Heute lasse ich Euch an der Entstehung von "Einhörnern" teilhaben.
Aber zunächst geht es nach Palzig im Westen von Polen, damals eine Ortschaft in Preußen. Hier findet während des 7 jährigen Krieges eine Schlacht zwischen Preußen und Russland statt. Sie dauert 10 Stunden und endet mit der vollständigen Niederlage von Friedrich II und der "besten" Armee Europas. Dieses Disaster wiederholt sich am 12. Oktober 1759 in der Schlacht bei Kunersdorf. Entscheidend war in beiden Fällen der Einsatz der russischen Artillerie. Diese war im 18. Jahrhundert die Schlagkräftigte in ganz Europa, denn sie verfügte über "Einhörner". Feldmarschall Graf Schuwalow war ein Vertrauter von Kaiserin Elisabeth (seine Gattin war eine Jugendfreundin der Kaiserin). Er stellte eine wissenschaftliche Gruppe zusammen, die an der Verbesserung von Geschützen arbeitete. Viele Waffenmuster wurden getestet und schließlich die Edinorogs entwickelt. Sie waren langläufige Haubitzen und wurden auch "Einhörner" genannt, denn sie waren mit dem Familienwappen des Grafen - dem Einhorn - verziert. Diese Geschütze konnten Kugeln, Splitterbomben, Sprenggranaten, Traubenschüsse und Kerne mit "hängendem " Feuer verschießen. Sie waren kürzer und leichter als ein normales Geschütz, aber mit gleicher Wirkung und Reichweite. Folglich brauchten sie weniger Bedienung und auch die Schussfolge war höher - bis zu 3 Schuss pro Minute. Die Treffergenauigkeit war trotz des kürzeren Rohres gut. Die Schweden protestierten heftig gegen diese Waffe, die mit ihrer Splitterwirkung hauptsächlich gegen Menschen eingesetzt wurde. Die barbarischen und unchristlichen Edinorogs würden gegen die Gepflogenheiten der zivilisierten Kriegsführung verstoßen. Die österreichische Armee kopierte diese Ausführung. Die Wirkung dieser neuen Haubitzen wurde durch die konische Rohrendung innen erreicht. Diese Verjüngung zu einem Kegel bewirkte eine gute Versiegelung, sodass die Pulvergase ihre gesamte Energie abgaben, während sich bei normalen Gesützrohren die Pulvergase in den Lücken zwischen Geschoss und Wänden des Laufes brachen und so Energie verloren ging. Neben den genannten Vorteilen hatte die Waffe auch Defizite. Der Umgang mit Sprenggranaten und "hängendem " Feuer war eine hohe Gefahr für die Bedienungsmannschaft.
Ich will zu den 4 leichten Geschützen 6 "Einhörner" aufstellen und zwar auf das Hauptdeck.
Wir vom Fach nennen das digital gestalteter Onlineunterricht.
Unsere Tochter macht das auch. Unterrichtet D und E an einer Mädchenschule (Maria Ward Kongregation). Da bricht immer mal wieder das System zusammen. Dann beten die Schwestern.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Einer der vielen russisch-schwedischen Kriege kuliminierte im "Spießrutenlaufen von Wyborg" (1790) und endete mit einer Niederlage der Schweden.
Zu einer erneuten Auseinandersetzung kam es durch die "Schmähung von Ystad" (1808). Ein Passagier auf dem schwedischen Postschiff "Mercurius" schimpfte unflätig und in einem unverständlichen Idiom (niederbayrisch?) auf Zar Alexander I., als ein russisches Wachschiff arglos vorübersegelte. Der schwedische König Karl XIII. beeilte sich und sandte ein Entschuldigungsschreiben nach St. Petersburg, aber die russischen Truppen waren bereits in Finnland einmarschiert. In diesem Krieg verlor Schweden das finnische Territorium und seine Stellung als Ostseemacht. @Tarjack
Der Gukor ist wieder etwas weiter: Die Besatzung ist angemalt und an Bord; die Perde und Springperde sind angebracht. Die gelben Flecken auf den Kacheln sind Sand aus der Sahara.
Die Verfärbungen auf den Segeln der Postjacht zeigen deutlich: Dieses Schiff hat so manchen Sturm abgewettert. Ist aber immer angekommen.
Gruß Jörg
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Und dann krieg ich dafür wieder son free downloading Plan von Dir, wo nicht stimmt. Für die Benzintonne der Afrikakämpfer habe ich jetzt einen Abstellplatz, wo stimmt.
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Gruß Jörg
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Haben auch so ne Benzintonne die wo da brennen tut.
hanseat
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1551 gründeten britische Kaufleute die Muscovy Company. Sie war die frühste Aktiengesellschaft in der Menschheitsgeschichte und diente der Förderung des Russlandhandels. Im Frühjahr liefen englische Schiffe Archangesk an und brachten Tuche, Gewürze, Zucker, Waffen sowie Waren aus dem Mittelmeer. Im Herbst fuhren sie mit Pelzen, Leder, Wachs, Hanf, Teer , Getreide und Holz beladen wieder zurück. Nach dem Vorbild der Muscovy Gesellschaft wurden anschließend weitere Unternehmungen gegründet, so zum Beispiel die Hudson´s Bay Company. Während des amerikanischen Unabhängigkeitskampfes und des britisch-französischen Krieges verschlechterten sich die englisch-russischen Beziehungen, als britische Kriegsschiffe damit begannen, neutrale Handelsschiffe auf hoher See nach Kontrabande zu durchsuchen. Auch griffen sie gelegentlich unbedarfte Seeleute und pressten diese in den Dienst der Marine. Die russische Zarin Katharina II. reagierte auf diese Übergriffe mit der "Erklärung der bewaffneten Seeneutralität". Zahlreiche andere Seemächte unterstützten diesen Vorstoß und traten dem Bündnis bei. So bildete man Konvois von Handelsschiffen und ließ sie von Kriegsschiffen exkortieren. Zusammenstöße mit der hochmütigen britischen Marine waren unvermeidlich. Katharina II. schränkte zusätzlich den Handel mit England drastisch ein, was dort zu einem Mangel an Tauen und Segeltuch führte. In dieser Situation schickte die britische Admiralität die HM Brigg "Supply" nach Archangelsk. An Bord war der Agent der Muscovy Company, der gleichzeitig der britische Konsul im Oblast am Weißen Meer war. Er sollte versuchen, die Beziehungen zu verbessern und den Handel wieder in Schwung zu bekommen. Die 1759 gebaute Brigg war 25 Jahre lang im Deptford Dockyard stationiert gewesen und hatte in dieser Zeit nur Fahrten auf der Themse und zu den Kanalhäfen unternommen. Jetzt (1785) war sie als Begleitschiff für die 1. Flotte nach Australien ausgewählt worden. Während die Transportschiffe mit Sträflingen beladen wurden, sollte die Brigg auf ihre Seetüchtigkeit geprüft werden. Im Juli 1785 umsegelte sie die Kolahalbinsel und erreichte das Weiße Meer. Kurz vor der Mündung der nördlichen Dwina und dem Hafen Archangelsk wird sie vom russischen Wachschiff " Dvina Bykovskaya" abgefangen. Wird die Begegnung friedlich verlaufen?
PS.: Der Unterschied zwischen dem Rundgatter niederländischer Bauart und der Brigg ist schon auffällig. Vor 1786 hatte die "Supply" noch nicht die Geschütze auf dem Hauptdeck und an Bord waren nur 14 Mann. Auf der Fahrt nach Down Under waren dann 55 Mann auf dem Schiff. Den Sebastian @Faramir wird es freuen. Inzwischen habe ich wieder ausreichend Kettenmaterial und konnte jeweils noch eine Windung um den Bratspill bei der Brigg legen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Nicht krank! Jens hat uns persönlich die zuzahlungspflichtigen FFP 2 Mund- und Nasenschützer für Senioren vorbeigebracht. Über so was freut man sich . Da wird nicht nur geredet! Schreibe meine Texte, recherchiere und bessere Modelle aus. Wasser- und Gefechtsschäden. Die neuen Modelle sind segelfertig, aber das Eis will nicht weichen. Der schwedische Schärenschoner bedrängt das russische Wachschiff vor Reval. Darüber sollte man mal nachdenken. Außerdem hat der Schärenschoner Risse unter der Wasserlinie.
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Gruß Jörg
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