Einführung Wie schon bei meiner Begrüßung erwähnt, bin ich nun ganz frisch in den Bau von historischen Segelschiffmodellen im 1:64-Maßstab eingestiegen und somit auch in dieses Forum. Ich habe mir schon einige Modelle auf Lager gelegt, zumeist eher günstig erworben. Ich mag die Mischung von Maßstäben nicht, deshalb die Festlegung auf 1:64 bei den Schiffen. Das hat auch den großen Vorteil, daß dadurch die Auswahl eingeschränkt wird – das bremst die Begehrlichkeiten und schont das Hobbybudget. Bei den Holzschiffmodellen in meinem Bestand habe ich Wert darauf gelegt, mich von einfach zu mittel steigern zu können und so mitzulernen, Erfahrungen zu sammeln. D.h., ich wollte mit der „Gjoa“ anfangen und mich dann bis zur „Pegasus“ steigern. Die „Agamemnon“ lasse ich bis auf weiteres außen vor. Da langt momentan das Geld nicht und ich kann nur hoffen, so alt zu werden und rüstig zu bleiben, daß ich das alles noch bauen kann, was jetzt auf Lager ist. Bislang habe ich mir v.a. diverse Tutorials und „YouTube“-Filmchen angesehen. Und das eine oder andere Werkzeug angeschafft.
Als Einsteiger-Option bin ich dann noch auf die Modelle mit Fertigrumpf gestoßen. Erst sollte es die „Catalina“ sein. Die war schon gekauft, dann aber doch nicht mehr lieferbar. „Lockdown“ sei Dank – alle basteln und bauen! Nach der Stornierung fand ich dann die „Mayflower“ eines ehedem alteingesessenen Modellbau-Herstellers. Den Namen gibt es noch, aber der ist in asiatischer Hand und der Werdegang der letzten 20 Jahre ziemlich traurig (das kann man alles bei Wiki nachlesen). Das Modell mit 600 mm Länge und 122 mm Breite wurde von 1967 bis 1989 verkauft. Die Anleitung ist dementsprechend auf 1967 datiert und die technische Basis stammt ebenfalls aus den 1960igern. Lasergeschnittene Teile sucht man hier vergeblich. Was mich lockte, war der Begriff „Schnellbaukasten“ und eben der Fertigrumpf – und daß man diese Bausätze im einschlägigen Versteigerungsportal vergleichbar günstig kaufen kann. Ich bildete mir ein, daß das ein schneller Einstieg und Aufbau werden könnte, so ein paar Wochen und alles ist fertig. Bis ich den Baukasten erhielt. Schnellbaukasten! Aber schnell wird da gar nichts gehen, nur etwas schneller, als bei Spantenmodellen. Am meisten Zeit dürfte nämlich die Takelage verschlingen, und die wird auch bei diesem Modell nicht einfacher als bei anderen. D.h., 1-2 Jahre Bauzeit werden wohl auch für diesen Bausatz anzusetzen sein. Wie bei allem ist da auch die Art der eigenen Ausführung maßgeblich – man kann mehr oder weniger Details hinzufügen und sich vermutlich auch 10 Jahre mit einem solchen Modell beschäftigen.
So, und nun habe ich dann doch noch die „Catalina“ kaufen können, und dies sogar zum Sonderpreis. Für den hätte man zu zweit vernünftig Essen gehen können, aber das werde ich mir mit meiner Frau trotzdem noch gönnen – früher oder später. Die „Mayflower“ wurde hinten angestellt, da die „Catalina“ um einiges übersichtlicher ist. Und mit dieser habe ich nun begonnen. Fortsetzung folgt!
Viele Grüße Gunnar
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Ja! Diese werden ja immer noch unter "Mamoli" bzw. hier "Mini-Mamoli" vertrieben, bzw. hat Dusek diese wohl übernommen. In meiner Fortsetzung werden auch ausreichend Fotos erscheinen, da sieht man dann auch die Verpackung.
Viele Grüße Gunnar
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Zur Gjoa kannst Du mal meinen die Bilder bei mir unten in der Signatur einsehen, sie war auch mein erstes Modell. Der Bausatz war eigentlich schon in Ordnung, aber die Hölzer sind einfach zu störrisch für einen Anfänger. Das bringt dann viele auch zum aufgeben. Aber trotzdem, durch die kleine Gjoa bin ich in dieses Hobby gekommen. Viel Spaß und Erfolg bei Deinem Projekt.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Vielen Dank! Ja, bislang (ich bin immerhin schon bei Bauschritt 4 von 12) bin ich begeistert und baue trotz einiger Herausforderungen mit viel Motivation. Bis jetzt bin ich mit dem Ergebnis auch sehr zufrieden. Es mag nicht perfekt sein, aber es ist ja auch erstes Holzschiffmodell.
Viele Grüße Gunnar
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Das war jetzt eigentlich noch die Antwort für Dirk. Oliver, Deine Gjoa finde ich super. Für mein Anfängerauge gibt es da nichts zu kritisieren. Ich plane dieses Modell als mein drittes Projekt, nach der Catalina und der Mayflower. Schauen wir mal, wie sich das Material bei mir verhält.
Viele Grüße Gunnar
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Das Ausschachteln Der Bausatz kommt in einem sogenannten „Schmuckkarton“. Dieser entspricht jenen Verpackungen, wie sie „Mamoli“ auch für andere Modelle einsetzt. Auf der Seite wird neben einigen Fotos anderer Modelle auch die Zielgruppe verdeutlicht.
Ich bin dieser zwar soeben seit einigen Jahrzehnten entwachsen, fühlte mich aber trotzdem nicht diskriminiert und bemüßigt, mich an den Bausatz zu wagen. Nach dem Öffnen präsentieren sich übersichtliche Pläne, diverse per Laser vorgeschnittene Holzbrettchen, Stoff für die Segel, eine kleine Fotoätzplatine und einige Beschläge im KS-Blister. Und der massive Holzrumpf. Als ich diesen sah, zweifelte ich kurz, ob ich nicht doch aus Versehen den Bausatz eines niederländischen Holzschuh-Modells erworben hätte. Nun, das wäre ja vielleicht auch ganz nett.
Das Schönste: um die teilweise sehr dünnen Holzbrettchen zu schützen, sind sie mit Plastikfolie fest auf ein dickes Holzbrett gewickelt. Das ist „Made in Russia“ und umsonst! Gratis! Da kann man dann bestimmt noch etwas ganz Tolles daraus bauen.
Auch der Beschlagsatz ist übersichtlich, aber so kommt der Anfänger wenigstens nicht durcheinander.
Viele Grüße Gunnar
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Tausche die Sapellis für den Rumpf dann aber einfach aus. Linde, Birne, irgendwas geschmeidiges.... Tu dir das nicht an. Sapelli ist auch ein Holz welches Dir in Zukunft eigentlich nicht mehr über den Weg laufen sollte. Spröde, störisch, ich habe noch nicht herausgefunden für was man das gebrauchen kann. Auch das Takelgarn. Auf meiner FB-Seite siehst du den kompletten Baubericht. Auch den Vergleich zwischen gekauften und den mitgeliefertem Garn. Das führt dann eben auch schon ein bischen weiter wo man dann anfängt auch Qualitätsansprüche zu entwickeln.
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Catalina ist ein imaginaires Schiff. Die Baukasten hat vor Jahrzehnten angefangen als 'Groene Draeck'. Das kann mann noch immer sehen am Ruderkopf: dass ist ein Drache (und er soll nicht gruen gefarbt werden :) ) Um Probleme mit Urheberechten zu loesen, hat man das schifflein beim uebergang nach Mamoli 'Catalina' genannt (Ich denke weil diese Name einfacher ist fuer'nicht-Hollaender'. Groene Draeck ist kein imaginaires Schiff, aber das Segeljacht der ehemalige Konigin Beatrix. Sie hat das als Geschenk bekommen am 18ten Geburtstag. Gibt viele sehr Foto's im Netz.
Vielen Dank für die Beleuchtung der Vorbildsituation! Ganz ehrlich, ich bin diesbezüglich nicht übermäßig fixiert. Mir geht es beim historischen Schiffbau um den Bastelspaß und einen guten, stimmigen Gesamteindruck. Dazu gehören gerne auch nette Details. Ob das dann alles historisch absolut korrekt ist, ist mir nicht so wichtig. Teilweise gibt es dazu ja auch gar keine Informationen (z.B. bzgl. Farbgebung) und man kann nur mutmaßen. Deswegen nehme ich mir auch heraus, ggf. farbliche Gestaltungen nach meinem Geschmack vorzunehmen. Aber auch dies dürfte sich bei Folgemodellen weiterentwickeln.
Viele Grüße Gunnar
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Nun, vielleicht fehlen hier dem geneigten Leser die vorhergehenden Bauschritte. Warum fängt der jetzt bei 5 an? Ich dachte einfach, die 4 Brettchen des Ständers könnten eine erste nette Fingerübung sein. Zudem ist er sicherlich hilfreich, das Mini-Boot schon während des Baus aufzunehmen. Das sollte sich später noch beweisen. Generell habe ich, aus dem Bau der 1:8-Automodelle, die Erfahrung gemacht, daß man sich die Bauanleitung schon am Anfang in Gänze durchsehen sollte. Natürlich haben sich die Konstrukteure Gedanken bzgl. der Baureihenfolge gemacht und man sollte diese i.d.R. auch befolgen. Manchmal ist es aber auch sinnvoll, bestimmte Schritte vorzuziehen. Bei den 1:8-Modellen, die ja zumeist als Etappenbausätze angeboten werden, mag die „falsche“ Reihenfolge andere Gründe haben. Bei den Schiffen, zumeist als Komplettbausatz verkauft, ist dies aber merkwürdig. Mehr dazu in den anderen Bauschritten. Gleiches gilt für eine mögliche Farbgebung. Will man sein Modell nicht in den Holz-Naturtönen belassen, sondern (teilweise) lackieren, sollte man sich genau überlegen, was man wann anmalt. Sonst muß man später mühselig abkleben oder kommt gar nicht mehr sauber an bestimmte Stellen. Beim Ständer ist das natürlich einfach. Der wird nach dem Zusammenpichen lasiert.
Viele Grüße Gunnar
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Danke für den Hinweis! Ich kenne dies von meinen Modellbahnaktivitäten, da gibt es ja auch lasergeschnittene Gebäudebausätze. Beim Ständer stören mich die Schmauchspuren nicht, da sie durch die Lasur nicht auffallen bzw. eher wie Patina wirken. Beim Modell selbst werden sie natürlich weggeschmirgelt oder verschwinden z.B. unter Farbe. Schleifschwämme, -papier, Schlüssel- und andere Feilen habe ich zu Hauf - auch die benötigt man bei der Modellbahn.
Viele Grüße Gunnar
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