Eine sehr interessante Angelegenheit. Finde, dass ihr die Sache richtig gut angeht und hier zeigt. Prima.
Bei all den technischen Details, Fotos und dergleichen darf man aber nicht vergessen, dass die Menschen, und hier vor allem die Seeleute, von jeher etwas "gröber" gestrickt waren. Fischgeruch hin oder her. Wenn der Eigner der Meinung war, man könnte noch den einen oder anderen Dollar verdienen, dann hat er das sicher getan. Die Besatzungen bis hin zum Kapitän, hatten nicht die empfindlichen Riechorgane, wie wir sie heute haben. Wenn ihr mal die Möglichkeit bekommt, einen sogenannten "Seelenverkäufer" zu besichtigen, würde ich das dringend empfehlen. Die Gerüche auf diesen in der Regel schon älteren Schiffen sind für uns schon sehr gewöhnungsbedürftig.
Zufällig genau heute, am 30. November 1782, also vor 235 Jahren endete... der amerikanische Unabhängigkeitskrieg!
Was das mit der Phantom zu tun hat? Nur indirekt. Aber wo begann dieser Krieg eigentlich? Was löste ihn aus?
Wer in der Schule nicht geschlafen hat, sollte wissen, dass dieser Krieg mit der Bostoner "Tea-Party" begann.
Die Bostoner waren so sauer über die unverschämten Zölle der Briten, daß sie die Teeladungen lieber ins Meer warfen.
Ich denke der Zorn, der zum Krieg führte, genauso wie der Stolz auf die errungene Freiheit, dürften, nur 87 Jahre nach dem Krieg, immer noch viel zum Selbstverständnis der Bostoner Bürger beigetragen haben.
Dazu kommen so Kleinigkeiten, wie dass die berühmte USS Constitution 1797 in Boston vom Stapel lief und die im Krieg von 1812 gegen die Briten zum Einsatz kam.
Oder der Sieg der Yacht "America" 1851 in England, vor den Augen von Queen Victoria.
Der Vater von Dennison J. Lawlor dürfte die Tea-Party vielleicht sogar selbst mit erlebt haben.
Hat, vor diesem Hintergrund, Lawlor wohl Grund gehabt, sich stark an die britische Schiffbautradition zu halten?
Ich vermute, er hat sie nur als "Empfehlungen" betrachtet und sein Ziel war sicher, die Briten zu übertreffen.
Aber das ist erstmal nur meine bescheidene Meinung. Denkt selbst mal darüber nach.
VG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Lawlor's Slipbahn dürfte von der Tanke aus nach Norden gehen. - Wenn man auf die Satelitten-Ansicht umschaltet, sieht man, daß die Ecke ganz schön runter gekommen ist.
Die "Pier" besteht anscheinend aus schwimmenden (?) Schrott/Planken.
Ciao,
Herbert
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"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
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Wie uns etwa die kanadische "Genealogie" verrät, stammte Dennison J. Lawlor ( 1824 - 1892 ) aus einer katholisch Irischen Emigranten-Familie, die sich wohl im 18 Jh. in SAINT JOHNS, NB. Canada niedergelassen hat. Die Profession des Vaters war anscheinend die eines "Reepschlägers" und es lässt sich der einstiger Standort der "Reeperbahn", auch heute noch durch die "Ropewalk Lane" in dieser einst historisch so bedeutsamen Stadt nachweisen.
Die "Bostoner Tea-Party" fand am 16. 12. 1773 statt, bei der sich als Indianer verkleidete protestierende Bostoner Bürger aus u.a. dem Laderaum des britischen "Ostindien Fahrers - DARTMOUTH" an die 342 Kisten hoch besteuerten Tee über Bord gehen ließen. Damit auch eine wesentliche Initial Zündung für den kommenden "First Independence War" (1776 - 1782).
Wie Du vermutest, war Lawlor`s Daddy da mit dabei und ganz vorne mit dran !?
Dies würde bedeuten das dieser Zeitzeuge und "Partygänger" in Windeln, im Jahre 1824 bei der Geburt von Sohn Dennison in Saint John schon 51 Jahre alt gewesen wäre! > siehe Beitrag 21!
Das Sateliten - Foto im Vergleich mit den Original Karten ist ganz interessant, weil es das ehemalige "Lawlor Werft-Gelände" mit sehr beschränkter Fläche und den einstigen "Helgen" sowie die"Vorhelling" erahnen lässt. Der größere Teil des Grundstückes, dass sich unter und neben der Brücke fortsetzt, wird dagegen wohl das "Holzfeld" der Werft gewesen sein. Die "Pfahlrammung" wird auch ebenso früher schon wie heute noch, einen hölzernen Laufsteg als "Anleger" getragen haben, die aber als "Provisorium" für einen "Katasterplan" nicht "kartographiert" wurde.
Hallo Peter, man darf meine Worte in Bezug auf Dennisons Vater nicht zu sehr auf die Goldwaage legen. Wenn es Dennisons Vater nicht war, so hatte doch der Opa das richtige Alter. :-) Schließlich hatte er ja gerade frisch gezeugt... ;-)
Worum es mir eigentlich bei der Sache mit der Tee-Party geht, ist das Stimmungsbild von dem Ort, wo Dennison aufwuchs, zu vermitteln.
Was waren das für Menschen in Boston, was bewegte sie, weswegen litten sie, wofür kämpften sie, was haben sie geliebt?
Wie weit ist denn dieser kannadische Ort von Boston entfernt? Was hat wohl Dennisons Vater bewogen, nach Chelsea umzuziehen?
LG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
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Bevor wir hier mit dem Beitrag von Andreas, "Dokumentation zum Lotsenschoner PHANTOM, 1867" weiter in "Flachwasser" kommen oder gar auf Grund geraten: !
Entfernungen:
Von den beiden kanadischen Städten Saint John`s, New Brunswick, nicht zu verwechseln mit St. John`s, New Foundland, nach Boston, MA. werden wohl mehrere 100 Km. zusammen- kommen! Siehe selbst Google Map !
Rekostruierter Lebenslauf( Ergänzung zu den genealogischen Fakten im Beitrag 21)
Der kleine Dennison, Joseph, Lawlor (1824) ist sicherlich in Saint John`s aufgewachsen und wohl erst als Jugendlicher und Schiffbauer-Lehrling mit 18 Jahren nach Boston gelangt. Auf welcher Werft er aber dort von der Pikke auf, die üblichen 3 Jahre das Handwerk gelernt hat und an wen damit das "Lehrgeld sog. Schuftgeld/ Apprentice Fee" von Vater Lawlor bezahlt wurde, ist mir unbekannt.
Wie dem "Obituary" von Andreas zu entnehmen ist, hat er auch als Geselle in einer "Boots- Bauerei/ Boat-shop" bei einem "Schlupenbaas/ Boatbuilder" in Gloucester, MA gearbeitet, bevor D.J. Lawlor das zweitemal nach Boston zurückging und dann endgültig in Chelsea, MA. sesshaft wurde. Nach seiner Heirat mit Carolin, F. Littlefield ( 20.5.1847) und der Geburt des 1. Sohnes Herbert, A. Lawlor (1850), hat wie wir wissen dies seiner beruflichen Karriere keinen Abbruch getan, sondern eher gefördert!
Zu seiner späteren Selbstständigkeit musste er neben den persönlichen soliden finanziellen Gegebenheiten, sicherlich in den frühen Fünfziger Jahren daher zum "diplomierten Schiffbaumeister", aber auch eine zusätzliche theoretische Ausbildung begonnn haben. Dies entweder mittels Privat Unterricht, oder den dreijährigen Besuch an einer der beiden "Bostoner Schiffbauschulen" So forderte es die amerikanische "Gewerbe-Ordnung", ebenso wie bei uns in Preussen und anderswo auch, seit 1830 an der 1. dt. noch "Kgl. Schiffbauschule" zu Grabow bei Stettin.
Nachdem Du ja über einen eigenen mehr technischen Thread zur PHANTOM verfügst, macht es daher eher Sinn, den Amerikanern weitere tiefschürfende "Research Work" bezüglich der Person von Dennison, Joseph, Lawlor selbst zu überlassen ?
Wie zu sehen ist, haben wir Drei denen dazu gemeinsam durchaus einiges erfolgreich ausgegraben!
Bevor wir hier mit dem Beitrag von Andreas, "Dokumentation zum Lotsenschoner PHANTOM, 1867" weiter in "Flachwasser" kommen oder gar auf Grund geraten: !
Oder Bemerkungen wie diese hier:
Zitat Nachdem Du ja über einen eigenen mehr technischen Thread zur PHANTOM verfügst, macht es daher eher Sinn, den Amerikanern weitere tiefschürfende "Research Work" bezüglich der Person von Dennison, Joseph, Lawlor zu überlassen ?
werden schnell als "verletzend" und nicht als "lustig" oder "lässig" aufgefasst, Du solltest mit sowas echt vorsichtig sein, wenn Du das in aller Öffentlichkeit postest.
Andernfalls hätte ich mich nämlich auch ziemlich auf den Schlips getreten gefühlt. Wer bist Du, dass Du einem 54jährigen quasi nicht vorschreibst, aber es zumindest "ans Herz legst", sich um ein Thema nicht (mehr) zu kümmern? - Was gibt dir das Recht dazu? Die Forenregeln sehen vor, dass ich hier sachbezogen alles schreiben darf, was ich will, solange ich mich entsprechend dem Verhaltenskodex verhalte. Es ist nicht vorgeschrieben, dass ich mit meinen Äußerungen zu 100% Recht haben muss. Ich darf auch Vermutungen äußern.
Ich sehe mich in mancher Hinsicht hier als "Advocatus Diaboli", der Behauptungen in den Raum gestellt hat, die daraufhin fleißig widerlegt wurden. Damit habe ich mein Ziel erreicht. Ich habe eine These aufgestellt, die widerlegt wurde. - Genau so funktioniert Wissenschaft. Ich fühle mich dabei nicht im geringsten schlecht oder minderwertig. - Ohne Thesen (Theorien) kann man in der Wissenschaft keinen Fortschritt erreichen. Auch wenn sich eine These als falsch herausstellt, so war sie dann doch eine Treppenstufe auf dem Weg zur Wahrheit. NUR SO FUNKTIONIERT WISSENSCHAFT UND FORTSCHRITT.
Deswegen sehe ich keinen Grund, mein Verhalten zu ändern. Ich werde weiter posten, wozu ich Lust habe. Bitte versuche nie wieder, hier jemand Nahe zu legen, er möge sich irgendwo raus halten. Das kommt bei niemand gut an.
Wie gesagt, gut dass ich dich persönlich kenne und genau weiß, dass Du es nicht böse gemeint hast.
Zitat Wie zu sehen ist, haben wir Drei denen dazu gemeinsam durchaus einiges erfolgreich ausgegraben!
Ja, da ist einiges passiert. Die Amerikaner sitzen an der Quelle. Das ist schön. - Aber würden sie auch so in die Tiefe gehen, wenn da niemand ist, der eine Herausforderung darstellt, die man widerlegen will (oder auch belegen)?
Ich persönlich glaube, niemand hätte sich für Dennison Lawlors Vater und Großvater interessiert, wenn ich nicht gewissen Behauptungen in den Raum gestellt hätte. - Das hat mit "flachem Niveau" nicht das Geringste zu tun. - Da kenne ich hier im Forum Andere, auf die dieser Schuh deutlich besser passt!
Zitat mit besten Grüßen, Peter - Peternavalis
Noch einen schönen ersten Advent!
Ciao, Herbert
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"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Ich werde nicht auf Amis glauben , das Sie was bringen.
Es sind so wenige amerikanische Werften überhaupt bearbeitet, und über noch wenige ist was publiziert.
Wenn man genau betrachtet, es ist schlimm , und wird noch schlechter, weil immer wenige Leute sich in Schiffen (Schiffbau, Schifffahrt, Marinen, usw) interessieren.
Ich habe ein Paar Amis gefragt, leider wenig bekommen.
Es gibt kein Buch über den Schiffbau in Boston , New York (Morrison ist alt und klein), Philadelphia (nur ab c1900), usw. Kurz von WW2 hat man angefangen eine Serie von Schiffsregistern zu vorbereitet. Nur ein Paar sind erschienen, meiste ist verloren gegangen. Boston ist nur bis 1795 bearbeitet und im 1942 ausgegeben. Die Folgejahre wegen des Krieges wurden nicht mehr publiziert.
Ich habe ein bisschen recherchiert. leider über Lawlor ist nicht viel zu finden.
Ich staune sehr, wie unsere gemeinsamen "Lawlor" Beiträge von hier aus unserem Forum, in die Google Suchmaschine und diese unkorrigiert geraten sind !
"Schmückt sich dort ein "Bearbeiter" mit fremden Federn" ?
Was ich in meinem letzten Beitrag als Frage bezüglich der kostenlosen und gut erreich- baren US- Quellen formuliert habe, hat Du als erfahrener "Research-Praktiker" gleich gut verstanden! Es gibt zwar gewaltige Mengen an archivierten Infos zum Thema, aber tatsächlich halt nur auf Micro - Film und diese dann zumeist auch nicht digitalisiert.
Zudem eine Archiv Nutzung mit strengen Copyright- Auflagen, also nicht unähnlich wie bei uns in der BRD! ..............................................................................................................................
In dem "CHELSEA DIRECTORY", ein amtliches Adressbuch von 1861, ist auf Seite 56 zu lesen:
LAWLER, DENNISON, J. , BOAT BUILDER, NAVY YARD, House 56, BROADWAY
Ein möglicher Druckfehler bei Tausenden von Familiennamen, wo aus einem o ein e entstanden ist? Wenn Lawlor, Dennison. J. tatsächlich gemeint ist, könnte dies auf ein ziviles Beschäftigungs - Verhältnis bei der US-Navy noch vor Beginn des "Amerikanischen Bürgerkrieges (1861-1865)" hindeuten. Ebenso aber auch als möglicher Hinweis auf die Nutzung eines von der U.S. Navy gepachteten Grundstückes, als sein zukünftiges Werftgelände am Chelsea- River in Chelsea, Suffolk County.
Schiffbau und Bootsbau hat er ja gründlich gelernt!
Ich hätte sie nicht so in's Rig gelassen. Früher hat man (auf Binnenschiffen wenigstens) längsschiff eine Leine gespannt und darin die Kinder mit einem Laufgeschirr (heute politisch inkorrekt ... außer für Hunde, die dafür kein Halsband mehr haben) und einer kurzen Leine eingehängt ...
Früher sah man das lockerer. "Oh, über Bord gefallen? - Lass' uns einfach Neue machen!"
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Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!