Höchste Zeit, mich wieder einmal zu melden, mit meinen Bemühungen um dieses Schiffsmodell der La Creole im Miniformat in 1:196. Naturgemäß ist eine Bastelei in diesem Maßstab eine recht knifflige Sache; und wenn man sich das Fadengewirr anschaut, wird wohl auch klar, daß es sich kaum um eine wirklich funktionierende Takelage handeln kann, sondern bloß um eine vorgetäuschte...... Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Segeln zu: Diese Papierschnitzel ( ich habe es diesmal wieder mit 2 Schichten von Zellstoffservietten versucht, mit Farbspay stabilisiert) sind mitunter ziemlich störrisch und wollen absolut nicht den Intentionen des Modellbauers folgen, da helfen oft nur gezielt eingesetzte Punkte von Sekundenkleber..... An sich wäre es kein großes Unterfangen, das Modell zu bauen, bloß die durch das Bild vorgegebenen Zu- und Umstände verkomplizieren die Sache ein wenig. Diese Segelstellung muß doch etwas bedeuten: Da stehen die Segel am Fockmast in eine Richtung, die am Großmast aber in eine ganz andere. Am dritten Mast stehen die Segel wieder konform zum Fockmast. Ich verstehe nichts vom Segeln, aber es scheint mir eine Situation zu sein, wo man Druck und Gegendruck auf die Segelfläche als Fixierung auf einen bestimmten geografischen Punkt benutzt. Fertig bin ich noch nicht, es fehlt noch der Mizzen Mast, und alles was danach noch kommt........
Nun bin ich soeben fertig geworden mit diesem Vorhaben ( ich darf rekapitulieren: Es ging mir darum, ein Modell nach einem Gemälde zu bauen, also unabhängig von seemännischen Notwendigkeiten, es sollte einfach nur das dreidimensionale Double eines Bildes werden). Manchen erscheint ein solches Vorhaben möglicherweise suspekt, und, im Vertrauen: Das ist es auch! Allein die Tatsache, dass jemand versucht, ein Modell zu bauen, von dem er nur eine Abbildung hat und keinen Bauplan, keinen Spantenriß, keinen Decksplan- das ist möglicherweise für manche schwer vorstellbar, weil sie sich mit genau diesen Dingen herumschlagen müssen....... Im Vertrauen: Ich bewundere all' ihre Bemühungen, nur habe ich es diesmal anders gemacht. Auch ich habe mich jahrelang mit eben diesen Kriterien herumgeschlagen, mittlerweile glaube ich allerdings, ich kann auch ohne detaillierten Bauplan ein solches Schiff bauen. Der Maßstab ist dabei schon ein wenig hilfreich, denn, je kleiner, desto einfacher gestalten sich die Erfordernisse..... Bei einigen Fragen durfte ich mich an unseren Johann mit seinem Modell der La Creole wenden, und ich bin ihm dafür sehr dankbar. Viele Bilder seiner La Creole dienten mir als Leifaden, insoweit sie in meinem Vorbild unterzubringen waren, besonders die Decksdetails sind ja auf meinem Vorbild nicht erkennbar. Bei der Takelage habe ich wiederholt auf Details der HMS Beagle zurückgegriffen, immerhin ein Schiff der gleichen Generation, wenn auch ein britisches. Johann's Bau ist ja noch nicht so weit, insofern ( er begann Ende 2011!) habe ich mich mit meinem Baubeginn Anfang Oktober d. J. an ihm vorbeischwindeln müssen. Jetzt gilt es, ein Bild daraus zu machen, welches dem Vorbild möglichst nahe kommt. Darüber muss ich noch nachdenken........
Sachte, Dirk, das ist bloß eine Vorstudie, das Zielbild soll noch kommen! Vielen Dank für alle "likes" ( ich erinnere mich noch an die Diskussion vor ein paar Jahren, ob man diesen button braucht oder nicht- hat sich ganz gut eingeführt!)
Bernd, mit Philip Reed in Zusammenhang gebracht zu werden ist gewiss ehrenvoll, allein, ich weiß, dass mich Welten von ihm und seiner Arbeit trennen! Ich weiß aber auch noch genau, wie mein Herz zu klopfen anfing, als ich seine Bilder, z. B. in dem schmalen Band "Period Ship Modelmaking" zum ersten Mal sah, im Grunde bin ich seit damals auf der Suche nach den Geheimnissen seiner Technik, wobei, er macht ja gar kein Geheimnis daraus, sondern legt alles offen! Man kann versuchen, ihm zu folgen, aber er wird immer ein ordentliches Stück voraus sein.....
Vielen Dank auch Dir, Bonden!
Ich muss mich jetzt um den Hintergrund kümmern, ein Riesenbrett von Ikea wartet darauf, zum Himmel mit Wolken zu werden!
walter
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Das Licht und die Fotografie- ein endloses Thema...…………
Heute Morgen war ein wunderschönes Sonnenlicht, also habe ich schon sehr früh begonnen, eine Szene aufzubauen ( dem Hintergrund musste ich zuerst noch Wolken verpassen). Leider ist der Himmel zwar schön, aber er entspricht keineswegs dem Farbton des Vorbilds, ist einfach zu blau geworden, aber ich hatte nicht den Mut, einen so gelbstichigen Himmel zu malen wie der Künstler. Während des Vormittags und jetzt am frühen Nachmittag ändern sich Licht und Einfallswinkel ständig, ich könnte noch so viele Bilder machen- an das Original komme ich nicht heran.
Sei's drum, einmal muss Schluss sein! Damit verabschiede ich mich von diesem Projekt, und danke allen, die mir dabei über die Schulter geschaut haben, für Ihre Aufmerksamkeit!
walter
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Fies du bist lieber Walter, Ich musste erst ein Mal das Bild groß machen, um zu erkennen, dass es deine wunderphantastische kleine Walterei auf dem Bild da ist! Einfach wieder walterherrlich. Danke, dass du uns mit auf die Reise genommen hast.
Apropos Farbe: es sieht mir ganz so aus, als ob das vergilbte Papier für den warmen Farbton des Acquarells verantwortlich ist. Ich habe mir einmal erlaubt, das Bild durch Photoshop zu schicken, um einen Farbstich herauszunehmen:
Geschätzter Eberhard, ich weiß schon, dass sich mit diversen Tricks aus der Fotobearbeitungskiste viel erreichen lässt, die Sachen sind selbst für einen Laien wie mich handhabbar, und überraschen mich immer wieder! Tatsache ist aber, dass ich an das Vorbild nicht näher herankomme, was aber die Absicht war. Es gibt einige Unstimmigkeiten wie z. B. Dimensionen der Rahen und Segel, die ganz einfach nicht auf einen Nenner zu bringen sind. So geht es eben, wenn man sich an eine Sache heranwagt ohne wirklich gute Grundlagen. Letzten Endes konnte ich die Dimensionen nur schätzen, wobei mein Vorbild das Schiff nicht wirklich in der Seitenansicht zeigt, sondern eher aus einer nur schwer bestimmbaren Schräge, ein wenig von vorne bzw. von unten.
Das macht aber nichts, es war eine interessante Arbeit, auch wenn sie mir ( wieder einmal ) gewisse Grenzen aufgezeigt hat. Allerdings wollte ich mir dieses Buch zu einem doch eher saftigen Preis nicht gönnen, vielleicht wäre es dann anders ausgegangen. Schwamm drüber! In meinen Gehirnwindungen bin ich bereits auf der Suche nach einer anderen blödsinnigen Sache, aber jetzt kommt einmal Weihnachten. 14 Leute haben sich für den Heiligen Abend angesagt, die wollen bewirtet sein, dazu brauche ich meine ganze Energie...…
walter
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Werter Herr Walter, Auch anderen liegt dieses Familienfest im Magen, bei uns am 25. 12. Es sind 13 Personen, einschließlich des neuen Freundes der Nichte. Wieder einer, der uns als ultimativer Sunnyboy vorgeführt wird. Wir waren aus gegebenen Anlass heute zum Essen in einem netten Lokal und haben uns dazu entschlossen: Schweinemedallions, Putenschnitzen, Rumpsteak, Bratkartoffeln, Pommes und Salate werde ich in Gefäßen abholen. Mein Weiberl macht dann nur den Dessert und Kuchen für später. Ich weiß, ich weiß, das geht gegen Deine Berufsehre und so, aber es ist eine Notwehrhandlung, sie schont das Gemüt. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!