Moin, nach langer Bauzeit sind beide Tjalks fertig, die "Minna" ist ca. 1915 gebaut, sie war aus Holz gebaut und 16,5 m lang und 4,40 m breit , 1,20 m Tiefgang, 40 ton Tragfähigkeit. Die Tjalk "Mina" war aus Eisen und ca. 1930 gebaut, erst als Segelschiff, später mit Motor, das Schiff war zu letzt 20 m lang und 4,80 m breit, 1,45 m Tiefgang. Die "Mina" wurde wärend des Krieges von der Marine beschlagnahmt und wurde über den Rhein - Main - König Ludwig Kanal - Donau - Schwarzes Meer ins Mittelmeer gefahren, dort wurde das Schiff als Transportschiff von Rhodos nach Kreta eingesetzt, bei einem Luftangriff ging das Schiff verloren. Der Eignertümer war mit gefahren, überlebte den Untergang, er wurde auf ein anderes Schiff beordert und dort später bei einem Luftangriff kam er ums Leben.
Ein Urenkel des Eigners der "Mina" hatte dies Jahr 2 Bullaugen eines Seeschiffes gekauft, jedes 25 Kg schwer, er wünschte sich die "Minna" und die "Mina" zwischen der Glasscheibe und einer montierten hölzernen Rückwand eingebaut, Platz dazwischen nur 4,5 cm. Es gab ein Foto von der "Minna", wo es beladen mit Torf im Elisabethfehnkanal liegt, die Torfladung habe ich aus einem Schleifklotz aus Kork geschnitten, diesen Kork dann mit Lasur aus Teak dunkel auf Torffarbe getrimmt, Ergebnis: sehr gut. Das kleine Modell ist im Maßstab 1 : 160 gebaut und nur 13.5 cm lang und 3,8 cm breit. Das Hintergrundbild habe ich mit Acrylfarbe auf ein Stück Acrylpapier gemalt, es stellt den Elisabethfehnkanal dar. Dieses Bild habe ich dann dem Innenraum des Bullauges angepasst und mittels Weissleim auf das rückseitige Brett geklebt. Am unteren Rand habe ich aus einem Balsaholzblock ein 6,5 cm hohes und 4 cm dickes Stück mit Schrauben am Brett befestigt, auf dieses Balsastück kommt oben drauf eine ca. 5 mm dicke Schicht Kinderknete, auch die Vorderseite bekommt eine 5 mm starke Schicht, darauf wird dann das Modell geklebt, im Kanal keine Wellenbildung... Im Schlepptau das kleine 12 mm lange, von mir geschnitzte Beiboot. Am Helmholz der Eigner, vorne an Deck der Matrose spielt auf einem Schifferklavier, das ich der Figur aus einem 1 cm Stückchen Holz geschnitzt und in dessen Arme geklebt.
Das Bullauge mit der "Mina" ist auf der selben Art entstanden, das Hintergrundbild zeigt die Ems, mit einer Ortschaft im linken Bildteil. Die "Mina" hat meht Fahrt drauf und dadurch auch eine Wellenbildung am Bug und längs des Schiffes, es schleppt auch sein Beiboot hinter sich her.
Gruß Willy
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"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche
Sers Willy, und wieder einmal hast du mich überrascht mit der Idee die beiden Schiffe in ein Bullauge zu bauen ist genial, dazu kommt das die Schiffe auch in der größe toll zur geldung kommen. Mein Freund ich bin wieder geplättet von deiner Arbeit und freue mich auf die nächsten arbeiten von dir. Schönen Gruß an deine Frau und bleib gesund. Sersens Andreas
Sersens Andreas
In der Buddelschiff Werft:
MS Bleichen am Verladekai Maßstab 1:350
Auf meiner "Will ich auch noch einbuddeln" Liste stehen:
Errichterschiff Neptune Maßstab 1:??? ( zur Zeit in Planung )
Der Kieler Brandtaucher Maßstab 1:87 ( zur Zeit in Planung)
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Deine Minna und Mina sind wirklich wunderschöne Arbeiten, die Wirkung in den Bullaugen ist fantastisch. Was ich immer besonders an Deinen Arbeiten liebe, sind nicht nur diese hervorragend gebauten, orginalgetreuen Schiffsmodelle, sondern vor allem auch Deine Liebe zum Detail drumherum, sei es der Hintergrund, die Umgebung oder auch nur ein paar Möwen, die aus dem Bild zu fliegen scheinen.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
danke für dein kleines Lob, ja, ich liebe diese kleinen Details, nur so kommt Leben in die Sache. Einige Möwen sind nur aufgemalt, aber jedes Bullauge hat noch eine plastisch fliegende Möwe bekommen. Die sind aus einem Stückchen Zahnstocher entstanden, als Schnabel ein 0,5 mm Messingdraht , Flügel aus Zeichenkarton,von Hinten (Schwanzende) einen Draht eingesetzt und diesen in die Rückwand gesteckt, schon fliegt sie fast frei durchs Panorama.
Inzwischen hat der Auftraggeber "seine" Bullaugen bei sich an Bord - Binnenschiff - in der Stube, an die Wand gedübelt.
Der Bordhund "Dolly", und links im Bild die Vitrine mit seiner Sammlung von mir gebauten Buddelschiffen.
Moin Willy @Onno, wieder einmal eine Arbeit, die mir die Sprache verschlägt. Die Detailgenauigkeit, die Stimmigkeit des Hintergrundes, die Kleinigkeiten, die einem bei näherer Betrachtung ins Auge fallen, einfach wunderbar. Freue mich schon auf Deine nächste Arbeit.
nichts ist schöner als ein ehrliches Lob, ich werde weiterhin auf alles, was machbar ist, mein besonderes Augenmerk legen. Es macht Freude, diese kleinen Details auf original Bildern zu finden, stundenlange Suche in meinem reichhaltigem Bücherschatz oder im Internet, ich habe in meiner Jugend ja noch manche dieser alten Schiff live erlebt. Bin ja schon als Baby an Bord von Papas Binnenschiff aufgewachsen und da prägt sich so manches ein, die Wellenbildung eines fahrenden Schiffes, jede Rumpfform bringt sein eigenes Wellenbild in abhängigkeit der Geschwindigkeit, nur umsetzen muss man es, dann wirkt es auf den Betrachter.
Gruß Willy
"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche