Ich habe dann mal angefangen. Die Schiffsenden sind aus Massivholz. Da muss ich morgen viel mit der Raspel arbeiten. Um nachhaltig zu bauen, ist der Kern dieser Enden aus Fichtenholz, nur der äußere Teil ist aus leichtem Tropenholz. Weiter oben ist jeweils eine formgebende Schicht aus Sperrholz eingeklebt um auf beiden Seiten eine Symmetrie zu erreichen. Der Kiel ist im vorderen Bereich leicht nach oben gebogen. Dadurch soll beim Original verhindert werden, dass sich ein trockengefallenes Schiff am Boden festsaugt. Mit diesen kastenförmigen Rümpfen konnte sicher kein hohe Geschwindigkeit erzielt werden, aber die Segler transportierten Schüttgut, das nicht verderben konnte und das terminlich nicht dringend war. Das zweite Mallengerüst ist vom niederländischen Bojer mit einer ähnlichen Formgebung. Um 1680 waren die Schiffsseiten noch stark eingezogen. Wer mehr über den Billy Boy erfahren möchte, kann sich im Recherchebericht informieren. Den Beitrag # 13 braucht man nicht zu lesen, 13 ist nie gut.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Rumpfbau macht mir immer viel Freude. Da entsteht was. Bild 1: Stringer wurden gesetzt um die Konstruktion zu stabilisieren. Die Enden wurden mit Raspel und Schleifpapier geformt. Der obere Stringer ist in Höhe des späteren Decks angebracht. Die Mallenkonstruktion wurde gestrakt. Das Dollbord wurde aufgesetzt und der erste Plankenstreifen wurde befestigt. Die Lücke zum Dollbord wurde geschlossen.
Bild 2: Die Unterbeplankung ist fast ausgeführt. Es fehlt noch die Lücke beim Übergang von Seite zum Boden. Hier habe ich jeweils schmale Hartholzleisten verbaut, um später nicht zu viel weg zu schleifen. Das Beplanken war diesmal einfach, denn der Rumpf hat viele gerade Partien.
Gruß Jörg
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Nein, das zweite Bild erst ist vom Billy Boy. Das erste zeigt den Bilander, als er so weit war. Bei ihm sind noch die Seiten eingezogen. Der Billy Boy hat nicht so einen tiefen Rumpf. Auch ist der breite Kiel sehr flach, damit das Schiff am Strand trocken fallen kann. Dafür braucht das Fahrzeug dann auch Seitenschwerter. Die Steven sind angesetzt, der Rumpf ist geschliffen und gespachtelt. Er wird heute noch mit Epoxi versiegelt.
Gruß Jörg
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Jan, das wird keine Probleme geben. Im Gegensatz zum Original, bekommen diese Modelle einen anschraubbaren langen Kiel mit einem Bleigewicht. Dieser gleicht die Masthöhe und die Windkräfte aus. Hier siehst du einen Frachtewer. Er ist auch ein Plattbodenschiff mit wenig Tiefgang. Mit dem langen Kiel segelt er sehr gut. Ohne diese Hilfe würde er umfafllen. Das zweite Bild zeigt diesen anschraubbaren Kiel an einer türkischen Saik.
Gruß Jörg
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Ich dachte eher: zu wenig freibord wan dass bleigewicht dran ist, aber si viel gewicht ist das naturlich nicht …. Dimm, haette mein Buecher lesen mussen bevor zu fragen…..
Da gibt es die türkische Mahone. Sie ist ein kleines und schmales Boot mit wenig Tiefgang. Mit dem Zusatzkiel liegt sie gerade so auf der Wasserlinie.@amateur
Ein Plattbodenschiff ist aber breit und hat eine große Verdrängung. Zusätzlich zu dem Zusatzkiel bekommt das Modell noch Innenballast aus Walzbleistücken. Diese werden auf dem Boden festgeharzt. Ich teste den offenen Rumpf mit Kiel und Ballast im Gartenteich, dann mache ich das Deck zu.
In den Büchern lernt man das nicht. Man braucht viel Erfahrung. Und gute Mitarbeiter. Fahrmodellbau ist halt die "hohe Schule" des Schiffmodellbaus. Ist nur für Könner.
Die Mahone kanns auch! Stärkung für den Mitarbeiter
Gruß Jörg
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Der Überwasserteil bekam eine zweite, schöne Beplankung. Die geringen Abschnitte unter den Berghölzern vorn und hinten wurden gekittet, beigeschliffen und dem Unterwasserbereich angeglichen. Morgen wird der ganze Rumpf mit Epoxi gestrichen, der Unterwasserteil wird zusätzlich mit Gewebe laminiert. Der Schiffsständer wurde hergestellt.
Gruß Jörg
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Hier sieht man, dass so ein Billy Boy doch recht flach gebaut war. Er sollte ja die Binnengewässer befahren können um auch im Inland Ladung (z.B. Kohle) aufnehmen oder abgeben zu können. Ich denke, dass beim ihm die Masten nicht klappbar waren. So war spätestens bei der ersten Brücke Schluss. Genau weiß ich es aber nicht.
Das Modell ist so flach, dass der Getriebekasten vom Drehmast nicht passte und ich viel vom Kielschwein wegfräsen musste. Natürlich mache ich so was nicht zu nächtlicher Stunde. @hanseat Bin ja ein rücksichtsvoller Zeitgenosse.
Das zweite Bild zeigt, dass dieses Fahrzeug ein rechter Kasten war, breit und fast rechteckig. Die laminierten Decksbalken habe ich inzwischen gesetzt, beim braun markierten Exemplar ist das Hauptdeck zu Ende. Die Achterkabine bekommt die Höhe des Schanzkleides. Das Innenteil wurde mit Polyesterharz gestrichen um das Holz fest und wasserabweisend zu machen.
Morgen beschäftige ich mich mit dem Einbau der Technik und ermittle den Innenballast. Dazu verfüge ich ja über diese hydrostatische Prüfanlage.
Gruß Jörg
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Servolenkung beim Billy Boy? Der wurde mit der Pinne gelenkt. Bring mich jetzt nicht durcheinander! Nein, Matthias, für die Steuerung verwende ich einen Microservo, also ein kleineres Exemplar. Das wird auf dieser Fläche hinten aufgeklebt und mit einer Schubstange schwenkt er das angehängte Ruder hin und her. Dumm ist nur, dass diese Microservos mit dieser Aufgabe zuweilen kräftemäßig überfordert sind und dann den Geist aufgeben. Ist mir in letzter Zeit mehrmals passiert. Kommt alles aus Chinaland!
Den Drehmast mit zwei Kegelrädern? Das wird zu anspruchsvoll und störanfällig. Muss alles trabbimäßig einfach sein. Der hatte noch Kurbeln für die Fenster.
Gruß Jörg
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Habs gemerkt, du hast ja "Servolenkung" gelöscht. Jemand, der mit Feinmechanik bewandert ist, würde das hinkriegen. Ich bin ein einfacher Holzwurm und uralt. Aber das Problem ist gelöst, die Fräserei hat geholfen.
Gruß Jörg
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