es geht schoooon weiter mit der "Königlich-Preußischen Marine" !!! Aber wir sind mitlerweile mit einem Team bei aufwendigen Recherchen, und diese brauchen halt Zeit. Konkrete Ergebnisse zur SMS FRAUENLOB liegen uns noch nicht vor, aber wir haben parallel einige vielversprechende Wege dazu beschritten. Hier ein paar Stichworte dazu :
- Es liegen uns Pläne der holländischen Schoner-Klasse "SCHORPIOEN" vom Marine-Museum Rotterdam vor. Diese wurde als Vorbild zum Bau der FRAUENLOB verwendet.
- Am 31.Mai habe ich einen Termin beim Militärischen Bundesarchiv in Freiburg. Dort werden mir eine ganze Reihe von Unterlagen über die FRAUENLOB zur Einsicht und kopieren vorgelegt.
- Wir konnten einen Profi - vom Beruf Schiffskontrukteur - zur Vermessung des Modells im Museum Wolgast gewinnen. Die Vermessung werden wir im September oder Oktober durchführen.
- laut WIKIMEDIA zum Artikel "SMS FRAUENLOB 1853" haben die Schiffbaumeister K L A W I T T E R und L Ü B K E die FRAUENLOB entworfen. Es kann sich hierbei nur um Johann Wilhelm Klawitter (1801-1863) handeln, der zu dieser Zeit eine bekannte Familien-Werft in Danzig führte. Möglicherweise gibt es über diese Werft Unterlagen.
Soweit der Stand der Dinge. Zum Aufbau der "NEUEN" Preußischen Marine unter Prinz Adalbert von Preußen ab 1852 habe ich gerade ein neues (altes) Buch bekommen. Wenn ich es durchgearbeitet habe, werde ich darüber berichten.
Nun für Alle ein schönes Wochenende und liebe Grüße Klaus
"Eigentlich bin ich ja ganz anders, aber ich habe zu selten Gelegenheit dazu "
"Fang' nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen" (Joachim Fuchsberger)
ich habe heute etwas mehr Zeit und möchte mich mal zu Wort melden um dir zu zeigen das dein Beitrag auf jeden Fall Beachtung findet. Wie du allerdings aber schon angemerkt hast sind die allermeisten Forumsmitstreiter in den Bann der reinen Großsegler der davorliegenden Epochen gezogen. Was die Schiffe aus der Epoche der Dampfschifffahrt betrifft haben die meisten (so wie ich auch) so gut wie keine Ahnung. Diese Schiffe hatten, das trifft auf alle Nationen zu, halt nicht mehr diese Ausstrahlung. Daraus resultiert meines Erachtens auch das geringe Echo an schriftlichen Beiträgen. Ich denke mal das aber die meisten hier im Forum mitgelesen haben und es bestimmt (so wie ich auch) sehr interessant finden.
Auf jeden Fall verfolge ich mit großer Aufmerksamkeit wie du die Angelegenheit angehst und werde mit Spannung auf die Fortsetzung warten. Zumal es sich ja auch um ein Stück deutscher Geschichte handelt.
Preussens Weg zur See und unsere Arbeit in Wolgast......
Liebe Freunde der Königlich Preussischen Marine !
... wie sagte der Generaldirektor bei der Betriebsversammlung : "Gestern standen wir noch am Abgrund. Heute haben wir einen deutlichen Schritt nach Vorne gemacht !"
Nein, mit unserem Projekt "FRAUENLOB" haben wir nun wirklich einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.
Am 04.Oktober 2013 wurde das Wolgaster Modell von unseren Mitgliedern Werner aus Emden und Peter ("ingassi") aus Arnsberg perfekt und fachmännisch aufgemessen, beschrieben und fotografiert.
"Unser Mann in Wolgast"-Helmut Olszak und die Museumsleiterin, Frau Dr. Roggow hatten bereits alles bestens vorbereitet, und so konnte die Arbeit zügig durchgeführt werden.
Leider hatte ich selbst ein hartes Schicksal zu bewältigen. Aus unabänderlichen privaten Gründen konnte ich selbst nicht dabei sein. Aber wie gute Freunde so sind, haben mir Werner und Peter ausführlich und bilderbuchhaft geschildert, was ich alles verpasst habe. Wofür hat man Freunde !!!
Nun geht es an die Auswertung der gesammelten Daten. Und als Ergebnis wird Werner dann die Risse des Frauenlob-Modells aus Wolgast fertig haben, wonach Peter und ich dann die Modell-Rekonstruktion vornehmen werden. Allerdings wird die Auswertung der Daten noch eine ganze Weile dauern.
Wir haben mal eingeplant, daß wir mit dem Bau des Modells im Frühjahr 2014 beginnen (wenn es denn ein Frühjahr 2014 gibt ???).
Wer sich von Euch für die Preussische Marine interessiert :
Hierzu hat Peter ein wunderbares Buch entdeckt, was ich jeden "Preussen" und "Preussischen Migranten" bedingungslos empfehlen kann :
"Preussens Weg zur See- oder Pommern, die Wiege der Königlich-Preussischen Marine" ; von Horst Auerbach
Berlin ,Brandenburgisches Verlagshaus 1995, ISBN 3-89488-091-0
Preis : um die 20 Euro , im Internet überall erhältlich.
Übrigens : Als "Großmutter" der Deutschen Flotte wird die Segelkorvette "AMAZON" bezeichnet. Stapellauf am 24.Juni 1843 bei der Carmesins Werft in Grabow/Stettin
Allen ein schönes Wochenende und
Liebe Grüße
Klaus
"Eigentlich bin ich ja ganz anders, aber ich habe zu selten Gelegenheit dazu "
"Fang' nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen" (Joachim Fuchsberger)
möglicherweise wird das Projekt "FRAUENLOB" erweitert zum Projekt "OSTASIEN-EXPEDITION 1859/60).
An dieser Expedition nahmen außer der FRAUENLOB die Gedeckte Dampfkorvette ARCONA als Flaggschiff und die Segelfregatte THETIS teil. Für diesen Zweck dazu gekauft wurde ein Transportschiff ELBE. Dazu habe ich bisher außer den Namen keinerlei Informationen. Weiß Jemand etwas über das Schiff ELBE ???
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Liebe Grüße
Klaus
"Eigentlich bin ich ja ganz anders, aber ich habe zu selten Gelegenheit dazu "
"Fang' nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen" (Joachim Fuchsberger)
na das hört sich alles ja richtig positiv an! Dann wird es in absehbarer Zukunft dann mal eine Ausarbeitung/E-Book/Buch/Pläne oder wie auch immer geben über das Schiff? Das wäre natürlich prima.
Viele Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
In "Die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan 1854-1868" von Holmer Stahncke steht z.B. folgendes "Die 'Elbe' wurde erst am 8.1.1860 in Hamburg in Dienst gestellt und ging am 7. März 1860 in See. Sie erreichte Singapur am 7.8.1860. - Die preußische Expedition, Bd. I, S. XVff.; zur Geschichte der 'Elbe' siehe Nagel, Alfred: Deutsche Kriegschiffsnamen. Viermal 'Elbe' (1848 bis zur Gegenwart). In: Marine-Rundschau. Monatsschrift für Seewesen. 41. Jg., 1937, S. 544f."
Sicher wirst du auch fündig in Albert Berg: Die preußische Expedition nach Ost-Asien. Berlin, 1864. Dort steht z.B., dass bei der Elbe einen Teil ihrer Kupferung am Cap der Guten Hoffnung hat liegen lassen.
(dort ist z.B. zu lesen, dass die Elbe mit 6 Sechspfündern bewaffnet war und 47 Mann Besatzung hatte.
In "Die Preussische Expedition nach China, Japan, und Siam, in den Jahren 1860, 1861, end 1862" von Rheinhold Werner wird sicher auch einiges zur Elbe zu erfahren. Rheinhold Werner war Kapitän der Elbe.
Für die Recherche gibt noch eine Menge anderer Quellen.
Im Hildebrand sollte die Elbe, mit ihren Daten erwähnt werden. Leider habe ich im Moment, trotz Suchens, nur auf die Bände 3-7 Zugriff. Im Band 7, im Text zu den Troßschiffen, ist eine Abbildung der Elbe. Leider wird nicht erwähnt von wem das Bild stammt, es zeigt jedenfalls ein Vollschiff.
Elbe ex Columbia, kennt man denn die Bauwerft und Baujahr, und welcher Reederei gehörte das Schiff vorher? Und trug das Schiff schon vor der Indienststellung als Marinesschiff den Namen Elbe? Ich frage, weil ich noch ein Kapitänsbild eines Hamburger Vollschiffes mit dem Namen Elbe kenne welches 1844 gebaut wurde.
hab mir die beiden Hildebrand -Bände zurückgeholt. Leider ist dort außer Querverweisen zu anderen Schiffen der Expedition, und natürlich der Abbildung, kein Kapitel zum Schiff enthalten.
Aber,... im Gröner Band 7/79 gibt es ein paar Daten. Leider ist man sich der Herkunft bei damaligen Redaktionsschluss noch nicht sicher gewesen, aber immerhin reduziert es sich auf zwei Möglichkeiten. Wobei die zwote ein ganzes Land einschließt.
ELBE: Bauwerft: England oder Anderson, Apenrade? Bauzeit: 1857 BRT: 459 t. m.: 750 Lg. m: 47,45 Br. m: 9,45 Tfg. m: ~2,80
So jetzt hast Du einen/mehrere Ansatzpunkt zur weiteren Recherche.
Ich war gestern irrtümlicherweise der Meinung das Schiff hieß vormals Columbia, das hat mich dann einige Zeit an vergeblicherr Recherchezeit gekostet. Nun werde ich eine ähnliche Suche noch mal für Columba durchführen. Leider haben wir immer noch keine Angabe zur Reederei, das würde die Suche erleichtern.
Vielleicht kann man über eine Anfrage erfahren ob das Schiff überhaupt in Apenrade gebaut wurde und wenn ja für welche Reederei. Zu schön wäre es natürlich bereits über diesen Weg Zugang zu Plan- und Bildmaterial zu erhalten. Eine Anfrage über die Gröner Autoren, Dieter Jung und Martin Maass könnte auch neue Erkenntnisse bringen.
Es verdichten sich die Hinweise das die Elbe tatsächlich in Apenrade gebaut worden ist. Hier http://fow.az.pl/forum/viewtopic.php?f=33&t=6150&start=96 hat sich jemand bereits mit der Elbe und weiteren frühen "Deutschen" beschäftigt. Interessant ist dieser Satz: 1859 T.A.Andersen, Apenrade zbudowal bark Columba 560t Übersetzt und interpretiert : T. A. Andersen, Apenrade, gebaut Bark Columba 560t Fertigstellung (?) 1859
Ein als Bark begonnenes Schiff zum Vollschiff umzurüsten oder fertigzustellen ist ja kein Problem.
Wenn das stimmt haben wir Glück gehabt, das die Suche sich nicht noch auf England ausdehnt. Und die Chance das evtl. Pläne oder sonstiges Material existieren könnte besteht auch noch.
Hallo Joerg, toll Deine Recherchen. Ich kann momentan nicht so richtig mitziehen. Als 72 jähriger Rentner bin ich noch bis etwa Mitte nächster Woche beruflich voll beschäftigt.
Dann werde ich mir natürlich Deine Recherchen- Quellen gründlicher ansehen. Erst einmal herzlichen Dank für Deine Mühe und noch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Klaus
"Eigentlich bin ich ja ganz anders, aber ich habe zu selten Gelegenheit dazu "
"Fang' nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen" (Joachim Fuchsberger)
Klar, der Titel lautet: Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945 Band 7 Landungsverbände (II) ISBN 3-7637-4807-5 http://www.amazon.de/deutschen-Kriegssch...815-1945+Band+7 Es steht aber leider nicht mehr drin als ich bereits mitgeteilt habe, und eine Skizze gibt es in dem Fall auch nicht.