Ich habe nach dem abgebrochenen Replik-Projekt der Frauenlob gegoogelt und bin u.a. auf diese PDF gestossen http://www.deutsche-museumswerft.de/down...eumswerften.pdf . Über eine andere Homepageanschrift in einer weiteren Datei, die ich jetzt gerade nicht finde, bin ich weiter auf diese Seite http://www.detlevloell.de/ weiter geleitet worden.. Die Vermutung liegt mehr als nah das Herr Löll in der Vergangenheit mit dem Nachbau der Frauenlob zu tun hatte. Vielleicht kann Er uns mit der ein oder anderen Information weiterhelfen.
Da sich dieser Thread ja nun zu einem Recherche-Thread für ein bestimmtes Schiff entwickelt, möchte ich vorschlagen für die Frauenlob einen Projektordner einzurichten. So positiv wie es im Moment wegen der erforderlichen Bauunterlagen ausschaut könnte sich meinerseits daraus in der Zukunft auch ein Modellprojekt entwickeln.
Ich konnte es nicht lassen und habe inzwischen in meine Unterlagen geschaut und weiteres Material entdeckt. Mehr darüber dann später.
In der Modellwerft wurde 1997 von Herrn Georg Wächter ein zweiteiliger Artikel (liegt mir vor) zum Bau seiner Frauenlob veröffentlicht. Bei dem Modell handelt es sich anscheinend nicht um das Wolgaster Museumsmodell.
Kennt einer der Leser den Autoren und könnte einen Kontakt herstellen oder kann etwas zum Modell ( z.b. dessen Verbleib) sagen?
Zu seinen Quellen sagt Herr Wächter nicht besonders viel, die wichtigste Bemerkung ist das Ihm ein kleiner Plan von 1942 vorlag. Dabei fällt einem natürlich gleich der Loeff-Verlag ein. Könnte es sich um einen Plan aus dem Verlag gehandelt haben? Wenn dann aber wohl nur Teile- wie möglicherweise ein Riss-, denn seine darauf folgende Bemerkung zu den spärlich vorhandenen Unterlagen zu Decksaufbauten läßt auf keinen kompletten Plan schließen.
Werde wohl nächstes Jahr die Family ins Auto packen und ein Wochenende in der Region verbringen und wenns erlaubt ist ein paar Fotos vom Modell schiessen.
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Da schaut der Charly Noble raus! Ne, ist kein Beute-Amerikaner, der Kombüsenschornstein ist gemeint. Da kocht der Raimund Harmstorf seine Kartoffeln denke ich.
hehe - scheint mir aber auf dem Bild eher ein Kombüsenhäusschen zu sein ;o) Naja, die Live-Aufnahmen werden es sicherlich eines Tages genauer zeigen...
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Natürlich aus dem Deckshäuschen schaut der Kombüsenschornstein raus, so war das von mir auch gemeint. Sieht man sehr häufig bei Segelschiffen der Handelsmarinen.
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Stimmt, wo Du das erwähnst. Das zusammen mit dem bereits erwähnten Punkt dass das Schiff dort noch als Frauengabe und nicht als Frauenlob bezeichnet wird deutet m.E. darauf hin dass das Bild vor Fertigstellung porträtiert wurde. Ahrenhold und auch der Plan des niederländischen Vorbilds zeigen dieses Detail.
Der Seewolf und seine Kartoffel waren bei Erstausstrahlung bei uns im Hause ein großes Thema. Mein Vater, ein sehr kräftiger ehemaliger Hafenarbeiter (zu der Zeit als es noch einen nennenswerten Stückgutumschlag gab) der noch kräftig anpacken konnte, hat die Kartoffel nicht in der Faust zerdrückt bekommen. Macht nix, dafür erinnere ich mich immer wieder mit einem breiten Grinsen daran wie Er einen Nachbarn, der sich wieder einmal über eine angeblich nächtens bei uns laufende Waschmaschine beschwerte (was Quatsch war), mit einer Hand am Kragen packend über die Türschwelle hob, die Tür schloss und Ihn freundlich fragte ob Er das laute Geräusch jetzt immer noch hören würde.
Interessanterweise war das Institut für Meereskunde, bis zu seiner Zerstörung im zwoten Weltkrieg, im Besitz eines Modells der Frauenlob. Zumindest ein Bild von dem Modell ist jetzt noch im Bundesarchiv vorhanden. http://www.bild.bundesarchiv.de/archives...c/view/42122997
Das mit der Kartoffel kann meiner Meinung gar nicht gehen. Man kann auch ein rohes Hühnerei, das in der Faust fest umschlossen wird, kräftigst zudrücken, ohne das es zerdrückt wird, wenn man gleichmäßig drückt, da die Kraft ganz außenrum verteilt wird. Hingegen sind zwei Walnüsse leicht zu knacken, wenn in einer Faust gehalten, da die Kraft punktuell eingebracht wird.
Spannendes Thema hier, nicht nur wegen der Nahrungsmittel :-)
Hallo Marcel und natürlich alle anderen Interessierten,
ich müßte jetzt einen mehrseitigen Bericht verfassen, soviel ist zum Thema Frauenlob zusammen gekommen. Aber es ist alles noch im Verhandlungsstadium. Insgesamt habe ich 10 verschiedene Quellen angeschrieben, die alle vielversprechend sind. Kurz mal die wichtigsten : - Herr Wächter hat in der Zeitschrift Modell-Werft 1997 einen zweiteiligen Baubericht über sein Modell der Frauenlob geschrieben (Jahrg. 1997 Heft 11+12). der Verlag hat mir seine Adresse mitgeteilt und ich habe ihn angeschrieben. Wir haben heute lange miteinander telefoniert und ich werde Herr Wächter im Januar besuchen. Das Modell der Frauenlob befindet sich noch in seiner Wohnung und ich werde daran eine umfangreiche Fotostudie vornehmen.
- 2001 hat ein Herr Rosenberg in Helmstedt eine Ausstellung mit Schiffs- modellen der Preussischen Marine ausgerichtet und unter anderem auch ein Modell der Frauenlob gezeigt. Er ist leider verstorben, aber ich laß ja nicht locker. Und gerade heute hatte ich einen Volltreffer ! Mit Hilfe der Stadtverwaltung Helmstedt konnte ich seinen Sohn ausfindig machen und habe heute dort angerufen. Er war leider nicht zu hause, aber seine Frau sagte mir, daß er die Sachen von seinem Vater übernommen hat. Er wird mich am Wochenende noch anrufen.
- Die Leiterin des Stadtmuseums von Wolgast (Bauwerft der Frauenlob) konnte mir leider nur vier Bilder schicken, sonst hat sie momentan aber nichts. Frau Dr. Roggow wird aber im Januar das ganze Archiv der Stadt Wolgast für mich durchstöbern - und hoffentlich fündig werden.
- In Peenemünde hat ein Herr Löll vorgehabt, eine seetüchtige Rekonstruktion der Frauenlob zu bauen. Ähnlich wie wir mir dem Adler ist er an der Willkür der Behörden gescheitert. Ich habe mit ihm Kontakt aufgenommen. Er ist im Besitz sämtlicher Bauunterlagen mit allen notwendigen Plänen, will aber als Geschäftsmann 200,00 Euro dafür haben (die die Unterlagen sicherlich wert sind),die ich als Kleinrentner aber nicht aufbringen kann. Vielleicht kann ich mir das Geld zusammensparen.
- Ich habe beim Bundesarchiv Freiburg einen Antrag auf Einsichtnahme der dort vorhandenen Frauenhof-Unterlagen gestellt. Wenn ich im Januar Herr Wächter besuche, werde ich das mit einem Besuch im Bundesarchiv verbinden.
- von weiteren möglichen Quellen warte ich noch auf Antwort - einen abschlägigen Bescheid habe ich vom Militär-Geschichtlichen Forschungsamt in Potsdam bekommen und das Marine-Museum in Wilhelmshaven bedauert es sehr, daß sie mir nichts anbieten können, sie sind aber sehr an unseren Projekt interessiert und zeigten auch Interesse an einem Modell der Frauenlob.
So, daß war in groben Zügen der Stand der Recherchen - ach so, die Pläne für die Kanone sind mir zugesagt worden, ich warte auf die Lieferung.
" I doing my best !"
Liebe Grüße Klaus
"Eigentlich bin ich ja ganz anders, aber ich habe zu selten Gelegenheit dazu "
"Fang' nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen" (Joachim Fuchsberger)
ich seh schon - wenn Klaus einmal die Spur aufgenommen hat, dann hält ihn aber auch nichts auf :o)
Die Pläne wären ja schon interessant - preislich wären es aber auch nicht meine Dimensionen. Vielleicht gibt es ja hier die Möglichkeiten, dass er dir die Pläne zur Digitalisierung überlässt - gegen eine kleine Kaution oder Ähnliches!?
@Joerg: Ich hoffe natürlich, dass du die Frauenlob auch weiterhin im Auge hast!?
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)