Die schwedische Schärenflotte wurde bei Friedrichshamm -24. Aug. 1789- von den russischen Seestreitkräften geschlagen, wobei der furchtbarste Feind der Schweden eine ansteckende Krankheit (!) war, die Tausende hinraffte. Hier sehen wir den Topsegelschoner "Kosaken", wie er die Avisojacht nach Karlskrona schleppt. Die Jacht hat nur eine Notbesatzung an Bord. (Man sieht sie nicht, weil es so wenige Kerls waren.) Später kam dann ein französischer Kutter und nahm die Jacht in Besitz. Nachzulesen in: Kleine Weltgeschichte zum Unterricht und zur Unterhaltung, J. G. Galletti, Professor zu Gotha, Gotha, 18o8
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Meine Besatzung ist eingetroffen und ich habe angefangen. Es sind Soldaten aus dem I. Wk., jeweils 4 Krauts, 4 Tommies, 4 Poilus. Der Bausatz war sehr preisgünstig - 9,99€, Porto inclusive. Gewöhnlich zahle ich ca. 2 € pro Figur. Vielleicht ist der Bausatz ein Ladenhüter und wird verramscht. Ich hatte ihn schon mal und damals war er auch schon billig. Die Jungs werden wieder umgebaut. Soldaten sind ja meist am Rennen. Ich beginne mit den Beinen. Sie werden parallel verklebt. Schnitte werden angebracht und Keile gesetzt. Dieses Beinsegment wird dann oben plan geschliffen und das Bauch- Oberkörperteil wird angesetzt.
IMG_5190.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_5191.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Gestern im Wasser, heute schon in der Zeitung - der Schärenschoner. Uwe, das gibt wieder Geld für Reisen. Ein Menetekel, ein Fingerzeig! @Marten
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Türkiser Thorsten, @Carpfanger nicht schlecht, aber sehr eigenwillig, was Du da baust. Bei mir sehen die anders aus. Es handelt sich um eine Einheit von schwedischen Artilleristen unter dem Kommando von fältväbel Charles Lindbergh. Ganz links ist der rorsman (Steuermann) Leif Erison. Korpral Björn Borg hat mal wieder vergessen die Hose zuzuknöpfen. Beim Aussehen habe ich mich nach den Darstellungen aus "Historische Uniformen, napoleonische Zeit", L. und F. Funken, München 1978 gerichtet.
Die Segel sind zugeschnitten, gefaltet und gereiht. Gerade werden sie gefärbt. Eine große Hilfe ist wieder die multitaskfähige Gurkenzange.
Freudevoller Horrido, Sendung ist unterwegs. Bitte nicht bei Deinen Schmuddelheftchen ablegen. Das möchte ich nicht. @hanseat
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ich besitze nicht Dergleichen. Nur weil der Herr Löhrer im Laufe seiner Leerbahn ein beachtliches Konvolut derartiger Druckwerke eingesammelt, gewissenhaftigst durchgearbeitet und akribisch archiviert hat muss ja nicht jeder seiner Zeitgenossen auch über solche Spezialitäten verfügen. Für die dann bei ihm wahrscheinlich auch die multitaskingfähige Gukenzange zum Einsatz kommt. 😁
Neben Gurkenzangen, lieber Uwe, habe ich ein Faible für Flaggen. 1760 erhielt die Schärenflotte ihre eigene Flagge. Diese war im Gegensatz zu der Flagge der Kriegsmarine kompett blau. Sie endete in 3 Spitzen, wobei die mittlere schmaler war. Der Schärenschoner hat jetzt auch seine Flaggen und bei der Avisojacht habe ich die Mannschaft an Bord gelassen. Sie stehen so, dass ich an die Hauptluke kann und so, dass sie die Anlenkseile nicht behindern. Die Segel wurden gebügelt und die Bahnen wurden aufgezeichnet. Sie müssen noch genäht werden.
Heute habe ich die Segel angeschlagen. Die Jacht ist segelfähig. Es fehlen aber noch so einige Taue. Die mach ich morgen.
Auif dem ersten Bild zeig ich, wie es geht. Hier werden die Stagreiter angenäht. Damit der Zwirn nicht an den Kanonen oder der Beting hängen bleibt, habe ich den Bereich mit einem Tuch abgedeckt. Die Krokodilklemmen halten die übrigen Ringe noch fest, bis ich sie brauche.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
100_5368.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_5370.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Und im Wasser sieht sie noch viel schöner aus. Eigentlich gehören alle Modelle ins Wasser, ausnahmslos. Es war wenig Wind. So richtig quälen konnte ich die Camilla nicht. Aber es war gut so. Die Jacht hat nur wenig Freibord und ich hatte Bedenken, wenn sie stark krängt. Sie segelt aber schön aufrecht, die Ruderwirkung ist gut, Gaffel- und das Rahtopsegel funktionieren trefflich. Was nicht stimmt: 1. Die Vorsegel machen nicht gut mit. Das liegt an den Anlenkseilen. Ich werde sie mit Wachs einreiben. Wenn das nicht hilft, muss ich sie auswechseln. 2. Da steht etwas Wasser im Boot. Es ist mir mal runtergefallen und auf jeder Seite im Unterwasserteil ist ein Riss, fast nicht zu sehen. Die überschleife ich und laminiere etwas Gewebe drüber.
Die Avisojacht ist das schnellste Schiff von meinen drei Chapmanentwürfen.
Und hier noch die Geschichte: Im August 1761 reiste König Adolf Friedrich nach Stralsund. Der Schiffsführer des Schärenschoners "Kosaken" , Fähnrich Hast, war so aufgeregt, dass er mit dem Schiff auf der Sandbank Bergenholm im Stockholmer Schärengarten auflief. In Stralsund nahm der König die Huldigungen der Ratsherren entgegen und fraß sich durch das opulente Festmahl. Anschließend besichtigte er die Marinewerft und ließ sich von dem Werftmeister Fredrik Chapman die neusten Kanonenslupen zeigen. Sie waren 64 ft. lang und trugen 2 schwere (18 Pfünder) Geschütze. Eins feuerte über den Bug, eins über das Heck. Angetrieben wurden sie von 14 Riemenpaaren. Für Überführungsfahrten gab es auch Masten und Segel. Bei diesen Fahrten wurden die Kanonen auf hölzernen Schienen zur Schiffsmitte gezogen. Hier standen sie viel tiefer, sodass das Boot stabiler im Wasser lag. ORneu.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der König war sehr zufrieden mit Meister Chapmans Ausführung und bestieg das Postschiff nach Ysad, da er nicht mehr mit Fähnrich Hast segeln wollte. Auch hatte er von den vorzüglichen Semla 1) gehört, die der Schiffskoch der Postjacht "Merkurius" auftischte. An Bord befand sich ein Ausländer mit dem seine Hoheit der König parlieren wollte. Er erhielt jedoch eine derbe Abfuhr "Schleich di!"@Tarjack
1) Semla ist eine schwedische Spezialität. Eine Semmel, gefüllt mit Sahne und einer Mandelmasse. 1771 starb Adolf Friedrich an einem Herzschlag nach einem 14 gängigen Mahl und zahllosen Semla als Nachtisch. Er aß für sein Leben gerne.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!