Ich stelle hier mein Projekt einer CHAPMAN-Fregatte aus dem Jahr 1768 vor.
Inspiriert wurde ich durch das fertige Modell von Pollux, der eineMeisterleistung in 1:160 vorgestellt hat.
Da dieser Maßstab für mich nicht machbar erschien, habe ich mich für 1:72 entschieden.
Zu allererst verwende ich die "Architectura Navalis Mercatoria" von F. H. af CHAPMAN aus dem Jahre 1768 im Nachdruck des Verlages DOVER-PUBLICATIONS, INC. Mineola, New York aus dem Jahre 2006. Für Interessierte hier der Link zur "Architectura" auf der schwedischen Seite Sjöhistoriska
Daneben und weil mir in CHAPMANs Plänen jegliche wichtigen Angaben zur Takelung und Bemastung fehlen, nutze ich die Pläne der Fregatte "La Venus" von Boudriot und Berti des ANCRE-Verlages.
Weiterhin nutze ich die verschiedenen einschlägigen Foren und Eure Bauberichte. Für Eure reiche Bilddokumentation bin ich unendlich dankbar. Sie hilft, viele Fragen gar nicht erst zu stellen.
Baubericht wird mit weiteren Fortschritten aktualisiert und bebildert.
Revier
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In der Werft: *Fregatte nach CHAPMAN Tafel XXXI und XXXII der Architectura. * 29 1/3 feet Launch nach CHAPMAN Tafel XLVIII Nr.: 2
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
schön das deine Jupiter auch ihren Ankerplatz hier im Forum gefunden hat. Toll. Und vielen dank für den Link zu Holgers Jupiter, wow. Die kannte ich auch noch nicht
Ulrich es immer schön deinen Bau zu sehen. Nicht nur, dass das Schiff in sich fantastisch gelungen ist, auch die Arbeitstechniken sind einzigartig! Danke fürs Zeigen und Erklären!
Das Galion hat nunmehr seine Spanten spendiert bekommen und wartet auf die liegenden Knie. Danach kommen die Farbe und zum Schluss die Gratings und die Abtritte. Ich hoffe, damit keine allzu großen Schwierigkeiten zu bekommen. Das bisherige Gefummel war nicht von schlechten Eltern! Ich habe die Spanten aus eingefeilten Leisten "gebrochen", da ein anderer Weg nicht machbar schien (nur Bruch...) Hier mal ein paar Bilder. Die Verzierung an den Außenseiten muss auch noch aufgebracht werden... Puh!
Grüße!
Revier
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In der Werft: *Fregatte nach CHAPMAN Tafel XXXI und XXXII der Architectura. * 29 1/3 feet Launch nach CHAPMAN Tafel XLVIII Nr.: 2
Außer dir mit deinem Täterwissen wird meiner Meinung nach niemand auch nur den HAuch einer Ahnung haben, unter welchen dramatischen Umständen deine Gallion erbaut wurde ;-)
Das Galion hat seine Gratings und den Abtritt für die Mannschaften spendiert bekommen. Nun muss zwar noch etwas geschliffen und gemalt werden, ich wollte es aber so zeigen, da man die Vorgehensweise besser sehen kann.
Für die Gratings müsst Ihr einfach ewas zurückblättern, die Fertigungsweise ist identisch. Nach dem Einbau wurden die noch etwas verschliffen, um eine etwas "gebogene" Form zu simulieren.
Die Toiletten bestehen aus Furnierstreifen, gelocht mit der Lochzange aus dem Bastelbedarf und eingeklebt mit PONAL EXPRESS. Die Köttelrutschen sind aus Weinflaschenverschlussmetallfolie und werden zuerst grob zugeschnitten, an der Klebe-Seite vielfach geschlitzt und dann über einen runden Holzstab zusammengerollt. Verklebt wurde mit Ponal, bei der großen Kontaktfläche geht das gut.
Dann müssen die nur noch unter den Sitz geklebt und dieser "verplankt" werden. Nun kann Platz genommen werden. Offenbar leidet der Mann an Verstopfung...
Revier
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Sach mal, sind die Sitze nicht etwas hoch? Ich meine, es scheint mir etwas unbequem, wenn man die Füsse während der Geschäftabwicklung nicht auf den Boden stellen kann.
Nun, man muss sich halt bescheiden... Nunmehr kann vor Anker gegangen werden.
Ich habe den ersten fertig. Mangels Originalplan eben den von der "La Venus". Der Zeichnung nach Nr. 183, "Ancre de bossoir". Keine Ahnung, was das heißt.
Gefertigt nach der Laminiermethode, da ich kein Sperrholz verwenden wollte. Furnierblättchen geschnitten, Pläne draufgeklebt und auf der Dekupiersäge ausgeschnitten. Das Furnierpäckchen dazu mittels Tesa so umwickeln, dass es ein fester Block wird, das verhindert Ausbrüche.
Dann wurde der Anker aufgebaut und verleimt. Zum Schluss vorsichtig in Form geschliffen. Beim Balken war es durch die Laminiererei einfach den Durchbruch für den Anker herzustellen. Einfach ein Stück aus der Mittellage herausschneiden. Verleimt ergibt sich ein schönes regelmäßiges Rechteck als Öffnung.
Zum Schluss noch Bandstahl aus der Weinflaschenkorkenverschlussmetallfolie (Ich glaube, das war jetzt meine längste Wortkreation) drumrum und den "Stahl" mit schwarzer Ölfarbe gestrichen. Der Ring wurde aus Kupferdraht geferigt und harrt noch seiner Bekleidung. Die Fluken sind einfaches Ahornfurnier, in Form geschnitten.
Grüße!
Revier
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In der Werft: *Fregatte nach CHAPMAN Tafel XXXI und XXXII der Architectura. * 29 1/3 feet Launch nach CHAPMAN Tafel XLVIII Nr.: 2
So, die "Catheads" sind fertig. Hier habe ich es mir besonders einfach gemacht. Dabei kam auch eine etwas eigenwillige Form heraus.
Ich erinnerte mich, von meinem Großvater her noch eine Münze des Deutschen Kaiserreiches mit dem Wappen der Freien und Hansestadt Hamburg zu besitzen. Das Wappen enthält zwei schöne Löwenköpfe.
Gips habe ich noch zur Genüge und so war ein Abdruck fix erstellt. Nach dem Trocknen am Ofenrohr (2 Tage) versuchte ich eine Zinnguss, habe den aber sofort wieder verworfen. Ich kann Euch deutlichst nachfühlen, wenn Ihr die Zinngüsse der Verzierungen aus den Baukästen in die Tonne tretet...
Also wieder zum bewähren Fimo gegriffen und innerhalb von zwei Minuten waren mehrere Abdrücke erstellt. Ich habe Euch mal einen etwas eingefärbt, da kommt das Profil deutlicher raus.
Nach dem Härten im Ofen wurden die Köpfe der Wappenlöwen vom Rest getrennt und verschliffen, um Unebenheiten des Untergrundes zu beseitigen. Auch wurde das Material etwas dünner geschliffen. Dann mit Ponal Express angeklebt.
Zum Schluss, nach dem Härten des Klebers, wurden die Außenbereiche und der Übergang zum Kranbalken mit schwarzer Ölfarbe und der Löwe selbst mit gelber Ölfarbe bemalt. Nach einer Zwischentrocknung leicht drüberwischen um die Farbanteile, die zu viel waren, abzunehmen. Fertig. Vielleicht noch etwas mehr Höhen des Gelbes, aber das kann auch später geschehen.
Frohes neues Jahr 2012!
Revier
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In der Werft: *Fregatte nach CHAPMAN Tafel XXXI und XXXII der Architectura. * 29 1/3 feet Launch nach CHAPMAN Tafel XLVIII Nr.: 2