Hallo Freunde Tja, lieber Jörg (@Gebbi), das war was in Köln.... War ein schönes Treffen, ich hatte mich in den letzten Jahren etwas rar gemacht und so war es ein tolles Wiedersehen mit guten Freunden. Die Bedingungen hätten für so eine Jungfernfahrt besser nicht sein können, sonnig, anfangs nur leichter Wind, wenig Betrieb auf dem See, allet jut! So weit der gelungene Teil. Was aber im Trockenen gut klappte (siehe Video) ging auf dem Wasser völlig daneben. Schon nach kurzer Zeit riss die Umlaufschot für Groß- und Kreuzmast- Pling!. Das bedeutete einen Eingriff in die Eingeweide. Ballast ab, Wartungsluken auf, Windenmechanik raus, neue Schot eingezogen, gucken, woran hat es überhaupt gelegen, mögliche Ursache beseitigt, alles wieder zusammen bauen, nach insgesammt ca. 2 Stunden war wieder alles betriebsbereit. Wieder rauf aufs Wasser, 2 mal gebrasst- Pling!- wieder das gleiche Problem. Das ging dann noch 2 mal so, so dass ich für das gesamte Wochenende folgende Bilanz ziehen kann:
Veranstalltungsdauer von Samstag 10.00 Uhr- Sonntag, ca. 15.00 Uhr macht abzüglich der Nachtstunden, Essenszeiten etc. netto ca. 13 Stunden Fahrzeit währenddessen insgesamt ca. 30 Min., davon kontrolliert ca. 10 Min. davon wirklich gesegelt ca. 5 Min. Reparaturzeit insgesamt ca. 6 Stunden. Am Sonntag war zwischendurch Totalflaute. In der Zeit sind ein paar Videosequenzen entstanden, die sind aber eher langweilig, weil nur der Flautenschieber unter dem Ruder für etwas Bewegung gesorgt hat. Das Video schnippel ich demnächst mal zusammen und stelle es bei Youtube ein mit guten Chancen auf die goldene Himbeere oder einen Platz bei Schlefaz!
Aber die 5 Minunten waren klasse! Wie auch immer, es war klar, dass die Mimik im Inneren erhebliche Mängel aufweist. Es ist schier unglaublich, wo sich so eine Umlaufschot überall verhaken kann. Die Folge war dann eine Blockade der Umlaufschot, an der dann immer noch das Windenservo zog und so kam es dann zu jenem ekelhaften - Pling! Bei der Ruderanlage war es umgekehrt. Die Steuerseile werden in Augbolzen an der Ruderpinne eingehakt, das heißt hier soll sich mal was verhaken, am besten ganz dolle. Und was war? Ihr werdet es sicher erraten: Steuerseile hängten sich aus, Ruder ohne Funktion.
Eine gründliche Überarbeitung ist nötig, damit bin ich zur Zeit beschäftigt. Ich glaube, ich bin da auf einem guten Weg (aber dieser Ansicht war ich auch, bevor ich nach Köln gefahren bin). Die Windenmechanik selbst ist sehr ausgereift. Sie wurde nach diesem Muster gebaut und hat sich bereits zig-fach bewährt. Sie wurde nun komplett ausgebaut (auch die eigentlich nicht betroffene und gut arbeitende Winde für Fockmast und Klüversegel) und in 50 x 50mm Kabelkanälen wieder eingebaut, also gekapselt. Um nur ja auch die letzten Möglichkeiten des Verhakens zu beseitigen, wurden selbst die Installationslöcher im Kabelkanal abgeklebt. Ob das alles was gebracht hat, bleibt abzuwarten. Nächstes Treffen in Köln wäre im März. Da will ich wieder hin.
@Cedergren Hallo Jürgen Schön, Dich hier zu treffen, ist lange her. Ich hoffe, Du hast Dich eingelebt und wir können hier bald einen schmucken Dänen oder so etwas ähnliches bewundern.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willi, Ist natürlich eine Pleite, aber sieh es so. Du hast wertvolle Erfahrungen sammeln können, das Schiff ist prinzpiell fahrfähig -einige meiner Rahsegler sind zu rank und ich kann nichts mehr zuladen- und die aufgetretenen Fehler lassen sich beheben. Wenn Du möglichst viele der Seilführungen abkapseln kannst, wird sich die Sache bessern. Ich persönlich mag die Windentechnik nicht, weil immer wieder die Gefahr besteht, dass Seile verhaken oder von der Rolle springen. Da steckt dann so eine Kraft dahinter, dass Dir das Seil reißt -wie geschehen. Du kannst natürlich bei der Größe Deiner Lucia keine Hebel einsetzen, sie sind weit weniger anfällig. Meine Galeone hat auch erst mehrere Ausfahrten gebraucht, bis es stimmte. Wir trauen uns halt an außergewöhnliche Fahrzeuge, das braucht seine Zeit.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #33 Wenn Du möglichst viele der Seilführungen abkapseln kannst, wird sich die Sache bessern.
Darin liegt die Krux, ich stehe mir da selbst ein bisschen im Weg, weil es mein Ergeiz ist, die Takelage so weit wie möglich unberührt zu belassen, d.h. ich will Bulins, Brahmrahbrassen, Untersegelschoten-bzw. halsen und diesen ganzen Kram der sonst noch so durchgezogen werden muss, zeigen, bzw. ich will zeigen, es geht doch!
Das führt nun aber manchmal doch dazu, dass ich sehnsuchtsvoll auf Modelle wie Deine schaue, die so vergleichsweise unkompliziert funktionieren und schnell einsatzklar sind. Ejahl. "Und sie dreht sich doch...."
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung dieses wunderschönen Modells!
Ich habe mir deinen Video gerade angeschaut und auch die Kommentare (einige, nicht alle) dazu gelesen, dass Du keine Geschütze aufstellen möchtest.
Das kann ich auf der einen Seite total nachvollziehen, da die Geschütze wirklich 1A dazu geeignet sind, dass sich die Modelltaue darin verheddern.
Meine erste Idee war deswegen, vielleicht nur sogenannte Halbrohre einzusetzen. - Die ragen dann zwar aus den Stückpforten nach draußen hinaus, würde aber auf Höhe der Bordwand enden. - Dahinter wäre dann nichts mehr. - Keine Lafetten!
Allerdings ist das auch nicht wirklich hübsch anzuschauen.
Deswegen meine zweite Idee (Klugsch..-Modus an): Wie wäre es, wenn Du die Leinen *unter* dem Deck in speziellen Rohren oder Schächten laufen lassen würdest? Unter Deck sieht das niemend. Da ist nichts im Weg. Im Zweifel könnte man vielleicht jedem Tau sogare seinen eigenen "Tunnel" gönnen?
Diese Idee ist vielleicht jetzt zu spät oder es hat sie schon jemand anderer gehabt?
Ist dann vielleicht was für das nächste Modell..
Anyway: Deine Lucia sieht einfach Klasse aus!!!
LG, Herbert
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1. Ich lasse viele Taue und Blöcke weg, Bei der Galeone greifen die Brassen weit innen an den Rahen an, um die Schränkung zu ereichen. Diese Ausführungen sind nicht originalgetreu.
2. Die Modelle sind schnell einsatzbereit, aber sie sind nicht groß. Eine St. Lucia macht auf dem Wasser allein durch ihre Größe eine ganz andere Figur.
Es ist ein schmaler Grad...
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Herbert Danke für den netten Kommentar und Deine Ideen. Das mit dem "Tunneln" der Steuerleinen habe ich teilweise gemacht. Das funktioniert aber nur, solange es sehr sparsam gemacht wird, d.h. die Führung durch Röhrchen muss so weit wie möglich eingeschränkt werden oder nur dort gemacht werden, wo es unvermeidbar ist.
Zwar würde die Gefahr, dass sich die Leinen verheddern durch die Röhrchen geringer, im gleichen Maße nimmt aber die Reibung der Leinen in solchen Röhrchen zu und addiert sich zu Werten, die entweder die Winde nicht mehr schafft, oder zu einer Blockade führt, mit den beschriebenen Ergebnissen. Obendrein ist jedes Röhrchen, mit dem eine Leine in den Rumpf geführt wird auch ein Loch, durch das nicht nur die Leine, sondern auch Wasser in den Rumpf gelangen kann.
Um das Eindringen von Wasser zu beschränken (ganz verhindern kann man es wohl nicht) sind die meisten Röhrchen in der Mittschiffsebene eingebaut und die, die seitlich eingebaut sind führen nur durch den Rumpf hindurch, nicht in ihn hinein,wie z.B. die Röhrchen für die Untersegelschoten. Die werden nur von einer Seite auf die andere geführt und von den angesteuerten Halsen mit durchgezogen. Damit auch hier die Reibungswerte so gering wie möglich bleiben, habe ich die Untersegelschoten modifiziert. Sie laufen ja eigentlich über einen Block am Schothorn, so dass zwei Parten existieren. Die hätte ich beide durch Röhrchen führen müssen, mit entsprechend hohen Reibungswerten. Daher wurden die Untersegelschoten auf eine Part reduziert. Sieht sch..... aus, läuft aber. Evtl. lasse ich die zweite Part wieder auferstehen und probierere mal aus, ob die Winde das noch packt.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
du kennst ja meine Vorliebe für Schweden oder Dänen und am liebsten würde ich mit der Amager anfangen, aber vorher lieber noch etwas kleineres zum üben und Erfahrungen sammeln. Und auf dein Hoffen, ja, mittlerweile hab ich mich eingelebt und jetzt muss nur noch die Werkstatt auf Vordermann gebracht werden....und dann...geht es los!
Schön, schön sieht sie aus. Tiefgang, Beseglung , alles stimmt. Leider kein Wind. Neue Versuche werden es zeigen: optimale Beseglung, Wirkung der Rudervergrößerung, Kränkung, Seilführungen..
Willi, da hast Du noch Arbeit.
Wenn Chapman das sehen könnte....
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Keine Sorge Seebär, was Deine Beliebheit angeht, so hat diese sich bei mir jedenfalls nicht geändert und Recht hast Du ja obendrein.
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass Wackelbilder und miese Kamera bereits beachtliche Erfolge erzielt haben (Blair-Witch-Projekt). Auf eine mögliche Plazierung bei Schlefaz oder die Goldene Himbeere hatte ich ja schon hingewiesen.
Ich würde ja Besserung geloben, allerdings fehlt mir für dieses Metier das nötige Interesse, um eine solche im nötigen Umfang herbeizuführen. Ich guck mal nach, ob ich da an der Auflösung noch was schrauben kann, für das nächste Mal. HD-Qualität wird das aber auch dann nicht.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
deine Lucia ist wirklich ein tolles Modell in von Dir gewohnter Qualtität. Über die Qualität des Videos, sehe ich hinweg, weil...ich würde es auch nicht besser hinbekommen. ;-) Allerdings hat Gebbi recht. Der Wirkliche Test steht noch aus...mit Wind. Ich bin mal gespannt, welche Fahrleistungen am Wind Sie hat und wie Sie sich überhaupt segelt...!