Zitat von LG2022 im Beitrag #14[b] Fehler 1: das alles mit den Barkhölzern startet, hatte ich zwar irgendwo schon gelesen. Trotzdem wurde mir dieser Fehler erst nach dem Hinweis von Klaus richtig bewußt – deshalb bin ich ihm dafür auch sehr dankbar. So ist der Plankenverlauf von Beginn an fehlerhaft. Ausgleichen werde ich dies zwangsläufig mit „Keilen“. Historisch korrekt wird dieses Modell ohnehin nicht, was allerdings auch (noch) nicht mein Anspruch war. Mir geht es hier noch um das Lernen und Aneignen von Fertigkeiten...
...ich hatte lange überlegt, ob ich das Unterwasserschiff farblich gestalten solle oder nicht. Schließlich hat der Anblick naturfarblich ansprechender Planken auch große Reize. Die Frage hat sich nun beantwortet, unterhalb der Wasserlinie wird der Rumpf gefärbt, was ja als Schutzanstrich ohnehin üblich war. Damit werden meine Fehler zwar nicht völlig und gnädig abgedeckt. Aber es sollte nicht so sehr ins Auge stechen und das Modell diesbezüglich halbwegs gerettet werden.
Das mit dem Anstrich des Unterwasserschiffs zum Abdecken des völlig falschenPlankenverlaufs wollte ich dir nach Lesen deines Beitrags grad vorschlagen, allerdings würde ich dann (wie das im Bausatz ja ohnehin vorgesehen ist) auch alles darüber mit einem Farbanstrich versehen, sonst blieben ja immer noch die obersten horizontalen Plankengänge und keilförmigen Bereiche darüber sichtbar. Eine andere, bessere Möglichkeit (und zusätzliche Übung) wäre, statt jetzt weiter zu beplanken, den Bau nach oben fortzusetzen und die Seitenwände anzubringen. Dann wärst du so weit, wie die sehr oft angewandte Methode der doppelten Beplankung nach Fertigstellung der Erstbeplankung und bereit für eine dünne, diese abdeckende Zweitbeplankung. Diese würde ich aber bis ganz oben (auch an den Sperrholzbordwänden) anbringen. Dieser Mehraufwand wäre nicht so erheblich und das fertige Modell würde sicher wesentlich besser aussehen, als nur lackiert oder gar mit einer falsch ausgeführten Beplankung in der Mitte (auf die Höhe bezogen).
vielen Dank für Deine Rückmeldung und das Lob! Trotzdem wird alles zugedeckt, s. weiter unten. Den Blaustich der Fotos habe ich natürlich auch bemerkt. Die Fotos entstanden nach der ersten Schleiforgie am Spätnachmittag auf dem Terrassentisch. Tageslicht enthält einen hohen Blauanteil. Wünscht man es warm, sollte man Kunstlicht beisteuern.
Viele Grüße Gunnar
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Hallo Klaus, herzlichen Dank für Deine Antwort und den ausgezeichneten Ratschlag mit der Doppelbeplankung! Eine komplette Lackierung würde mir nicht gefallen, insbesondere als sie nicht so dick werden sollte, daß sie alles zukleistert. Die doppelte Beplankung konnte ich ja schon im Microbereich beim Kajütendach von „Catalinchen“ austesten. Auf diese Idee hätte ich auch kommen können, kam ich aber (natürlich) nicht. Das werde ich machen! Als geeignete Leisten habe ich wieder Nußbaum, aber hier in 0,5mm x 3 mm ausgeguckt. Die sollten sich gut an die erforderlichen Verläufe anpassen lassen. Oder sind 3 mm zu schmal? Das wären umgerechnet immerhin 19 cm Plankenbreite. Entspräche dies dem in Realität eingesetztem Material?
Eigentlich wollte ich erst einmal den Schiffsrumpf komplett fertigstellen und dann „obenherum“ weiter machen, um die Beschädigungsgefahr zu minimieren. Das macht aber keinen Sinn. Deshalb geht es nun erst einmal nach Anleitung mit dem Deck und den Aufbauten weiter, da erst danach die Seitenwände folgen. Und diesen eben dann die Berghölzer und die Zweitbeplankung.
Viele Grüße Gunnar
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Weißabgleich, Weißabgleich - da war doch noch etwas? Eieiei, was man hier alles (wieder) lernt! In grauer Vorzeit hatte ich mal eine Ahnung bzgl. Weißabgleich, aber da man den für die 0815-Fotos eher nicht benötigt bzw. sich auf die Kameraautomatik verlassen kann, habe ich das wieder verdrängt. Da muß ich mir mal die Einstellmöglichkeiten ansehen. Besten Dank, Peter!
Viele Grüße Gunnar
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Zitat von LG2022 im Beitrag #17 Die Fotos entstanden ... am Spätnachmittag ... Tageslicht enthält einen hohen Blauanteil ... Wünscht man es warm, sollte man Kunstlicht beisteuern.
Die Farbtemperatur deiner Foto wird so bei 2500 K liegen.
Tageslicht ist noch immer das beste Licht, es gibt allerdings eine gute Eselsbrücke: von 11 bis 3 hat der Fotograf frei. Gerade am späteren Nachmittag ist mit die beste Tageszeit zum Fotografieren. Dort ist die Farbtemperatur eher wärmer. Während pralles Sonnenlicht am Mittag bei ca. 5200 K zwar recht hart aber neural ist, deshalb sind auch die meisten Fotolampen daraufhin abgestimmt
Gegen Nachmittag verschiebt es sich in Richtung 6000 K ... für Porträtshootings gut Bedingungen
Kunstlicht dagegen erzeugt meist eine eher kalte Farbtemperatur so um 3200 K, ein direkter Blitz bei 3900 K. Bei indirektem Blitzen gegen eine weiße Zimmerdecke oder (normale) Leuchtstoffröhren erzeugen erfahrungsgemäß ca. 4000 K, immer noch recht kalt, aber ab diesem Temperaturbereich bewegt man sich schon auf der sicheren Seite für die Zwecke zur reinen Dokumentation von Motiven ohne künstlerische Ansprüche. Passt also besten in unser Metier der Modellfotografie, wie z.B. die Bilder von @Dubz sehr schön zeigen: Buchsbaum Blöcke von Dry-Dock Models & Parts
Womit auch immer deine Bilder aufgenommen werden, es ist eine falsche Einstellung des Weißabgleiches, die nicht die falsche Tageszeit. Sozusagen liegt das Problem nicht vor der Kamera
Zitat von Franz im Beitrag #21[quote=LG2022|p219922] Tageslicht ist noch immer das beste Licht, es gibt allerdings eine gute Eselsbrücke: von 11 bis 3 hat der Fotograf frei. Gerade am späteren Nachmittag ist mit die beste Tageszeit zum Fotografieren.
Ist das so? Dann habe ich vermutlich oft was falsch gemacht. Aufnahmezeit von links nach rechts: 11:35, 12:08, 14:05
Zitat von Model Mariner im Beitrag #22Dann habe ich vermutlich oft was falsch gemacht.
Ich ging mir grundsätzlich darum, dass der Einsatz von Kunstlicht nicht den Fehler der blaustichigen Aufnahmen klären würde.
Aber ich denke schon, dass auch deine Bildbeispiele als Präsentation hätten optimaler gestaltet werden können. Links und rechts ist schlecht ausgeleuchtet, mit zu hartem Schattenwurf, das wäre genau das Problem der genannten Tageszeit. Zudem sind alle 3 Bilder zu eng geschnitten, ich bin eher ein Fan des klassischen 3:2 Formats, das immer etwas angenehmer anzuschauen ist.
Das mittlere Foto ist optimal ausgeleuchtet, Farbtemperatur nach meinem Empfinden ok, Schatten verlaufen "angenehm" diffus und stören nicht die eigentliche Präsentation des Hauptmotivs.
Hallo Franz, Klaus, Peter, vielen Dank für die Erläuterungen und die neue Erkenntnis! Hat sie – die Einstellmöglichkeiten bzgl. Weißabgleich. Und wenn diese, warum auch immer, auf „Leuchtst. warmweiß“ eingestellt ist, d.h. den Effekt sogar noch verstärkt, dann muß man sich nicht wundern, wenn alles blau wird. Mit der Automatikeinstellung sieht das schon ganz anders aus und mit „Tageslicht“, „Schatten“ usw. wird es nochmals besser. Das Problem lag eindeutig hinter der Kamera… Da ich bislang die Modellfotos/Nahaufnahmen zumeist unter warmen Kunstlicht fabriziert habe, fiel mir die Unzulänglichkeit bislang noch nicht ausreichend deutlich auf.
Viele Grüße Gunnar
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Zitat von LG2022 im Beitrag #14Die Beplankung – Teil 3
Fehler 3: leider gelang es mir auch nicht, beide Bootshälften völlig symmetrisch zu beplanken. Zwar sind die Abweichungen nicht so leicht zu erkennen, aber vorhanden. Backbord mußte ich sogar noch ein kleines „Intarsienarbeit“-Stück einsetzen. Das saugte sich beim Einpassen sogar so fest, daß ich es beim besten Willen selbst mit einer Nadel nicht mehr herausbekam, um Kleber darunter zu geben.
Es wird nie zwei identische Boots/Schiffshälften geben, gab es auch nie
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
19 cm Planken-heftig. Das Thema der Plankenbreite hatten wir schon einmal.
Wenn du 19 cm haben willst brauchst du einen Baum von mindestens 40-50 cm Durchmesser. Der Kern wird immer rausgeschnitten da er reißt und es werden immer nur Planken genommen deren Jahresringe maximal 45 Grad liegen-wegen der Schüsselung.
Da es durchaus Bäume gibt und auch gab dieser Dicke und auch dicker-in einem Bauernhaus sah ich Bretter bis 80 cm-ist da durchaus vertretbar.
Was die Gleichheit der Planken betrifft-schau dir mal die Bilder der Wasa an-ein Original-da stehen dir die Haare zu Berge
Zitat von Franz im Beitrag #23[quote=Model Mariner|p219960] Aber ich denke schon, dass auch deine Bildbeispiele als Präsentation hätten optimaler gestaltet werden können. Links und rechts ist schlecht ausgeleuchtet, mit zu hartem Schattenwurf, das wäre genau das Problem der genannten Tageszeit. Zudem sind alle 3 Bilder zu eng geschnitten, ich bin eher ein Fan des klassischen 3:2 Formats, das immer etwas angenehmer anzuschauen ist.
Das mittlere Foto ist optimal ausgeleuchtet, Farbtemperatur nach meinem Empfinden ok, Schatten verlaufen "angenehm" diffus und stören nicht die eigentliche Präsentation des Hauptmotivs.
Nachdem ich ja immer von Profis was dazu lernen möchte, würdest du mir bitte erklären, was (speziell beim linken Bild) schlecht ausgeleuchtet ist und wie man das besser macht. Zu dem Dreifachbild in Beitrag ist zu bemerken, dass da Ausschnittte von drei Bildern stark verkleinert zusammmen kopiert sind. Betreffend dem linken Bild: besser zu sehen ist es hier., Beitrag #226. Aufgenommen auf einem Küchentisch mit einem großen Bogen weißem Papier als Untergrund, Beleuchtung durch ein nordseitiges Fenster, absichtlich im Gegenlicht.
Würde mich wirklich sehr interessieren, wie ein Fachmann das ausleuchten würde.
Ich weiß nicht, ob wir jetzt nicht einen Baubericht zerfleddern und hier eine Fotoschule daraus machen sollten, deshalb von meiner Seite nur noch ein Beitrag dazu.
Zitat von Model Mariner im Beitrag #27würdest du mir bitte erklären, was (speziell beim linken Bild) schlecht ausgeleuchtet ist und wie man das besser macht.
Ich schrieb noch dazu, dass der Schattenwurf zu hart ist, was auf einen nicht optimale Verwendung der Lichtquelle hindeutet, ich bin zwar kein ausgebildeter Fotograf, muss jedoch u.A. oft Produktfotos für Onlineshops anfertigen, deshalb auf die Schnelle hier ein "Produktfoto", dass verdeutlicht, was ich meine, mit ähnlicher Positionierung des Motivs bei besser Ausleuchtung
Mönsch, da geht es ab hier, genial! Zerfleddert nur, das macht mir gar nichts, ich lerne hier so viel! Sicherlich könnte man das meiste hier im Portal auch bereits finden, aber ich gestehe, die Zahl der Beiträge erschlägt mich und so bin ich froh, wenn ich hier wertvolle Hinweise erhalte. Robert, „Bukaniere“ – Plankensymmetrie/Gleichheit – besten Dank, das war ein gute Nachricht zum Pfingstmontag! Ein Fehler weniger! Und zur Plankenbreite: ich hatte sogar Bedenken, daß 3 mm, sprich eben 19 cm, zu schmal sein könnten. Bei vielen Modellen scheinen ja 4 mm üblich zu sein. Aber dann kann ich ja die Zweitbeplankung in 3mm/0,5mm ausführen, diese Planken sollten geschmeidig sein.
Viele Grüße Gunnar
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Irgendwie hat es dann doch geklappt. Erstaunlicher Weise gab es zwischen den Planken auch kaum Restspalte, die ein Verspachteln erfordert hätten. Da habe ich wohl einfach Glück gehabt. Bekanntlich ist das Glück mit die Doofen. Da ich aber Erfahrungen sammeln wollte, habe ich doch Spachtel aufgetragen. Die prompte Erfahrung, die ich machen durfte, war, daß der Spachtel wie Tuschierfarbe wirkt. Jede Vertiefung, die so vielleicht gar nicht wahrnehmbar ist, tritt deutlich zu Tage. Ich war, im Vergleich zur winzigen Boot-Größe, ziemlich lange am Schleifen. Dafür ist der Rumpf nun glatt wie die Salatschüssel von Tante Hermine (Name aus Datenschutzgründen geändert).
Es folgten die Ruderpinne und die Barkhölzer. Das Anleimen letzterer war recht spannend, da ein absolut symmetrischer Sitz erreicht werden sollte, ohne daß alles mit Kleber verschmiert ist. Im Nachhinein tragen sie etwas dick auf, der 1 mm ist etwas reichlich, da hätte ich noch etwas abtragen müssen. Das Sperrholzfitzelchen namens Ruderpinne war nicht vernünftig bearbeitbar und deshalb habe ich eine filigranere Fassung erstellt. D.h., auf dem Foto sieht man rechts das Original, links ist die Fälschung!
Abschließend habe ich Ballenmattierung aufgetragen, einem Tipp hier im Portal folgend. Super, die Brühe ist wirklich gut, vielen Dank für den Hinweis! Die Duchten habe ich aus Spanten-Abfällen gefeilt. Der nächste und letzte Teil zum Beiboot wird sich den Riemen und weiteren Details widmen. Die Fotos wurden deutlich nach 15 Uhr und mit Weißabgleich „Schatten“ aufgenommen .
Viele Grüße Gunnar
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