Seit mehreren Monaten bin ich mit Renovierungsarbeiten an einem Haus beschäftigt und habe in meiner spärlichen Freizeit daher keinen Nerv für die heiklen Arbeiten an der Anson. Nachdem es bei mir aber nicht ganz ohne Schiffsmodellbau geht, habe ich ein altes Projekt aus der Schublade geholt. „Aus der Schublade geholt“ ist in diesem Fall im wahrsten Sinne des Wortes gemeint, denn das Modell entsteht im Maßstab 1:144, die Rumpflänge beträgt nur ca. 35 cm.
Es handelt sich um ein Wasserlinienmodell der 32-Kanonen-Fregatte USS Essex von 1812, gebaut nach dem Buch „Anatomy oft he Ship“ von Portia Takakjian.
Die Fensterrahmen- und Kreuze für den Heckspiegel und die Seitentaschen wurden mittels Fotoätzverfahren hergestellt. Hier die Zeichnungen die auf Folie gedruckt und fürs Belichten verwendet wurden.
Erwin
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40Heckspiegel Ätzteil 2.
Zu guter Letzt hab ich jetzt mal versucht die Räder für die Lafetten herzustellen, was bei der Größe gar nicht so einfach ist. Mit einer Lochzange wurden aus einer entsprechend dicken Kunststoffplatte die Räder gestanzt; die Achse imitiere ich mit Draht. Um die Löcher für die Achse zentriert bohren zu können habe ich mir eine einfache Vorrichtung gemacht.
Spätestens seit der Anfertigung der winzigen Räder stellt sich für mich die Frage, wie ich die Blöcke für die Kanonentakel herstellen soll…ohne dabei verrückt zu werden? Wie macht das ein Philip Reed? Hier ein Geschütztakel von Philip Reed, auch im Maßstab 1:144 aus dem Buch „Historischer Schiffsmodellbau“. Wie macht er das? Falls jemand gute Tipps hat, wäre ich sehr dankbar.
Guten Abend, Erwin! Wenn ich von Ilz höre geht mir das Herz auf! Ich hatte zwanzig Jahre lang oft an der Schule in Bad Gleichenberg zu tun, und viele wunderbare Sachen in dieser Gegend kennenlernen dürfen. Ilz war dabei immer die Abzweigung von der Autobahn..... Reed ist auch für mich in vielerlei Hinsicht ein ( natürlich unerreichtes!) Vorbild. An seinen Miniblöcken bin ich gescheitert, ich behelfe mir anders und verwende die Ummantelungen von braunen und schwarzen Minikabeln, aus denen ich die Metallfäden ziehe. Alte Computer und jegliche alte Elektronikbauteile sind ein gutes Erntefeld. Deine 1:144 und meine aktuellen 1:128 liegen ja nicht so weit auseinander, da tauchen die gleichen Probleme auf. Ich bin dabei allerdings sehr pragmatisch..... Eine Frage hätte ich noch: Wie hast Du den Rumpf ausgehöhlt? Reed arbeitet auch so, aber mir fehlen dafür die Maschinen- und auch die Geduld. walter
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Hallo, @Erwin das sieht wirklich toll aus. Bei dieser Größe hast Du aber immerhin ein paar Feinheiten herausgearbeitet -und die feinen Kanonentakel ( chen ) -Shipways- Blöcke ?. Den Rumpf ausgefräst .... hast du da eine spezielle Fräse -und die Foto- Ätzteile und das Material dazu und das Verfahren überhaupt ...'Chapeau !'
Und ich 'eiere' da mit meiner CONNY herum -doch ein bisschen größer- wobei ich nicht weiß, in welcher Stellung ich die Kanonen takeln soll.
Sorry, dass ich erst jetzt Zeit finde zu antworten.
Es freut mich dass du mit Ilz gute Erinnerungen verbindest. Ja, vor allem in der warmen Jahreszeit ist es hier schon ganz gut auszuhalten, zurzeit jedoch ist es nicht so berauschend da sich die Sonne schon seit Wochen hinter einer dicken grauen Nebelschicht versteckt, der dazukommende Nieselregen wirkt auch nicht unbedingt stimmungsaufhellend.
Ich habe deinen interessanten Baubericht der Pandora verfolgt und finde den Gesamteindruck des Modells sehr stimmig. Dass du die Ummantelung von Kabeln für Blöcke verwendest habe ich in einem anderen (wenn ich mich nicht täusche) Baubericht von dir gelesen, ich finde die Idee klasse aber bei der Pandora hast du offenbar eine andere Methode gewählt, oder? Wie auch immer danke für den Tipp!
Hallo Peter!
Auch dir vielen Dank für den Tipp – leider sind die kleinsten Blöcke die ich bei Shipwys finde konnte 3 mm groß…was im Maßstab 1:144 definitiv zu groß ist. Die Kanonen deiner Constitution sehen toll aus auch die Takel und Blöcke – einzig, wie du selbst schreibst, die Zweischeibenblöcke scheinen noch etwas zu klobig zu sein.
Sobald ich dazu komme, werde ich versuchen die Blöcke aus Fimo oder einer ähnlichen Modelliermasse herzustellen. Mit ein bisserl Übung müsste es ja Möglich sein entsprechend große Blöcke zu formen und dann, bevor sie ganz trocken bzw. ausgehärtet sind mit einem dünnen Draht die Löcher für die Taljen durchzustechen…oder so ähnlich…mal sehen.
Zur Frage wie ich den Rumpf ausgehöhlt habe kann ich keine verlässliche Antwort geben da der Bau des Rumpfes schon einige Jahre zurückliegt und ich mich schlicht und einfach nicht mehr daran erinnern kann. Aber ich habe sicher kein Spezialwerkzeug verwendet…vermutlich habe ich viele Löcher in den Rumpf gebohrt und anschließend das Material mit Stechbeitel entfernt.
Hallo, @Erwin .....Du siehst, dein Name ist "rot" geworden [BigGrins. So landet die Nachricht direkt im 'Briefkasten' des Angesprochenen. Es geschiet, indem du die 'Alt Gr' -Taste rechts neben der großen Leertaste ( unten in der Mitte ) drückst und hältst, während du den 'Klammeraffen' -das 'et'- drückst, daran schreibst du Deinen Namen, so wie er hier steht. Davor und dahinter muss ein Leerzeichen sein. Vielen Dank für Deine Auskunft und weiterhin gutes Gelingen.
was Du uns hier mal wieder vorführst ist Modellbau auf höchsten Niveau. Ich bin begeistert! Zudem zeigt der Größenvergleich mit der HMS Anson wie winzig das Modell der Essex ist. Dementsprechend steigt der Schwierigkeitsgrad enorm, insbesondere bei der Präzision, die Du ablieferst. Das wird wieder ein absolutes Spitzenmodell.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Erwin Wenn Du die Blöcke aus Fimo herstellen willst, wie wäre es denn, wenn Du für jede Blockgröße eine Form herstellst? Die Reproduktionsrate würde sich erhöhen und vermutlich auch die Gleichförmigkeit.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.