Horrido, Du noch viel lernen musst! Freerk de Vries ist der absolute Guru für die Schiffe des amerikanischen Bürgerkriegs, Siegfried. Einige seiner Modelle stehen im IMM. Ich hatte damals meinen David in die ModellWerft eingestellt und beschrieben. Er kontaktierte mich und wir schrieben viel - Internet hat er nie gelernt. IMG_4351.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Also, es gab da IRONCLADS, TINCLADS und sogar COTTONCLADS. Baumwollballen sollten vor Snipers schützen. Kartoffelkisten oder Flugzeugträger wurden in diesem Krieg nicht eingesetzt.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Nicht? Also ich hätte bestimmt Kartoffelkisten eingesetzt. Vor allem den Inhalt. Denn wer kennt sie nicht, die berühmte Kartoffelkanone. Unverzichtbar als Ergänzung zur Gulaschkanone!
Hallo Gebi! der neueste Stand ist das Freerk auch einen Computer hat, aber er hat Angst davor. Deshalb schreibt er wie in alten Zeiten auf "PAPIER". Die Tinclad ist auch eins seiner vielen Modelle. Hanseat: "Kartoffelkiste" das ist aber hart. Wenn das die Erbauer erfahren, bekommst du demnächst zur Geisterstunde Besuch aus Amerika. Siegfried
Mag sein, aber schön ist der graue Kasten nicht. Ich mag auch nicht die graue Flotte, das einzige, was ich mal aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gebaut habe waren entweder Segelschiffe oder ein einziges Mal U 552.
Vor Fielmann war nichts los, nicht mal @Gebbi da. Also ein wenig gewerkelt.
hanseat
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
IMG_20190924_134543.jpg
Zitat von Gebbi im Beitrag #6Das Schiff fuhr parallel zur Armee von General Custer. Versprengte und Verletzte erreichten das Schiff und es hetzte flussabwärts, erreichte einen Ort mit Telegraph und so erfuhr die Welt von dem Massaker an den braven Soldaten.
....die Indianerdörfer niederritten, wenn die Krieger nicht dort waren und den Frauen die Brüste abschnitten und an die Hüte hefteten . Custer, dieser hochmütige Narziss, kämfte auch nicht gegen eine Übermacht. Es wurde im Wechsel immer nur ein Trupp losgeschickt, um letztlich diese jämmerliche Bande auf einer sanften Anhöhe völlig zu vernichten. Versprengte und Verletzte konnten nur von Benteens Truppe stammen, von Custers gab es keine mehr.
Ich kenne mich zwar nicht sonderlich in der Geschichte der Vereinigten Staaten aus, aber dass auch die Genozid an den Ureinwohnern auf dem Kerbholz haben ist nicht zu leugnen. Höchstens von Trump und anderen Unverbesserlichen. Wobei ich selbst mal erfahren musste, wie wenig Interesse auch der Durchschnittsamerikaner an den dunklen Seiten seiner Geschichte hat...
Wird aber nicht als Genozid gesehen. Mehr wie eine Art Major League event. Das rote Team hatte halt die schlechteren players. Und dann gibt es schließlich das amerik. Sendungsbewusstsein, dieses manifest destiny, bringing the light of civilisation westward ho. Schon deswegen solltest Du die Belle möglicht klein bauen!
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Das war auch nicht so gemeint, lass' Dich nicht irre machen. Es waren Jörgs "brave Soldaten". Außerdem konnten Versprengte nicht weit auf dem Yellowstone- River fahren -wegen der Stromschnellen. Das hätten diese schwimmenden Lattenverschläge nie ausgehalten. Baue sie stabil , damit sie den Sturm in der Flasche ( nicht im Wasserglas ) aushält.
Von diesen "braven Soldaten" hatten sich wohl zahlreiche in aussichtsloser Lage mit aufgesetztem Schuss selbst getötet um nicht von den Indianern gemartert zu werden. Das belegen forensische Untersuchungen. Guter Horrido, Meine Far West hat Geschichte erlebt und gemacht. Sie war 52 m lang, hatte 3 Boiler, zwei Hochdruckzylinder und 2 Spills für das grasshopper system. 1876 wurde sie als Versorgungsschiff von der Armee für die anstehende Befriedungsaktion gegen die Indianer gechartert. Kapitän Grant Marsh fuhr sie den Missouri hinauf, den Yellowstone River, den Bighorn River bis zur Einmündung des Little Bighorn Rivers. Hier half sie Soldaten bei ihrem Anmarsch über den Fluss zu setzen. Am 26.Juni tauchte der Fährtensucher Curley, ein Crow Indianer, auf und mit Zeichensprache und Zeichnungen berichtete dieser von der Vernichtung der Custer Kompanie C . General Terry verfügte darauf hin, dass die Far West mögliche Verletzte von den verschiedenen Schlachtfeldern aufnehmen sollte. Diese waren ca. 24 km entfernt. Nachdem man 52 Verwundete an Bord genommen hatte, fuhr die Far West am 30. Juni zum Basislager der Armee am Yellowstone River. Hier übernahm man sehr viel Feuerholz und errichtete Schutzvorrichtungen an den Seiten und am Steuerhaus. Am 3. Juli dampfte sie den Yellowstone River hinab und auch den Missouri. Unterwegs verstarb ein Soldat an seinen Verletzungen. Innerhalb von 54 Stunden erreichte sie nach 710 mi (1140 km) den Ort Bismarck in North Dakota, eine Rekordfahrt. 1883 bohrte sich ein snag in den Rumpf des Dampfers und er versank im Missouri River. Ein Snag war ein unter der Wasseroberfläche rumliegender Baumstamm. Ganz gefährlich!
Und was hat die "Belle" so erlebt?
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Du hast Recht, Matthias. Ich habe sie auch als schön empfunden und sie sehen oder sahen auch imposant aus, 'Memphis Belle' und 'Natchez' im Hinterkopf, bin mir nur nicht sicher, ob die eine oder andere Seitenschaufelräder gehabt hatte. Repliken gibt ja -glaube ich- auch davon.
Daß sich Soldaten selbt erschossen hätten, ist nicht belegt -(Little Big Horn). Der einfache Kavallerist hatte keine Trommel- Pistole und in der verständlichen Panik wäre es undenkbar, dass man sich mit einer 'Spencer' oder 'Springfield' selbst so einfach erschießen kann, was unter "normalen" Umständen kaum möglich ist ( Stiefel ausziehen und mit dem großen Zeh...zu dick, um durch den Abzugsschutz zu gelangen ). Dieses Ammenmärchen sollte nur Mitgefühl mit den "armen Soldaten" und zusätzlichen Hass gegenüber den 'grausamen roten Wilden' schüren ---ist ja auch gelungen.
Suizid ist ein Tabuthema beim Militär -außer bei arabischen Freischärlern oder in der kaiserlichen japanischen Armee. Hier wird der Opfertod idealisiert. Die Anthropologin G. Mielke hat Augenzeugenberichte von Teilnehmern am Little Big Horn geprüft - 14 von 30 berichteten von Selbsttötungen - und 1983 und 1997 gefundene Überreste studiert. Eindeutige Verletzungen an den Schläfen konnten festgestellt werden. Zur Bewaffnung: Die Kavalleristen führten einschüssige Karabiner vom Typ Springfield Modell 1873 mit sich. Nach jedem Schuss musste die neue Patrone ins Lager eingeführt werden. Bei intensiven Gebrauch traten Ladehemmungen auf. Weiterhin waren sie mit Colt Revolvern (US Cavallery Single Action) bewaffnet. Die Säbel waren zurückgelassen worden, da Custer das Klappern beim Reiten vermeiden wollte.
- Mich interessieren diese Sachen, denn mein Vater war im II. WK. Kavallerist und in der Ausbildung hatten sie noch den Einsatz von Säbeln gegen Strohpuppen üben dürfen- Kavalllerie-Regiment 9, 1. Aufklärungsabt. 176 - Die Einheit wurde in Stalingrad eingeschlossen und vernichtet. Ich bin 1947 geboren. Wie ist das möglich?
Die Indianer hatten neben Pfeil und Bogen Repetiergewehre (Spencer, Henry, Wincester) Vorderladergewehre und Perkussionswaffen. Auch Messer, Streitkeulen und -äxte wurden eingesetzt. Custers Battalion verlor 265 Mann. Die Schwerverletzten des Regiments wurden auf Maultieren zur FAR WEST gebracht. Von dort ging es zum Lazarett im Fort Abraham Lincoln in North Dakota. Es war der Stützpunkt der 7. US Kavalerie und am Missouri gelegen. Custer war seit 1873 hier Standortkommandant.
George Armstrong Custer: Die Familie war deutschstämmig und kam um 1700 aus der Gegend von Krefeld nach Pennsylvania. Er absolvierte die West Point Militärakademie. Wegen Mangels an Disziplin graduierte er als letzter von 34 Jahrgangsteilnehmern. Er erhielt in jedem der vier Ausbildungsjahren 90 Verweise, 100 hätten den Rausschmiss bedeutet. Bei Ausbruch des Bürgerkrieges war er 21 und Leutnant. Er zeichnete sich durch Tapferkeit, Extravaganz und Tollkühnheit aus. In der regulären Armee erreichte er den Rang eines Hauptmanns, in der Freiwilligenarmee den eines Generalmajors (General Custer). 1866 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Diesen Rang hatte er in der Schlacht am Little Big Horn inne. Mit ihm starben seine beiden Brüder, die ebenfalls Offiziere waren.
Der Indianerkrieg am Little Big Horn: Bei dem Kampf gegen die Sioux ging es um das Gebiet der Black Hills. Es waren die heiligen Berge der Indianer. Der Besitz war ihnen garantiert worden, dann wurde dort Gold gefunden und ein Goldrush setzte ein. Die Indianer sollten vertrieben werden und nach ihrer Weigerung wurde eine Militäraktion eingeleitet. Mehrere Generäle waren beteiligt, in einer Zangenoperation sollten die am Little Big Horn zusammengezogenen Indianer vernichtet werden. Custer befürchtete, dass die Indianer entkommen könnten und griff ohne Aufklärung und überhastet an.
Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du das Boot "Elisabeth Bacon Custer" nennen würdest. Sie war fürwahr eine Belle und treue Gattin von George Armstrong C.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!