Echt interessant, kannte ich so noch gar nicht! Vielen Dank für die tollen Links und Bilder! Und Deine Vic hat ja tolle Erweiterungen bekommen!
Viele Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Das bei der Planung nicht immer alles so rauskam wie gewünscht zeigt der ursprüngliche Entwurf des offenen Flaglockers. Zu viele Platz auf der Platine, zu schwierig in der Montage und vor allem: Sieht nicht so lecker wie gewünscht aus!
Also flugs rausgeworfen und dafür dann lieber viele andere Goodys eingeplant ...
... sodele, die Glocke kann endlich auch geläutet werden :-)
So hier mein kleines Meischderstückle, das überarbeitete Binnacle, auch als Kompasshäuschen bekannt.
Gut eingespannt, die Rillen der Rückseite geben Hilfe beim Einspannen wie auch einfaches Biegen :-)
Mit einem harten Gegenstand mit scharfen Kanten umgebogen ...
... nach dem ersten Biegen das Teil gelockert, ein doppellagiges Papier als Erhöhung unterlegt, wieder angezogen, das Papier entfernt und mit einem Holzstab die Kante nachgewalzt.
Das schwierigste ist immer die letze Biegung. Hier ist das Häuschen am Tisch mit Tesa-Doppelseitig festgeklebt und ein 3 mm Plexi eingelegt - (das dafi hat sich was gedacht und es funzt sogar :-) - und wieder mit meinem Klötzchen das Blech vorsichtig umgedengelt.
Und mit der feinen Zange die Kantenwinkel nachjustiert ...
... und es gibt ein schönes Kästchen :-)
Das Dächle des Kamins wird mit dem Körner auf weicher Unterlage gehämmert.
Den Innentisch zu biegen ist jetzt wahrlich kein Ding mehr :-) Dazu noch das Oberteil des Häuschens ausgeschnitten, den Schichtkuchenkompass geschichtet und die Zusatzteile - 2 mm rund Evergreen für die Lampe, 1 mm rund Evergreen für den Kamin, 0,2 mm Sheet oder Karton als Innenunterlage, zwei Ringe für die Seitenverspannung und Klarsichtfolie für die Scheiben - vorbereitet ...
... und alles zusammengesetzt.
Links das erste Ätzbinnacle, in der Mitte die neue Version mit jetzt gut erkennbaren Schubladen und rechts die überarbeitete Ruderradsäule, jetzt mit gut erkennbarem Loorbeerenkranz :-)
@Gorg Die Federn haben nur beinahe an Trafagar teilgenommen. Da waren Sie nämlich noch Teil der Deko der HMS Prince of Wales, und somit Teil von Calders Flagschiff.
Doch der war zum Zeitpunkt der Schlacht mit der PoW auf dem Weg zurück nach England, um sich vor dem Kriegsgericht zu seinem Verhalten vor Cap Finistere befragen zu lassen.
Als die PoW 1822 abgebrochen wurde, hob man die Federn auf und hat sie kurz danach am Heck der Vic befestigt und da hängen Sie noch heute ...
Das ist bekannt,nur leider nicht was da vorher war ...
Meine Vermutung ist, dass sich in der Mitte der Coat of Arms eine Krone befunden hat. Die heutigen Seitenpfortenddeko zeigt genau das, auch die Gallionsfigur hat ein Krönchen. Und wenn ich es richtig verstanden habe, so sind das da hinten nicht nur drei Federn sondern eine Krone mit drei Federn, was bedeuten würde, damals wurde eine normale Krone durch ein gefiedertes Pendant ausgetauscht, was auch nach den damals strengen heraldischen Gestzen zu vertreten wäre.
Danke für die Lehrstunde in Schiffsheckrecycling a la RN!!! Irre - was die RN so aufgehoben hat... also müßtest Du Abbildungen von vor 1822 finden...
Nun da wirst Du für eines der nächsten beiden Schiffchen, die Deine Herzallerauserlesenste so erschöcklich fand, wohl mal einfach noch tiefer graben müssen... beim Topfklopfen heißt es ja auch "heiß...kalt... heißer"
Maulwurf.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und auf den vielen Ölbildern ist nichts zu erkennen??? Wo doch die 1:160 Fraktion aus Silberstiftskizzen der van der Veldes so vuiel herauszuholen weiß.
ist es möglich, die Ätzteile auch in einem anderen Maßstab zu produzieren? Wie Du weißt, wollte ich erst die Heller Vic auf ihren Ursprungszustand zurückbauen, doch erscheint mir mittlerweile ein Rückbau eines Holzmodells einfacher. Nur würde ich dann gerne bei den englischen Maßstäben bleiben. Und Deine Teile erleichtern gerade in den kleinen Maßstäben die Arbeit enorm.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
muss man als Einzelprüfung machen, die Zeichnung der Teile skalieren ist einfach. Knochentour ist das neue Anordnen auf den Platinen. Auch muss hier geprüft werden, ob dann die Teile auf den jeweiligen Blechstärken noch Sinn machen.
So sind die Finknetze genau auf die 0,4 mm Blechstärke angelegt. Dickeres Blech verhält sich anders beim Ätzen, oder die Teile sehen zu flach aus, das alte Ätzteilproblem.
Lieber Gruß, lass uns reden, sobald es bei dir so weit ist.
bewundernswert, wie immer, Deine ganzen Kleinteile! Die Schubladen gefallen mir besonders gut, kommen richtig gut - aber natürlich auch alles andere.
Liebe Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Das erinnert mich an meine Bundeswehrzeit, als ich seinerzeit mit den Amerikanern auf Manöver war. So wie die damals geprahlt hatten, hätten sie bestimmt gesagt "... und das dicke Ding hab ich mir damals in Korea auf die Schulter gelegt und den Urwald platt gemacht ..."
Gruß Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de