Nach ein wenig Verschnaufzeit - und auch jetzt nur noch immer zwischendurch, meist in den späteren Abendstunden - habe ich mal wieder ein neues Buddelschiffprojekt auf Stapel gelegt: Die Santa Maria Manuela. Der Viermast-Schoner wurde 1937 auf der Estaleiros Navais de Lisboa gebaut, ist 68.64 m lang, 9.90 m breit und verfügt über 1130 qm Segelfläche. Der Schiffsrumpf ist aus Stahl, darinnen ein 380 PS starker Burmeister-Diesel. Ich habe sie letztes Jahr auf der Sail in Bremerhaven gesehen und dacht mir: Schickes Schiff, muss auch mal in die Buddel!
Als kleine "Fingerübung" habe ich ja zuletzt (für Oma zum 97.) ihr Schwesterschiff, das Minimodell der CREOULA im Maßstb 1:1000 gebaut. Nun kommt die SMM in 1:400 - und natürlich mit viel mehr Details - hinterher. Bitteschön:
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Sers Matthias, schön mal wieder ein neues Projekt in der Entstehung zu verfolgen, und prompt kommt schon die erst Frage von mir. Wie machst du das mit dem Namen auf dem Schiff ist das ein Druck? Denn bei aller Handwerklichen Sorgfalt deinerseits sieht das nicht so aus als wäre es mit dem Pinsel entstanden. Aber wie machst du das, das man kein Untergrund sieht. Bitte lass mich nicht blöd sterben. Sersens Andreas
Sersens Andreas
In der Buddelschiff Werft:
MS Bleichen am Verladekai Maßstab 1:350
Auf meiner "Will ich auch noch einbuddeln" Liste stehen:
Errichterschiff Neptune Maßstab 1:??? ( zur Zeit in Planung )
Der Kieler Brandtaucher Maßstab 1:87 ( zur Zeit in Planung)
in der tat drucke ich die schrift - und i.d.r. auch die flaggen. denn bei dem maßstabe könnte man das gar nicht mehr so präzise hinbekommen (schrift ist mal gerade 1 mm hoch, flaggen meist um die 5 mm). bisher habe ich immer einfach auf fotopapier gedruckt und nur die oberste schicht mit dem skalpell abgehoben, diesmal habe ich - wo auch immer her - ein fotopapier erwischt, das offenbar und erfreulicherweise wie decal-papier eine transparente oberste schicht hat. also habe ich nur diese hauchdünne, transparente abgehoben und mit herkömmlichem haushaltskleber aufgebracht.
bevor ich nun mit dem auftakel der smm richtig loslegen kann hätte ich da noch ne frage an das beschlagene publikum: ich möchte natürlich das schiff unter vollzeug darstellen. dabei ist mir bei den fotos im internet aufgefallen, dass das rahsegel am fockmast meist gerefft ist. nur auf ganz wenigen ist es gesetzt. und wenn, dann sind zumindest nicht alle klüversegel gesetzt. könnte man aber auch alles zusammen darstellen oder wäre das vermutlich unsinn weil dieses rahsegel zumindest einem teil der stagsegel den wind nähme?
entweder sieht's so aus:
Santa Maria Manuela (1).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
oder so:
Santa Maria Manuela (22).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
alle Segel zusammen macht segeltechnisch keinen Sinn. Wenn die Breitfock gesetzt ist, können zusätzlich die meisten Stagsegel nicht gesetzt sein, denn diese würden durch das Rahsegel abgedeckt werden. Dieses große Rahsegel wird auch nur bei achterlichen Windrichtungen gesetzt, ist dann effizienter, wie viele Stagsegel. Bei Am-Wind-Kursen hilft andererseits dieses Rahsegel nicht, insbesondere diese große Breitfock nicht, da sind dann die Stagsegel wesentlich effizienter und ermöglichen einen wesentlich besseren Kurs zum Wind.
Gruss Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
@Tarjack; @schiffebastler: danke euch beiden, hatte ich mir auch schon gedacht. aber ich wollte natürlich sicher gehen. wobei meine überlegung heute auch schon gewesen ist dass, da ich das schiff ja nicht im wasser sondern auf einem ständer in der flasche zeige, also in keiner segelsituation, auch alles tuch, was vorhanden ist, zeigen könnte. aber ich werd's wohl so machen wie robert schon beschreibt, zumal ich die stagsegel dekorativer finde als die breitfock.
langsam geht's weiter: das echt nervige webleinen-kleben dauert und dauert und dauert aber...
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fast vollständig aufgetakelt. es fehlen wohl nur noch die segel, da ich wahrscheinlich doch diese unterstützungsleinen (siehe pfeile) vor den segeln weglassen werde. wird sonst halt bei dem maßstab optisch zu viel.
Santa Maria Manuela Leinen (3).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Santa Maria Manuela (10).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Matthias, wir Buddelschiffbauer werden ja immer wieder überrascht von den Einwürfen dieser Laien. Ein Buddelschiff ist nie zu groß für ne Flasche. Würde ja sonst nicht reinpassen.
Hier ein Frühwerk aus meiner Schaffensperiode. 147 m lang war die Preußen und wurde schon 1902 gebaut. Weiß der Robert auch nicht. @Tarjack Da waren meine Augen noch besser und meine Finger virtuoser. Im Vergleich zu Hansi sieht man, dass das Modell wirklich klein ist. Nein, ein Fahrmodell ist es nicht. Deine Santa Maria Manuela wird wirklich schön.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
@Gebbi: Danke Dir, Jörg! Die PREUSSEN habe ich ja auch schon einmal in die Buddel gebracht, nur ein wenig größer als die Deinige, nämlich im Maßstabe 1:600 und denn natürlich eine 3-Liter-Flasche. Und was die Augen angeht: Ohne Lupenbrille bekäme ich bei diesem Hobby mit meinen über 40 Lenzen auch nicht mehr viel auf die Reihe...
@Tarjack: Moin Robert! Das ist, so hoffe ich doch, der optischen Täuschung oder Perspektive geschuldet dieser Eindruck. Die Santa Maria Manuela ist in 1:400 gebaut, sollte aber noch in die Buddel passen. Hab ich ja ausgemessen. Aber bei der PREUSSEN sowie Die BREMEN (1) ist's in der Tat sehr, sehr knapp geworden: Bei der PREUSSEN musste ich den Rumpf auf die Flasche aufsetzen, da war kein Platz mehr für den Kitt, die See stieg dann eben ein wenig links und rechts des Rumpfes an, tja, und bei der BREMEN hat der Hauptmast leider doch an der Spitze nen Knicks bekommen. Kann also doch mal passieren, dass es kneift.
Hallo Matthias, als junger Vater weißt Du ja, wie schlimm es ist, wenn man eine Nacht lang keinen Schlaf findet. So ging es mir und deshalb will ich hier und jetzt ein Geständnis ablegen. Das Buddelschiff mit Hansi habe ich mal geschenkt bekommen und auf der Unterseite des Holzteils ist aufgedruckt: Made in China. Aber ganz, ganz klein.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #13Hallo Matthias, als junger Vater weißt Du ja, wie schlimm es ist, wenn man eine Nacht lang keinen Schlaf findet. So ging es mir und deshalb will ich hier und jetzt ein Geständnis ablegen. Das Buddelschiff mit Hansi habe ich mal geschenkt bekommen und auf der Unterseite des Holzteils ist aufgedruckt: Made in China. Aber ganz, ganz klein.
Gruß Jörg
.....deshalb steht ja auch der Wurfgeier daneben.......Asiaten rotten sich immer zusammen.....
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Moin Matthias, wieder einmal ein schöne Arbeit, die kurz vor der Vollendung steht. Habe mit das Schiff mal sehr vergrößert angeschaut und gesehen, dass Du hier mit Oesen arbeitest und auf das Durchbohren der Masten und Rahen verzichtest. Ist das so richtig und wie sind Deine Erfahrungen.