da die Pläne auf sich warten lassen und aus Posen keine Rückmeldung kommt habe ich mir etwas aus McCarthys Building Plank on Frame Modell der Cruizer herausgepickt, was ich garantiert auch uaf der Wolf verwenden kann:
Die Zeichnung im Buch habe ich auf 1:48 umgerechnet und gehe daran, das kleine Ding zu bauen und in einer "Nippesetagere" unterzubringen, bis es auf Deck verzurrt werden kann... Da diese Bauteile ja relativ standardisiert waren, werde ich hoffendlich nicht allzuviel falsch machen können.
Ich denke an eine Grundplatte aus 3mm balsa und eien Wandung aus Furnier - kann das gehen?
Waren die Dinger Innen weiß oder creme gestrichen oder blankes Holz? - Die Laterne? Wie und Woraus... die Compasse - wie macht man die???
Freue mich auf Eure Anregungen, Einwände & Vorschläge zur Imsetzung!
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Zitat von dafi im Beitrag #2Aufpassen ob Handels- oder Kriegsschiff :-)
Handelsschiffe ein Kompass und zwei Laternen, Kriegsschiffe umgekehrt wwenn ich mich recht entsinne.
Gruß, Daniel
...Jepp - hab's bei Mondfeld auch noch mal nachgelesen... paßt so!!! Ich nehm' jetzt die Zeichnung der Cruizer und geh' verkleinern... Nun ja... größte Kantenlänge 26,9mm McCarthyPoBmodelsp101.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Edit: BinnacleAhrrrrrg.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Uiuiuiuiuiui!
Hab ich irgendeinen Kurzschluß in Hirn UND Taschenrechenr oder kömmt das hin*:
4ft 2in =
Ein Londoner Fuß gerundet auf 304,7974mm gerundet auf 304,80 Ein Londoner Inch = 25,3997mm gerundet auf 25,40 mm
{(4 x 304,80mm) + (2 x 25,40mm)} = (1.219,20mm + 50,80mm) = 1.270,00mm
Nun die Skalierung auf den gewählten Maaßstab:
1.270mm / 48 (maaßstäbliche Verkleinerung) = 26,.4583333 ~ 26,46 mm
Also kommt mir das flasch** vor oder was sagen "unsere 1/48er" im Forum???
paßt oder spinnt Christians neuronaler Abbacus nun komplett?
Etch_Victory_binnical_7983.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Dafi hat es da tatsächlich kleiner... Quelle: ... to Victory and beyond! (34)
Danke, sagt Christian
*mir ist klar, daß Punkt- vor Strichrechnung geht, aber der Deutlichkeit halber eben so... *rot werd* Die Größe ääääh... Kleinheit der Zeichnungscopie verwirrt mich!!! ** Wein auf Bier, das rat ich Dir!
Wegen des Steuerruders und der Position des Kompasshauses. Ich frage mich ob Schiffe dieser Klasse, entgegen de Darstellung vn Shipyard, nicht ausschließlich über die Pinne gesteuert werden. Siehe Modell der Speedwell 1752http://collections.rmg.co.uk/mediaLi...17095/large.jpg http://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66296.html Neben dem Modell zeigen auch deren Pläne kein Steuerrad. Wenn das auf Wolf auch zutrifft, dann wäre auch die Position des Kompasshauses zu überdenken, evtl. sogar die Ausführung?!
Edit: Ich habe mir noch die Pläne der Cruizer 1752, eine Schwester der Speedwell, mit Schnautakelung angeschaut. http://collections.rmg.co.uk/collections/objects/84758.html Und auch hier kein Steuerrad, obwohl hier Platz vor der Poop wäre. Der Ruderkoker führt aufs Poopdeck, wenn man ein Steuerrad installieren wollte käme m. Meinung nach eher ein Platz vor der Pinne mit entsprechender Umlenkung der Ruderreeps in Frage. Was meinen die Experten dazu?
Hmmm - ja das Steuerrad sei fraglich steht auch in dem Bauplanbeschreibungstext und was Du an Quellen anführst klingt logisch. McCarthy hat seine Cruizer ebenfalls mit Steuerrad ausgestattet und die Schiffsglocke sogar auf das Kompaßhäuschen gesetzt... Die Entscheidung den Helmsman zwischen Mast und achteres Schott zu quetschen hat die, der vor Wetter und Beschuß geschützteren Lage zu tun schreibt Pretrejus in der Brigg Irene, aber da war ja auch, als das Steuerrad schon schwer etabliert war.
Was müßte ich denn im Falle des Tillers alles abändern?
Ich teile Deine Zweifel, bin gespannt, was von den anderen so kommt.
Übrigens hab ich bei den Modellen im NMM nur eines gefunden, das ein Kompaßhaus trägt und das ist rot lackiert:
nach meinem Wissensstand wurde das Steuerrrad ab 1690 eingeführt. Aber vom logischen her nur für Neubautenm oder bei einem Rebuilt. Das Kompasshäuschen auf dem Bild kann dort nicht gewesen sein. Entweder ist das Kompasshäuschen falsch oder das Spill. Wenn die Spaken am Spill gesteckt sind hat das Kompasshäuschen und die Leiter gestört. Irgendwie passt die ganze Anordnung nicht zusammen.
Das Häusle war ja nur mit zwei Tauen am Deck festgemacht, und wer ganze Stützen in den Unterdecks mit dem Wagenheber rausmacht, für den wäre so ein kleines Phonomöbel keine Herausforderung. Werkzeuge und Gerätschaften der alten Handwerker und Seefahrer
Hi! Da bin ich aber auch baff! Steuerrad auf dem Halbdeck, Kompasshaus auf dem Hauptdeck vor dem Spill? Stand ein Matrose neben dem Kompasshaus und brüllte immer den Kurs nach oben? Auch wenn das Häusle nur mit 2 Tauen befestigt war, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass im schweren Wetter, bei Schlacht oder bei Ankermanöver 2-3 Matrosen damit beschäftigt waren, mit dem Kompasshaus auf dem Deck herumzurennen. Komisch. Grüße - Laszlo
was die Positionierung angeht, so stimme ich Euch voll&ganz zu! Das war wohl ehr für den weitsichtigen unter den Steuermännern gedacht! ;) Mir ging es ehr um die Farbgebung - ein einziges contemporäres Kompaßhaus und dann rot wie ein Postkasten!
Aber Joergs Frage nach dem Tiller ist vollkommen berechtigt! Und die ermangelte Abbildung in den Bauplänen ist ein nicht zu leugnendes Argument - bei den Anderen Zeichnungen in der Architectura Navalis sind die Steuerräder nämlich immer eingezeichnet oder eben nicht! Und just bei der "Cruizer - Sloop" bezeichneten Zeichnung von af Chapman "fehlt" es ebenfalls... Das ist jetzt eine sehr interessante Stelle an der wir uns befinden, fällt mir so auf, denn hier geht es schon bevor das erste Holz zwischen meinen Fingern ist um Historizität des Steuerrades am Modell. McCarthy schreibt in seinem Buch über das Schwesterschiff Cruizer (nochmals danke für den Tip von einem von Euch!!!): "There is no evidence to support the fact that Cruizer was equipped with a wheel,but considering the high ex- posed position of the quaterdeck, it is most probable that one was fitted. This is reinforced by the growing practice by the mid eighteenth cen- tury of using this form of steering for sloops, if not for smaller cutters and schooners. The arrangement of placing the wheel in the protected space on the main gun deck aft of the main mast and just forward of the quater deck bulkead and connected by mes- senger ropes to the tiller would afford the helmsman protection not only from enemy shot but also thethe worst of the elements.(...)"
McCarthy Building PoF Ship Models, Seite 99, Kapitel: "Tiller"
"Da steh' ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor - so will kein Hund mehr länger leben!"
Tja, wie Er schreibt "There is no evidence to support the fact that Cruizer was equipped with a wheel,.." Schiffe dieser Größe konnten so oder so gesteuert werden.
Aber, auf dem Poop-Deck der Cruiser sind auch Halterungen für Drehbassen, deren Mannschaft ist feindlichen Feuer ausgesetzt. Und die Umlenkung von der Pinne zum, wie bei Shipyard positionierten, Steuerrad liegt offen ohne Abdeckung auf dem Deck und ist damit ebenfalls dem Feindfeuer ausgesetzt. Andere Sloops wie diese http://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66190.html und auch Schoner wie Halifax http://collections.rmg.co.uk/collections/objects/85990.html werden auch über eine Pinne in "exponierter" Position gesteuert.
Die Version die das Modell der Speedwell 1752 zeigt, also ohne Steuerrad aber mit eisernen Tiller scheint mir am glaubwürdigsten für die Wolf. Es handelt sich bei Wolf ja um ein Schiff gleichen Typs und Zeit. Nur die Takelage und Position der Masten ist eine andere. Aber da die Pläne der Schwester Cruiser mit Schnautakelung ebenfalls kein Steuerrad zeigen ist das wahrscheinlichste das Wolf, wie ihre Schwesterschiffe, kein Steuerrad hatte.
Noch zur eisernen Pinne/Tiller. Ich hatte mal gelesen das ein eiserner Tiller vor dem Kampf angebracht wurde. In dem Fall war das ein amerikanischer Freibeuter der vor dem Kampf die hölzerne Version ersetzte.