Howard Chapelle hat in seinem Werk: The History of the American Sailing Ship, New York, 1935 Pläne und Zeichnungen des Schoners Halifax von 1765 eingestellt. Das Schiff wurde von der britischen Marine aufgekauft und für eine unangenehme Angelegenheit verwendet. Vielleicht erzähle ich sie Euch mal. Ich hätte natürlich die Pläne aus dem Buch verwenden können, aber ich wollte mein eigenes Schiff erschaffen. Eins von vielen, vielen Kleinschiffen, die in der vorrevolutionären Zeit die Häfen und Ansiedlungen miteinander verband. Eine Zeit, als kaum Straßen existierten und das Schiff für die seenahen Kolonien das wichtigste Transportmittel war. Von der "Halifax" werde ich einige Ausführungen übernehmen, so den sehr hohen und breiten Niedergang und die Reeling auf dem Achterdeck. Das Modell wird als Brigantine getakelt. Diese wurden häufig auch als Schoner bezeichnet. Das Fahrzeug ist ein Zeitgenosse der britischen Brigg "Supply" und nur 6 Jahre jünger. Meine Pläne sind aus der ANM - Pl. XXVI, NR. 38 - und etwas bearbeitet, um einen Marbleheadschoner entstehen zu lassen. IMG_4267.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4268.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Mallen wurden ausgeschnitten und auf Pappelsperrholz gekebt. Oben ist wieder ein Überstand, denn auch dieses Modell wird über Kopf gebaut. Die 16 Mallen stehen sehr dicht, es wird also eine solide Konstruktion. 4 Mallen haben noch keinen Platz gefunden.
IMG_4266.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) So, Matthias @victory78 , dann fang ich mal wieder an. ritze bi..., ritze ba..
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo charmanter Thorsen, ich habe einmal ein Baukastenmodell gebaut, da war ich noch ein Kind. Hatte es auf meinen Wunschzettel fürs Christkind geschrieben.Es war eine Segeljacht und es war mehr ein Materialkasten. Ich habe das Boot dann mit einer Schnur dran schwimmen lassen. Fernsteuerung war nicht. Baukästen waren mir zu teuer und schränken mich ein. Ich will das ganze Programm, alles selbst machen. Habe dafür auch die besten Bedingungen. Eine tolerante Gattin, Platz, Zeit,..
In Nordamerika gebaute Schiffe wurden bald aufgekauft und von England aus eingesetzt. Das Bauholz oben im Norden war gut und im Überfluss, die Werften waren an Aufträgen interessiert. Statt der HM Brigg Supply sollte ursprünglich als Tender die in Neuengland gebaute "Grantham" nach Australien segeln. Ein teurer Fehlkauf, den die Navy da getätigt hatte. Das Schiff war verrottet. 1792 wurde die Supply verkauft und segelte als Thomas and Nancy auf der Themse. Die Navy ersetzte sie durch einen anderen Tender, den man ebenfalls Supply nannte. Das Schiff war in New Brunswick gebaut worden. Was ich sagen will.:Die Schiffe auf beiden Seiten des Atlantiks waren sich vor der Klipperzeit recht ähnlich. IMG_4270.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4271.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Und der Marbleheadschoner ist schon halb fertig. 8 von 16 Spanten. Ich werde halt dauernd ausgebremst. Wollte eigentlich der Miriquidel machen. Wo ist der denn eigentlich abgeblieben? Und das vor der Wahl. @Marten
Gruß Jörg
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Auf diesem Helingbrett sind schon gar viele Modelle entstanden. Hansi und ich, wir zählen garnicht mehr. Die Mallen sind aufgestellt und der Kiel ist eingefugt. Ein Seil soll die Konstruktion nach hinten ziehen, sie neigt sich etwas. Heute will ich noch die Steven ansetzen. Die Halifax war 17,8 m lang, mein Schoner wäre 21 m. Ich werde nicht viel straken müssen. Ist halt ein Chapman Rumpf. Und, Sebastian, er sieht doch jetzt schon viel besser aus als so eine Bireme.
Gruß Jörg
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Wenn ich ein Modell baue, versuche ich viel über die Zeit und über das Schicksal des Schiffes herauszufinden. Um 1765 war Halifax eine junge Stadt mit rund 25 000 Einwohnern. Sie wurde 1749 von Captain General Edward Cornwallis als Vorposten gegen die französischstämmigen Arkadier und gegen die französischen Festungen (Louisbourg) gegründet. Siedler und Händler fanden eine Heimstätte und 1759 wurde hier die erste Werft in Nova Scotia eingerichtet. Der Kampf mit den Franzosen zwang die Briten dazu hier militärische Einrichtungen zu unterhalten. Der große Naturhafen diente zur Anlandung von Truppen und Vorräten. 1765 beschloss eine Gruppe von Händlern einen Paketdienst nach Boston einzurichten. Dafür wurde die "Nova Scotia Packet" gebaut. Sie beförderte Passagiere und Post. Die erste Fahrt fand im Okt. 1765 statt. Das Schiff machte insgesamt 28 Hin- und Rückfahrten, dann wurde es von der Navy gechartert und mit Depeschen nach England gesandt mit der Empfehlung den Schoner für die Navy zu kaufen. Der Marineleitung waren die besonderen Fahr- und Segelleistungen des Schiffes aufgefallen. Das Fahrzeug wurde im Portsmouth Dockyard vermessen und von der Navy unter dem neuen Namen Halifax in Dienst gestellt. Das nunmehr bewaffnete Schiff sollte Küstenpatrouillen durchführen und den Schmuggel eindämmen. 1770 segelte der Schoner unter dem Kommando von Lt. Samuel Scott nach England für ein Refit zurück. 1774 strandete sie vor dem Ort Machias, Maine. Der Unfall wurde wohl durch den Lotsen absichtlich herbeigeführt, der mit den Aufständischen zusammenarbeitete. An Bord war eine Ladung von Pistolen und auch noch die Bordkanonen. Der bewaffnete Schoner Margaritta unter dem Kommando von Midshipman James Moore konnte die Waffen aus dem Wrack bergen, das Schiff erlitt aber bei der Flucht Schäden am Rigg und wurde von Booten mit aufständischen Milizionären aus Machias geentert. Dabei wurde Midshipman Moore aus nächster Nähe von einem Musketenschuss in die Brust getroffen. Er verstarb 2 Tage später. Die Margaritta wurde von den Aufständischen wieder hergerichtet, erhielt den Namen Machias Freedom und wurde gegen britische Versorgungsschiffe eingesetzt. Dann gibt es noch eine andere Version: Die Halifax ist garnicht 1774 gestandet, sonden sie gehörte zu den bewaffneten Schiffen, die in Oktober 1776 die Hafenstadt Falmouth in Brand schossen. Lt. Henry Mowatt hatte den Befehl gegen diese notorischen Unruhestifter vorzugehen. Er erlaubte den Abzug der Einwohner, forderte dafür alle Feuerwaffen und die Munition. Die Bewohner konnten darauf nicht eingehen, der Winter stand bevor und ohne Waffen waren sie in der Wildnis verloren. Die Stadt, es waren ja fast ausschließlich Holzhäuser, wurde mit präparierten Kugeln in Brand geschossen. Die Nachricht über diese Gewalttat verbreitete sich rasch und der Ruf der Briten war beschädigt. In der Zeit von 1768 bis 1776 setzte die Navy zwei Schiffe unter dem Namen Halifax ein, das andere fuhr aber auf dem Lake Champlain. Ich bin mal wieder verwirrt. IMG_3475Louisbourg.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_3480Louisbourg.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier noch zwei Fotos aus der ehemaligen französische Festung Louisbourg. Der freundliche ältere Herr hat mir eingehend seine Feuersteinmuskete vorgeführt. Er und seine Frau sind fast täglich auf dem Gelände und kostümiert. Jeder hat so sein Hobby, Horrido! @hanseat
Gruß Jörg
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Das Mallengerüst ist gestrakt und kann beplankt werden. Das Bugteil ist wieder massiv ausgeführt. Die blaue Markierung zeigt die Höhe der Bordwand, achtern wird das Modell höher. Der oberste Stringer liegt in Höhe des Decks. Mittig musste ich auffüttern -blaumarkiertes Brettchen. Ich hatte die Bordwand plan geschliffen, sie muss aber eine leichte Wölbung nach außen haben. War damals so. Der Heckspiegel wird später noch konvex zugerichtet, das Massivholz darunter muss noch angeglichen werden. Man sieht, dass die Mallen in der Mitte weiter auseinander stehen. Es wird ein recht schöner Rumpf.
Gruß Jörg
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Nr X. Mag nicht mehr zählen. Viele Gipskartonwände bei der Tochter grundiert. Erst spät zum Beplanken gekommen. Zuerst habe ich den oberen Rand gesetzt, er besteht aus einem Lindenholzstreifen. Die Erhöhung für das Achterdeck kommt erst später. Wenn ich das Haupt- und das Achterdeck eingezogen habe . Das Achterdeck sitzt in Höhe des Lindenholzstreifens. Dann wurde mit 2 mm Balsaholz - vorher gewässert und gebogen - beplankt. Nach 3 Reihen wurde die Verwindung zu stark und es wurde neu angesetzt. Von dieser Leiste - der untersten - habe ich nach oben beplankt und die Lücke geschlossen. Die Pins muss ich nachher noch ziehen. Morgen würde ich dabei Holz mit rausrupfen. Wenn die Rundung stark ist, schneide ich die Leisten längs ein. Schmalere Leisten lassen sich leichter biegen. Auf diese Unterbeplankung kommt anschließend noch eine feine Lage mit den Berghölzern. Am Bug ist wieder die Klarsichtfolie als Trennschicht angebracht.
Du bist ein wunderbarer professioneller Haussockel- Fotograf. Aber Scherz beiseite. Du hast auch einen Bezug zu jedem Kahn, den Du "bauen tust", warst an den Orten -oft jedenfalls- wo sie entstanden und hast ein Geschichtchen zur Geschichte drumherum gebastelt.
Hallo Horrido @hanseat Komm mal aus Deiner Flasche raus und les mal Beitrag # 10 vom Peter. Der, wo so was schreibt, darf die Tasche tragen, bekommt viele Pluspunkte und einen regengeschützen Platz bei Fielman. Mit ein bisschen Mühe....
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ah, so. Nun soll ich auch noch unter die Döntjeserzähler gehen. Komme ja schon kaum zum Buddelschiffbau, woher dann die Zeit für Spijöken nehmen? Ghostwriter, Trump fragen?
Guter Horrido, Dein Rückzug in das mundartige Idiom gefällt mir auch nicht. IMG_4278.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4279.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Bild 1 zeigt einen Zwischenstand. Wieder wurde neu angesetzt und wieder sind Lücken zu füllen. Wichtig ist, dass die Planken in die vorgegebene Richtung wollen- Bild 2 zeigt den fertigen Rumpf. Also die Erstbeplankung. Die Wasserlinie ist angezeichnet. Kiel und Vordersteven werden noch angesetzt. Vorher aber wird mit E ..xy...z gestrichen.
Gruß Jörg
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Ich verstehe das! Habe mich eingehend mit der Zweisprachigkeit beschäftigt. Siehe dazu meinen Artikel:" Eltern machen Schüler krank" 1). Hier eine kurze Zusammenfassung: Die Patienten können letztlich beide Sprachen nur unzureichend. Habe ich in vielen Dekaden an einer höheren Lehranstalt beobachten können. Wie es um Dein Platt bestellt ist, kann ich noch nicht sagen, aber das Andere .......1) IMG_4280.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das ist der Istzustand des Schoners. Epoxi braucht halt immer viel Zeit zum Durchhärten. Die Oberfläche wurde mit Nigrin Autospachtel geglättet und morgen kommt im Unterwasserbereich das Gewebe drauf. Gruß Jörg