Nun bin ich endlich soweit, meine Version der Moby- Dick- Geschichte Herman Melvilles an das Licht des Tages zu bringen. Ich habe das Buch vor vielen Jahren gelesen und konnte mich kaum daran erinnern, das Buch kam mir abhanden, jedenfalls war mir noch im Gedächtnis, wie viele abseitige Wege der Autor beschritten hat....In seinem Text stecken, neben der Handlung, unglaublich viele philosophische Betrachtungen, über das Leben, die Menschen, und ihre Besonderheiten.....
Im Internet fand ich dann eine deutsche Übersetzung, in 54 Kapiteln, und ich habe sie alle nochmals gelesen, immer auf der Suche nach der Geschichte, welche der Dichter versteckte unter so vielen zusätzlichen Überlegungen, daß es mir fast zu viel wurde. Ich habe mich dann entschlossen, mehr der Vorlage des Filmes "Moby Dick" aus den Fünfzigerjahren unter der Regie von John Huston zu folgen, weil sie die Geschichte wesentlich konzentrierter erzählt, eben im guten alten Hollywood- Raffstil. Die Beschreibungen des Walfanggeschäftes allerdings sind Melville vorzüglich gelungen, man bekommt einen guten Einblick in die Verhältnisse um die Mitte des 19. Jahrhunderts und die Details des Walfangs.
Nun zu meinem Diorama: Dazu brauchte es einige Darsteller, und ich habe mir größte Mühe gegeben, sie wahrheitsgetreu entstehen zu lassen: Benötigt wurden -eine Meeresoberfläche, -ein Modell des "Pequod", eines Walfängerschiffes mit einer besonderen Geschichte, weiters -4 Walfangboote, von denen einige zwischen den Kiefern Mobys enden werden, -26 Personen, die sich auf die Boote verteilen, plus einem Kapitän Ahab, -2 Mobys, einer mit Ahab auf dem Rücken, der andere mit einem Boot in den Zähnen, -1 Mobyschwanz, und noch ein paar Walfische unterschiedlicher Bauart, -1 Mastspitze des untergehenden "Pequods", sowie im Wasser schwimmende Seeleute, einen Sarg, Fässer, Kisten, und eine Menge Trümmer des absaufenden Schiffes, und nicht zuletzt an die 150 Bilder.
Jedem Bauteil habe ich die ihm zukommende Sorgfalt angedeihen lassen, und das alles nur, um daraus ein 7- Minütiges Video zu machen..... Überlegungen zur Rentabilität ergäben hier wohl eine eindeutige Verlustrechnung......
Gottseidank muß ich mir aber darüber keine Gedanken machen, die Zeiten, wo ich "profitabel" arbeiten mußte, sind vorbei, und was zählt, ist einzig und allein die Freude am Ausleben meines Spieltriebs.
Die Geschichte irgendwie zu erzählen bedurfte der Einteilung in Kapitel, es wurden 19 Themen, die galt es nun mit Bildern zu füllen. Zu beurteilen, ob mir das gut gelungen ist, muß ich dem Betrachter überlassen, aber ganz einfach habe ich es mir nicht gemacht. Im Film gibt es z. B. eine Sequenz, die ihren Höhepunkt in dem Ausruf findet: ...."in die Welt!" Damit wird der Antritt einer Reise markiert, die für alle Teilnehmer bis auf einen letal endet, sie hat aber eindeutig einen zuversichtlichen Unterton. Wie setzt man das mit meinen beschränkten Mitteln in Bilder um? Oder eine andere "harte Nuss": Im Durcheinander des Kampfes zwischen Moby und seinen Gegnern fällt Ahab ins Meer und landet, in die Taue auf dem Rücken des Wales verstrickt, auf dem Rücken des Riesen. Diese Szene, eine Schlüsselszene gewiss, bedurfte langer Überlegungen....
Natürlich könnte man solch heikle Szenen auch umgehen, aber gerade in deren Bewältigung liegt ja der Reiz. Daß ich mich hier eher auf "Stummfilmniveau" bewege als auf dem Terrain der heutigen Action- Blockbuster muß ich zur Kenntnis nehmen, versucht habe ich es allemal.....
Zu viel vorgenommen? Mag sein, aber etwas von einem Sisyphos, der einen großen Stein den Berg hinaufrollt und dabei stets ins Straucheln kommt, trägt ein Modellbauer doch immer in sich. Das Leben als Kompromiss, gebaute Träume, eine Miniaturwelt nach eigenen Vorstellungen, immer wieder ein Neubeginn, mit der Hoffnung, es vielleicht diesmal besser zu schaffen..... walter
von mir hättest du sicher den Trickfilm Oscar bekommen, aber leider erhalte ich beim Anklicken nur die folgende Meldung:
Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es Musik von UMG enthalten könnte, über deren Verwendung wir uns mit der GEMA bisher nicht einigen konnten.
Hallo Walter, Schade , Dein Video ist in Deutschland, zumindest bei mir nicht zu sehen. Der Grund ist die von Dir gewählte Musik und das Gebahren der GEMA. Aber ich denke das es Dir genauso gelungen istwie die einzelnen Bilder die Du während des BB gezeigt hast. Lieben Gruß Frank
And the Oscar goes to Laab in the wood in Austria to an outstanding performer, who adopted the roles of no less than 6 whales, 26 crewmembers, 14 seagulls and a captain with a physical and mental defect. His ability to create an atmosphere where human hostility and the hostility of nature correspond is not to be superseded. The scene where the victimised animal turns into the revengeful terminator is the true highligt of the film and bears the message: Even a common Austrian high up in the mountains knows that the sea is wide, and cruel und rough and if you have no health insurance you are in trouble.
It is a pity no fair- haired, well shaped female paced the planks of the whaler, this could have added to the general tension.
The film should not be shown to the public in general but only to some nerds addicted to building strange modells of ships that have moldered away.
Simply wonderful, history having come alive!
an impressed viewer
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Walter, stark, einfach nur mega-genial...mir fehlen die Worte, ehrlich... Ich hoffe inständig, dass Du uns mit weiteren Dioramen verzaubern wirst. Ein treuer Fan
Zitat von Gebbi im Beitrag #7And the Oscar goes to Laab in the wood in Austria to an outstanding performer, who adopted the roles of no less than 6 whales, 26 crewmembers, 14 seagulls and a captain with a physical and mental defect. His ability to create an atmosphere where human hostility and the hostility of nature correspond is not to be superseded. The scene where the victimised animal turns into the revengeful terminator is the true highligt of the film and bears the message: Even a common Austrian high up in the mountains knows that the sea is wide, and cruel und rough and if you have no health insurance you are in trouble.
It is a pity no fair- haired, well shaped female paced the planks of the whaler, this could have added to the general tension.
The film should not be shown to the public in general but only to some nerds addicted to building strange modells of ships that have moldered away.
Simply wonderful, history having come alive!
an impressed viewer
Jörg
kuck an....unser Herr Lööhrer (the one who dance with the scottish maiden), hält eine Oscarrede...und sogar in einer auswärtigen Sprache.................ressssscchhhhhpekkkt............
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
sehr gelungen, Dein neues Werk. Da bist Du ein echter Könner im Schaffen von Illusionen. Auch der Hafenort am Anfang - Allerliebst! Es richt nach Meer und Abenteuer
Grüße, Alexander
PS: Jörgs Laudatio: Brüllend komisch! und vielleicht setzt Walter ja das nächste Mal die "fair haired - well shaped female" um
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Habe Proxtube wieder deinstalliert. Im Kleingedruckten steht, dass man zustimmt, dass der Browerverlauf aggregiert übermittelt wird. Sowas muß man mögen ...
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
ganz großes Kino. Von mir und meiner Frau bekommst du schon mal den "Oscar", beim schauen liefen mir kalte Schauer den Buckel runter mit Gänsehaut. Die Gestaltung deines Dioramas, einfach Super, diese Detailfreude, genial !!!!!!
Mach weiter so.
Gruß aus dem Norden
Willy
"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche