eigentlich hat ja der Elan in diesem Jahr ein wenig nachgelassen was den Modellbau angeht, aber da mich gestern eine Anfrage aus der Redaktion erreicht hat so ne Art Workshop in Form eines Artikels zu verfassen, welcher sich mit der Planzeichnung für ein Buddelschiff beschäftigt, habe ich also mal losgelegt. Das nächste Projekt wird, im Gegensatz zur sonstigen Gewohnheit, kein Segelschiff, sondern ein Heckraddampfer. Sowas habe ich nämlich noch nie gebaut.
hanseat
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Nachdem Dein letztes Modell eine exakte Kopie meiner wunderschönen "Supply" war, biete ich Dir hier diese drei Evergreens zum Bau an. Klein, aber fein, die Kongonixe mit Toilette auf dem Oberdeck, die behäbige Minto aus British Columbia oder als besonderes Schmankerl das Flatboat mit 2 PS. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
@Carpfanger Buddel habe ich schon, sonst hätte ich ja keinen darauf abgestimmten Entwurf anfertigen können. @Gebbi vielen Dank für das Angebot, hatte auch schon hier im Forum geschaut und bin beim Schlagwort "Heckraddampfer" natürlich auch auf Deine Beiträge gestolpert. Habe mich aber diesmal dafür entschieden wieder autonom zu arbeiten 😉 Aber mal ne Frage zur (auch bei der "Belle" erkennbaren) Konstruktion der "Minto": was hat es auf sich mit den über das Deck reichenden, bis in den Rumpf verspannten Streben? Dienen die der Statik wegen der vermutlich heftigen Vibrationen des Heckantriebs?
Sers Matthias, das mit dem Heckraddampfer habe ich ja schon hinter mir als ich die LOUISIANA STAR eine in Hamburg fahrende Fähre baute, und kann dir sagen mir hat der Bau sehr viel Spaß gemacht den ich auch dir wünsche. Es ist schon etwas tolles so einen Raddampfer zu bauen.
Sersens Andreas
In der Buddelschiff Werft:
MS Bleichen am Verladekai Maßstab 1:350
Auf meiner "Will ich auch noch einbuddeln" Liste stehen:
Errichterschiff Neptune Maßstab 1:??? ( zur Zeit in Planung )
Der Kieler Brandtaucher Maßstab 1:87 ( zur Zeit in Planung)
Hallo Horrido, bin maßlos enttäuscht. Son Angebot und Du sagst nein! Diese Streben: So ein Heckraddampfer war eine kritische Konstruktion. Flach gebaut, kein Kiel, kein Rückgrad. Vorn der schwere Kessel, hinten die Zylinder und das Rad, das musste sich durchbiegen. Diese Stützen waren die Lebensversicherung. Findest Du aber schon bei den Schilfbooten der ollen Ägyptern. Diese Belle mag ja ganz hübsch sein, aber der Meister hat den Plan der Far West. Das Schiff fuhr parallel zur Armee von General Custer. Versprengte und Verletzte erreichten das Schiff und es hetzte flussabwärts, erreichte einen Ort mit Telegraph und so erfuhr die Welt von dem Massaker an den braven Soldaten. Geh jetzt den Plan suchen! Gruß Jörg
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An den Heckstreben ist die Antriebstraverse aufgehängt.
Das Schaufelrad samt Lagern, Achse usw wiegt einige hundert kg. Außerdem wirken Arbeitstrum, Zugtrum und Leertrum. Das ganze ist recht weit hinter dem Heck. Kraft = Masse x Hebelarm.
@Gebbi bin gespannt. Aber jetzt habe ich doch schon einen Entwurf gezeichnet... Das mit der Vertreibung bei den ollen Ägyptern habe ich seinerzeit auch schon beim Puntschiff so gebaut.
Kurz gesucht und schon gefunden. Diese Far West war ein typisches upper-Missouri "mountain boat", für ganz flaches Wasser geeignet. Deswegen wurde auch viel weggelassen um Gewicht zu sparen. Interessant die beiden Pfähle vorne. Das war das Grasshopper-system. Wenn da eine Sandbank im Wege war, ließ man sie runter, hob den Rumpf an -Drehspill - und das Heckrad schob das Boot weiter. Das machte man dann mehrmals und rutschte so über den Sand. Die Far West zeigt halt schön die Einzelheiten. Du siehst auch gut die Verspannung und die Spannschlösser/turnbuckles. Hinten, direkt vor dem Rad, war der Raum für Lebensmittel. Die waren durch das dagegenschlagende Wasser kühl. Oder der Salon für die mitreisenden Damen. Nun gut, Deine Belle macht mehr her, hat ja noch das hurricane deck. Aber meine Far West hat Geschichte, jawohl!
Gruß Jörg
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Besten Dank für die Erklärung und Abbildung! Wäre natürlich auch eine Alternative gewesen, zumal dieses Grashüpferdingens sehr interessant ist. Jetzt geht's mir aber erst einmal um den Heckantrieb, vielleicht kommt dann ja auch irgendwann einmal ein Dampfer beim Überkrabbeln einer Sandbank dran. @Gebbi
Einen vortrefflichen guten Morgen, Horrido, gerade habe ich beschlossen, dass Du die Chillicote nachbauen darfst. So ein Fahrzeug der brown water navy würde gut zu Deinem Reigen von Kriegsschiffen passen, zeitlich genau zwischen HM Brigg Supply und SMS Augusta. Nun mecker nicht. Die Chillicote hat eine besondere Ausstrahlung, breit, flach und ohne Besonderheiten. Verspannungen sind auch da. Geht aber nicht zum Turnen. Schaufelräder kannste weglassen, sieht man eh nicht. Passt besser zu Dir. War eigentlich immer leck. Was mach ich mir wieder Mühe wechen Dir. f665t3672p54332n2_MpDkhYbW.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Jörg
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Okeeee... Ich wusste es doch immer: der Gebbi ist ein verkappter Flugzeugträgerfetischst. Und nur, weil die zu groß sind für seinen Maßstab, modelt er dann da noch so ein paar Alibi-Segel dran. 😂
und hier noch ein Vorschlag: d2g.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) weitere Bilder zur Gestaltung findest du auf der Homepage des Arbeitskreises unter Tinclads.
@Onno Jupp, ich denke auch, dass ich das Schiff einen Ticken kleiner bauen werde, auch um das Heckrad nicht teilen zu müssen oder wesentlich im Verhältnis zu verkleinern.