Mein Rückblick auf zwanzig Jahre Schiffsmodellbau

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#1 | Mein Rückblick auf zwanzig Jahre Schiffsmodellbau datum

31.08.2018 19:12

Warum baut jemand bloß Schiffe, und nicht Flugzeuge, Autos oder andere technische Dinge? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt, und konnte mir selbst eigentlich nie eine befriedigende Antwort geben. Irgendwo muss es - vielleicht schon in sehr früher Kindheit- einen Link geben zu der mit Seefahrt verbundenen Romantik, mit der diese Art der Fortbewegung gerne verbunden wird. Dinge, die dabei nur störend wirken, wie etwa das harte Leben an Bord, werden eben ausgeklammert.....

Nachdem mir beim besten Willen keine Idee zu einer neuen verfilmbaren Sache einfällt, habe ich mir eine Art Rückblick auf meine schiffbauerischen Aktivitäten der letzten zwanzig Jahre vorgenommen. De facto reichen diese Aktivitäten viel weiter zurück, bis in die Mitte der Fünfzigerjahre, da gab es, ich denke von Airfix, kleine Modelle von Segelschiffen, Victory und Golden Hind habe ich noch in Erinnerung. Mein Vater und ich haben die gemeinsam gebaut und bemalt, alleine kam ich da nicht weiter, und vielleicht wurde damals der Grundstein gelegt für spätere Bautätigkeiten. Auch finden sich in der Jugendliteratur viele Bände zu diesem Thema, und gelesen habe ich damals schon gerne, über Korsaren, Piraten, Schiffbrüche und Weltumsegelungen.

Nun, da ich mit festem Blick der Vollendung meines siebzigsten Lebensjahres entgegenschauen darf, überkommt mich manchmal der Gedanke an ein "résumé". Es kann wohl vermutet werden, daß noch das eine oder andere Schiffsmodell entstehen wird, aber ich fand es reizvoll, zurückzuschauen auf die Modelle, die in zwanzig Jahren entstanden sind.

Nur zwei datieren aus der Zeit vorher: Die "Agilis" wurde in den späten 60- Jahren als Steingräber- Baukasten erstanden, gebaut wurde an ihr über 20 Jahre; und in den 80ern kaufte ich einen Miniatur- Bounty- Baukasten, beides nach heutigen Maßstäben völlig unzureichende Sachen, aber ich kannte damals nichts anderes. Agilis erfuhr vor einiger Zeit einen Relaunch, und der Bountyrumpf bildete die Grundlage des "Prince de Neufchatel".

Vor zwanzig Jahren begann ich dann mit der "Swift", einem Pilotboot- Baukasten, gefolgt von weiteren drei Baukasten- Modellen, bevor ich mich mit einer Bounty erstmals an ein nach Plänen gebautes Schiff wagte und damit von den Baukästen verabschiedete. Ob das, was in den zwanzig Jahren entstand, ernstzunehmender Modellbau ist, daran habe selbst ich so meine Zweifel, denn mir war die Optik immer wichtiger als der Kampf um jeden Spantenmillimeter. Bemühungen meinerseits waren immer da, aber es musste auch Freude machen.

Irgendwann, ich glaube mit der "Geschichte vom Fliegenden Holländer", entdeckte ich dann für mich, daß ein Schiffsmodell auch mehr sein kann als ein Vitrinenschaustück. In der Folge entstanden unzählige Modellbauten, die ich für meine Geschichten benötigte, Häuser, Bäume, Berge, Brücken etc., gut gefüllte Riesenkartons zeugen davon. Bei meinem Rückblick will ich mich aber auf Schiffe beschränken, und so blase ich den Staub von meinen Vitrinen und werde versuchen, zu jedem Schiff ein paar Worte zu sagen.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich auf diesem Rundgang begleiten wolltet!

walter

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