Im Band I der Svenska Flottans Historia findet man auf Seite 288 eine sehr klare Aufnahme des HZ-Modells. Das Modell steht hier (Seitenaufnahme, ganz leicht oben) ohne Vitrine vor einem neutralem Hintergrund, auf der nächsten Seite ist die Prince (1670) des Science Museums genauso abgebildet. Könnte es sein das beide Modelle in Schweden waren? Möglicherweise haben die Schweden ja weitere Fotos vom HZ-Modell im Archiv der Marine oder eines Museums.
Danke für deinen Hinweis. Ist das Mehrbändige Werk von dem schwedischen Admiral Hägg?
Fotos von dem Berliner Modell ,weil es ja sehr bedeutend war, findest du in unterschiedlicher Bild-Qualität u.a. im Voigt 1922, Köster 1928, Bowen 1927, und Morton Nance 1947 wohl der letzte,um nur einige Buchauthoren zu nennen.
Aus dem persönlichen Kaiserlichen Besitz im Schloß Monbijou, daher auch nicht unter Glas, wurde nach Abdankung s.M. bald darauf das Schlößchen zum Hohenzollern Museum umfunktioniert.Die haben das Modell, aber dies ist bekannt, niemals wieder rausgerückt!
siehe dazu auch den ausführlichen Beitrag auf 60
Den Rest der Geschichte kennst du! Ob das Modell der Prince jemals britischen Boden verlassen hat, kann ich dir leider nicht beantworten. Der Archnav kann dir das aber 100% ig genau sagen.
Hallo Jörg Das ich jetzt erst draufkomme! Bei der selben Fassaden-Aufnahme wird es wohl um das Brandt-Model und die Prince von 1670 mit der selben Kamera aufgenommen hierbei gehen.Die Aufnahmen stammen dann beide wohl aus London und sind in ein schwedisches Buch geraten.Sinn gibt das in der Schwedischen Geschichtsschreibung nur wenn man weiß ,das die Schweden etwa zu der Zeit von den holl.Baumeistern auf die englische Bauweise und den engl .Schiffbauer Francis Sheldon umgestiegen sind! Auch der"Daddy" von dem berühmten"schwedischen"Chapman" kam aus England ! Spiel mal einfach mal bisschen Columbo und Kryptologe und guck halt mal,ob du Namen oder sonstiges brauchbares entziffern kannst!
ZitatDas ich jetzt erst draufkomme bei der selben Aufnahme-Fassade wird es wohl um das Brandt-Model und die Prince von 1670 mit der selben Kammera aufgenommen gehen.Die Aufnahmen stammen dann wohl aus London und sind in ein schwedisches Buch geraten.
Das würde soweit Sinn machen,......nur als Quelle für das HZ-Modell ist unter dem Bildtext Hohenzollern-Museum angegeben. Bei der Prince entsprechend das Science Museum.
Edit: Möglicherweise ist den Autoren des Buches aber bei der Quellenangabe ein Fehler unterlaufen. Das gezeigte Modell hat wie der Nachbau von Brandt keine Segel.
Danke dir recht herzlich das du den Link vom Brandt-Modell auf deine Anwort runtergezogen hast.Den elektronischen Quark habe ich leider noch nicht so richtig drauf. Dann wird wohl auch der Sheldon im Kontext bei deinem Schweden-Buch zu finden sein? Bohrst du noch etwas nach? Denke das die Bildlegenden im Buch schon stimmen,allerdings mit einer kleinen Verwechslung, denn das Berliner Modell war besegelt wie du sehr richtig bemerkt hast!
Nachtrag: Wie uns Jan auch mitteilt findet sich auch ein sehr schönes Zweidecker Modell (nach Winter-plan) in dem Buch von Dik über die Z.P. Ferner kann man an dem Brandt-Modell eine Bemalung feststellen, die wie ich denke, sich so nicht halten lässt. Das Foto auf dem Link zeigt anscheinend auch zusätzlich ein Frontschott an der Back ? Dies kommt aber wegen des Großstages leider nicht so klar rüber.
Gruß Peter
Ps. es "Peter`t" sich hier so richtig durch und braucht wohl etwas klare Kante!
Erst mal vielen Dank an allen für die rege Teilnahme hier. Ich möchte nicht einigen Teilnehmern verärgern in dem ich nicht auf jeden einzelnen Beitrag eingehe, jeder Beitrag wird geschätzt! Ich hoffe aber auch dass Werner vielleicht in absehbarer Zeit dazu kommt seine Unterlagen zu sichten, dies könnte mitunter vermeiden, dass ich in der Rumpfform einen Schnitzer reinbringe, der sich eventuell vermeiden ließe :) Das von Jan angesprochene Genter Modell wird auch im Winter erwähnt: "Das nächste in der Größenordnung ist das genannte Genter Modell mit 2,60m über Steven. Der Rumpf zeigt viele Übereinstimmungen mit unserem Modell - er gehört offenbar der gleichen Zeit an -, die Takelung ist aber etwa einhundert Jahre jünger. Leider wird diese Stilzerrissenheit noch dadurch verschlimmert, daß der Rumpf schwarz gemalt ist und zwei weiße Pfortengänge erhalten hat, einen davon sogar für das Schanzkleid, was meines Wissens einzig dasteht. Auf diese Weise liegen drei Jahrhunderte im Widerstreit miteinander. Die unzeitgemäße Erneuerung hat z.B. zur Folge, daß die Knechte in der Batterie, die Halsklampen in der Verschanzung und die Löcher im Scheg für die Führung der Fockhalsen nun nicht mehrt in Funktion sind." Anscheinend ist der Schwarz-weisse Anstrich wieder entfernt worden.
Ich habe das Museum in Gent angeschrieben und hab sogar schon eine sehr freundliche Antwort bekommen, in der mir gesagt wird, dass das Modell nicht in der dauerhaften Ausstellung ist, sondern im Depot. Es ist vor kurzem ausgiebig fotografiert worden, die Emailadresse des Fotografen habe ich. Es ist mein Ziel das Modell selbst zu besichtigen, aber wie hier alle sicherlich wissen, muss man mit viel Fingerspitzengefühl an so was rangehen. Mich würde es nicht wundern wenn das Genter Modell aus der gleichen Werkstatt stammt wie das Hohenzollernmodell.
ich verfolge gespannt eure Diskussion hier, da ich von den Niederländern (Schiffchen) usw. null Ahnung habe. Ist echt interessant hier mitzulesen. Das wollte ich mal kundtun
@Olympic1911 Sach mal, wo willst Du den das riesen Modell aufstellen. Ich habe meiner Frau die Pläne für mein nächstes Projekt in 1:48 gezeigt, sie hat mich bald (näher möchte ich da nicht drauf eingehen)
Hallo Peter, mit Spannung und Begeisterung verfolge ich Dein Thema von Anfang an. Je mehr ich hier von Euch lese, desto mehr weiß ich, das ich nichts weiß! Dabei will ich doch nur eine Holländische Pinaß aus dieser Epoche bauen! Diese Größe in 1:21 macht mich schon an, man wird ja nicht jünger und die Hände zittern ja vielleicht später einmal. Jedoch, die Fisselarbeit wird dadurch ja nicht weniger, sondern auf Grund der Größe muss man ja auch noch mehr ins Detail gehen. Auf jeden Fall bleibe ich bei Deinem Thema und werde dabei mein Nichtwissen vergrößern.
Gruß Dirk
Gruß Dirk
Recherche und Bauvorbereitung: Niederländische Pinas/ Fregatte des späten 17. Jahrhunderts
"Ihr seid mein König? Also, ich habe Euch nicht gewählt!"
Hallo Jan, wenn ich mir die Zeichnungen von Hoving anschaue, ich habe sein Buch: Schipbuilding in the Dutch Golden Eeuw, fällt mir auf, dass seine Pinas sehr schmal ist. Auch die van de Velde Skizzen erscheinen mir viel breiter und gedrungener. Die Sammlung: Hooft, t im:
zeigt Zeichnungen unbekannter Herkunft von 90 -110 Fuß Pinassen die wesentlich Breiter sind. Kann es sein dass die Pinassen ab 1670 eine größere Breite hatten?
Gruß Dirk
Gruß Dirk
Recherche und Bauvorbereitung: Niederländische Pinas/ Fregatte des späten 17. Jahrhunderts
"Ihr seid mein König? Also, ich habe Euch nicht gewählt!"
Nein, das denk ich nicht: in 17-en jahrhundert werden die Schiffe eher langer als kurzer... breidte:laenge ist plusminus 1:4 Die zeichnungen von Hoving sind basiert auf angaben von Witsen in seinem Buch: Witsen angaben sind "a-typisch": die VOC-charter gibt 130 Fuss lange und 33 fuss breidt, Witsen gibt 134 Fuss lang und 29 breit. Die zeichnungen sind mehr in ubereinstimmung mit 'das normale'.
im 17. Jahrhundert kannte man in den Niederlanden bei den Handelsschiffen keine allgemeinen Regeln. Die O.I.C. und auch die Admiralitäten wollten schon etwas einheitliches haben. Die Schiffbauer bauten die Schiffe aber so, wie sie es von ihren Vätern gelernt. hatten. Häufig spielten die örtlichen Gegebenheiten der Werft und die Zuwegung zum offenen Wasser eine entscheidene Rolle. Die Längen/ Breitenverhältnisse waren in dem Jahrhundert sehr unterschiedlich.
Hallo Jan, die 134 Fuß/ (37,9 Meter) Pinas der VOC, ist dann ja schon fast so lang wie der hier beschriebene Zweidecker mit seinen 143 Fuß?, der Zeven Provincien mit ihren 163 Fuß(46 Meter)! Was dabei im Original nur einen Unterschied, bei der Zeven Provincien , von knapp 9 Metern ausmacht. Die Pinas Berlin(80 Fuß, 22,6 Meter), sieht dagegen wie ein Zwerg aus. Da liegen ja Welten zwischen. Viel stärker bewaffnet war die VOC Pinas ja auch nicht.
Gruß Dirk
Gruß Dirk
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