Frage, ist das mit der Bändselung der Sorgleinkette, insbesonderer der gewollten Sollbruchstelle irgendwo belegt? Ich finde es eher unschlüssig ... ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen ;) Wenn belegt halt ich die Klappe wenn nicht erläutere ich meinen Argumentationsansatz ;)
Eigentlich solltst Du nicht die Klappe halten sondern Deine sehr geschätzte Meinung und Argumentation durchaus vortragen ! Denke gehört einfach zu einem guten Stil ,auch hier andere geäußerte Meinungen zu akzeptieren und einen guten demokratischen Pluralismus zu pflegen.Ich muß selbstverständlich auch in meiner Literatur nachschauen um Dir die präzise Quelle plus Seitenzahl nennen zu können!
Falls ich falsch liegen sollte, deshalb von mir auch keine Ausflüchte oder Rechthaberei sondern stets Klartext, was einer vertauensvollen oder auch manch zähen Diskusion niemals abträglich sein kann. Denke, wenn man hier öffentliche Statements von sich giebt und nicht nur heiße Luft, muß man in einer gewissen Weise den vielen Kollegen ohne wenn und aber, ordentliche und brauchbare Informationen zukommen lassen!
@Dubz Peter hat es schon angesprochen: Wenn du eine Idee hast dann kann das nur zu einer Diskussion führen, die in jedem Fall förderlich ist! Selbst wenn etwas in der Literatur zu finden ist, ist das noch lange nicht zwingend korrekt. Daher: Immer her mit deinen Argumenten und Ideen.
Okidoki, ich will mal versuchen meine Gedankengänge zu artikulieren ;) Und btw, Klappe halten wäre überhaupt kein Problem gewesen, ich habe großen Respekt vor Erstquellen so es sie denn gibt ;)
Klar und nicht widersprochen ist, die Sorgleine (Kette) hat zwei Funktionen.
1) Sichern des Ruderblattes vor Totalverlust wenn es ausgehoben wird, und 2) Hertellen eines Notriggs wenn im Bereich Helm & Tiller was kaputt geht und die "Lenkung" nicht mehr funktioniert
Die Bändselung scheint im ersten Moment insbesondere bei Punkt 2) Sinn zu machen, um zeitnah ein solches Notrigg funktionsfähig machen zu können.
Mir sagt das aber irgendwie nicht zu, insbesondere in Anbetracht von Punkt 1).
Sollte die Situation entstehen, dass das Schiff des Ruderblattes verlustig wird, will ich wirklich, dass zusätzlich noch die Kette an den "Sollbruchstellen" "reissen" kann/wird, im schlimmsten Fall aus allen, so, dass das Blatt ggf, nur noch an Deck an einer Klampe vertäut ist?
Will ich ein Ruderblatt am Heck meines Schiffes haben was durch die größere Bewegungsfreiheit (alle Sollbruch stellen sind gebrochen, Kette ist total "frei") sehr viel mehr kinetische Energie aufnehmen kann um dann ggf. noch mehr Schaden anzurichten wenn es irgendwie in das Heck zurück "gedrückt" wird?
Peter schreibt:
"Das hat damit zu tun das die schmiedeeiserne Kette höhere Tragkraft als ein dauerhaft feuchtes, zunehmend verrottendes Tau besitzt"
Und genau diese Kette soll nun mit Bändselungen gesichert sein, die eben zunehmend verrotten können, sprich die Kette nicht wirklich halten können, wenn es darauf ankommt?
Ich würde die Kette nicht bändseln, ich würde sie entweder in Haken legen (die Haken mit Bändselung gesichert), also an den Augbolzen am Heck ist ein Haken und da kann sie halt reingehängt werden, Vorteil, gleich schnell zu öffnen für Notrigg aber wesentlich stabiler wenn das Ruderblatt verlustig geht, oder ich würde die Kette komplett durch große Ringe ziehen und durch eine Bändselung dort höchsten deren Position sichern. Aber eine reine Bändselung würde ich nicht machen.
So, haha, ich hoffe ich konnte mich einigermaßen erklären ;)
Ich würd' halt so denken, wie es nun wirklich war kann ich nicht sagen, ich hab zwar ne Menge Literatur hier und hab' da auf die Schnelle nichts gefunden, bin aber im Moment auch nicht der Recherchegott, da bin ich nach meiner Bachelor Arbeit ein wenig "bequem" geworden ;)
Danke fürs zuhören & Daniel ggf. ausgliedern, ich glaub in dem Sorgleinenthread ist es besser aufgehoben ;)
Gruss,
Dirk
PS: Ach ja Daniel, dass ich das bei mir jetzt Deinetwegen irgendwie wieder umbauen muss, darüber reden wir noch -.-
Hallo Dirk, vielen Dank für Dein tolles Feedback ,du hast das mit der ganzen "Ruderei" super gut "geschnallt". An deinem sehr profunden Modell merkt man das auch allemal, daß Du wirklich den Durchblick hast . Bis demnächst und dem hiermit zugesagten Quellennachweis !
Nachtrag Sorgleine:
Wenn Tampen an Ketten fahren und dort fest sind, befindet sich in dem sog."Endglied", ein etwas größeres Kettenglied, eine Kausche um dem gekleideten Langspleiß der Sorgleine sicher mit der Kette zu verbinden. Die von Dafi genannte Bändselungen findet sich übrigens auch gelegentlich an den Segeln die angeschlagen und geborgen an der Rah hängen oder geborgen am Stag fahren. Sie können durch plötzliches durchholen der Schooten( das aufreißen ) zum Voll stehen kommen, da die Segelgarn-Bändsel die das festgemachte Tuch vor dem auswehen sichern, dort gewollt brechen! Dies ist Teil früherer Segelmanöver-Praxis !
Nachtrag- AHMINGS:
Nebenbei bemerkt sind auch die hier gezeigten Tiefgangsmarken oder A H M I N G S für Dein Modell sehr nachahmenswert ! Die Messung wäre bei einem gleichlastigen Trimm deines Schiffes vorn und hinten gleich und von U.K.Kiel bis zur Tiefladelinie im Fußabstand, von Strich zu Strich der römischen Zahlen hochzuziehen. Deine Kriegs-Brigg SYREN dürfte aber Kielfall haben, daher sind die Positionenen der Eichstriche achtern in der Höhe der gleichen Zahlen anderst angebracht. Dies ist erforderlich um den richtigen Trimm des achterlastigen Schiffes zu zeigen damit es nicht auf dem "Kopf" liegt! Da die Kupferlinie in den seltesten Fällen schnurgerade läuft, sondern leichten Sprung nach Vorn und Achtern zeigt, ist die "Tiefladeline der Einsatzverdrängung" (also voll ausgerüstet und Seeklar) daher auch nicht mit der CWL der Planzeichnung kongruent. Ahming`s bestanden entweder aus gegossenen Bleibuchstaben oder waren in die beiden Steven eingestemmt. Beladungszustände,Stauung, sowie daraus resultierende tatsächliche Tiefgänge vorn und achtern, waren in den meisten Marinen durch ihre Kommandanten daher vor dem "Auslaufen" in die Logbücher eintragungspflichtig !
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Da wir schon beim "Blei / Plumbum lat." sind, gilt es vielleicht auch noch zu überlegen, den Kantenschutz des Kupferbeschlages am Vorsteven, auch als U-förmiger Bleiblech-Beschlag vorhanden,diesen f a r b l i c h anzudeuten ! Dieser ist durchaus ebenso an bekupferten zeitgenössischen Modellen zu sehen.
Zweck der Maßnahme war der Schutz des Steven selbst sowie der den Vorsteven bedeckenden dünnen Kupferplatten, sowie der Köpfe der schmäleren Plattengänge, die von achtern nach vorne gelegt und nahe der Sponung endeten. Damit war gegen das aufspleißen durch anströmendes Wasser ( Anströmkante / Leading edge ), oder Abrieb des Ankerkabels und nach 1811 mit Einführung der Ankerkette , besonders beim "schwoijen" und "stampfen" des Schiffes vor Anker gewisse Abhilfe geschaffen, um Beschädigungen am Beschlag oder Steven zu vermeiden.
Ähnliche Funktion hatte auch die auf der obersten Beplattungskante und auf die Planken übergreifende angespiekerte Planke, (um 1800) die rund um das Schiff im Bereich zwischen "Wind u.Wasser" fuhr und Kantenschutz gegen alles "seetriftige" und u.a. längsseits kommende Beiboote bot !
Zitat von dafi im Beitrag #1148So langsam komme ich zurück zum Normalbetrieb ...
... und gleich die Frage: Was baut er denn nu schon wieder ?!?
...hihihihihihi...
XXXDAn
Habs zu spät gesehen, aber ich hätte auf so einen getippt:
Mr. Pett
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN