiff hatte praktisch kein Schanzkleid. Mittig und vorn war auch keine Reling vorhanden. Die Back und das Achterdeck waren nur leicht erhöht. Das Achterdeck war mit einer Reling versehen, ebenso der Einstieg zu den Achterkabinen. Die Besatzung, einschließlich der Schiffsführung war im Vorunter untergebracht. Der Zugang zur Back war über eine Luke. Die Passagiere waren achtern in zwei Räumen untergebracht. Der vordere Raum hatte keine Stehhöhe. Es gab vier Schlafgestelle auf jeder Seite, die vermutlich höhenversetzt waren. Wahrscheinlich schliefen jeweils 2 oder mehr Personen in einer dieser Laden. Der hintere Raum, the great cabin, verfügte über Stehhöhe. An den Seiten waren jeweils 3 Schlafgestelle. Die Hintersten waren sehr kurz Davor waren Sitzbänke aufgestellt. Auf der Steuerbordseite hinten und erhöht befand sich der Abtritt. Diese Örtlichkeit war völlig ohne Sichtschutz. Unter den Wohnbereichen vorn und achtern sowie in der Schiffsmitte befand sich der Laderaum. Er war über zwei Luken zugänglich. Die Hauptluke befand sich hinter dem Mast. Hier waren auch die Pumpen aufgestellt. Hinter der Back befand sich der Bratspill. Eine Kochstelle ist nicht eingezeichnet; vermutlich befand sie sich im Vorunter. Die Besatzung bestand wohl aus max. 8 Mann.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Unser Robert hat die Beschreibung geliked, denn er kennt sich schließlich mit einem solchen Fahrzeug aus. Es ist ihm ja zur zweiten Heimat geworden - als Probant in einer Langzeitstudie zur sozialen Rehabilitation. Also, er fährt immer noch hin und her auf der schwedischen Postjacht von Ystad nach Stralsund, manchmal dauerts halt. Wir sehen ihn auf der Ablichtung in der Mitte, links im Gespräch mit dem Schreiber dieser Zeilen. @Tarjack
Die Postjacht (ANM X L I I Nr. 5) und das neue Objekt sind sich ähnlich, die zurückzulegende Entfernung auch. Der Vergleich ist reizvoll, zeigt aber doch erhebliche Unterschiede. Die Postjacht war nur 11 m lang, ich habe das Modell etwas vergrößert. Das Rigg ist gleich, der Kanalkutter wird 2 Rahtopsegel bekommen. Der Rumpf der englischen Yacht ist viel tiefer. Diese Ausführung haben alle Fahrzeuge im Bereich des Kanals, auch französische Lugger. Liegt es an dem starken Tidenhub, liegt es an den Steilküsten? Der Rumpf der Postjacht ist viel flacher. So hatte Ystad noch 1840 nur einen langen Anlegesteg, keinen ausgebaggerten Kai.
Die englische Yacht war vornehmlich ein Handelsschiff, die Passagiere waren nur Beiwerk. Die schwedische Postjacht transportierte Personen und dazu Paketsendungen. Das schwedische Fahrzeug hatte eine große Kabine im mittleren Bereich des Schiffes. Die Schiffsbewegungen waren hier erträglicher. Die Heckkabine war kleiner, war gepolstert und für zahlungskräftigere Fahrgäste, die aus der Schiffsküche versorgt wurden.
Bei beiden Fahrzeugen war kein höheres Schanzkleid, der schwedische Rudergänger stand hingegen in einer Plicht und war geschützt. Der englische Rudergänger stand frei auf dem Achterdeck, - immerhin gab es eine Reling- vor ihm war ein Nachthaus.
Der Name des schwedischen Postschiffes war wohl Merkurius, den Namen des englischen Fahrzeuges kenne ich (noch) nicht. Es ist aber anzunehmen, dass Chapman den Plan eines existierenden Fahrzeuges in seine Sammlung aufgenommen hat.
Gruß Jörg
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Nein, keine Kiste, der ist unglücklicherweise so groß. Du, der Gukor war eigentlich auch ein Chapman (L I V Nr. 8). Bei dem free downloading Plan stimmten ja die Proportionen nicht . Hat mir jemand aufgedrängt, aber das wollen wir jetzt nicht mehr thematisieren. Ich habs ja hingekriegt.
Gruß Jörg
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Aber der af Chapman Plan einer Englischen Yacht mit richtigem Kiel und Unterwasserschiff is noch um einiges schöner.
Af Chapman hat auch Pläne von größeren Schiffen.
Ich glaube, eine Korvette oder gar eine Fregatte habe ich noch nicht in Deinem Fundus gesehen.
Das Kelkheimsche Schifffahrtsmuseum mit integrierten Hafen und Slipanlage zum Kelkheimschen Meer braucht doch auch ein paar größere Exponate dieser Epoche... .
Hast Du die Mallen für Deine Yacht schon ausgedruckt?
Von Kelkheim bis in die Baumärkte im schönen Bayern (Toom in Alzenau) ist es doch gar nicht soweit.
Viele Grüße,
Faramir
Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.
Das ist mein erstes Chapman- Modell. Müsste ich mal wieder runternehmen und abstauben. Eine Fregatte. Sie noch einmal als Fahrmodell zu bauen wäre reizvoll, aber das geht nicht. Sie hatte im Original eine Rumpflänge von 41,44 m. Das wären in meinem Maßstab 110 cm. Dazu käme noch das Vorgeschirr. Das Modell müsste mit sehr viel Blei auf die Wasserlinie gebracht werden. Kann ich nicht mehr schleppen. Ältere Kollegen vom Teich lagern ihre Modelle in der Garage, weil sie es nicht die Treppe hoch schaffen. Nein, man muss vernünftig sein. Hansi sagt das auch!
Ja, Abstecher nach Bayernland wäre erwägenswert. Aber die quälen doch Grenzgänger?
Gruß Jörg
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Nach 3 Amis, werde ich mich jetzt auchmal der Nord. u.- Ostsee widmen. zuerst 2 Seenotkreuzer im Duett für den Verein danach hab ich auch den Chapman im Hinterkopf mal Stöbern, was da alles so feines zu finden ist.
Ein Leben ohne 3D Druck ist möglich, aber nicht sinnvoll
Chapmanrisse stimmen immer, Andi. Da brauchste nichts auffüttern. Mastlänge und Rigg musste selbst berechnen, das fehlt bei ihm. Es aber nicht schwer. Auf Plantafel LX II hat er verschiedene Schiffstypen mit ihren Takelarten dargestellt. Danach kann man es abmessen. Decksgegenstände fehlen auch. Sind aber aus anderen Büchern heranzuziehen.
Gruß Jörg
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Repariere und entstaube Modelle. In der Werkstatt steht ein Gestell mit so 8 Schiffen. Da ist zwar ein Plastikvorhang vor, aber der Säge- und Schleifstaub findet immer einen Weg.
IMG_1047.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier ist die neue Besatzung auf einem Wohlfühltrip entlang der türkischen Westküste. Neben dem Fußballer stehen zwei vornehme Herren, wollen in Frankreich Geschäfte machen. Dann folgen 3 Seeleute, ganz links ist der Rudergänger. Hansi gefällt mir garnicht!
Gruß Jörg
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