Da wird hier natürlich nichts „beplankt“, sondern es gibt vorgedruckte Abschnitte. Vor dem Aufkleben habe ich den Vollholzrumpf geschliffen bzw. nachbearbeitet. Auch die Deck-Abschnitte müssen teilweise etwas gekürzt werden. Nach dem Verkleben wird alles schön bündig verschliffen. Derweil ich sonst „Express“-Holzleim verwende, habe ich hier vorsichtshalber auf die wasserfeste Variante zurückgegriffen. Später erläutere ich, warum.
Viele Grüße Gunnar
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Zunächst werden die Brettchen für das Grundgerüst zusammengeklebt, sozusagen die „Spanten“. Und dieses Modell hat doch tatsächlich Doppelbeplankung! Wenn auch nur für das Kabinendach. Die Planken hätte man auch von Hand vorbiegen können, aber ich will ja lernen und habe deshalb meinen „Maschinenpark“ zum Einsatz gebracht. Einige der Planken benötigen aufgrund der unterschiedlichen Krümmung auch eine Verjüngung. Auch hier half ein „Maschinchen“, der Klemmbock. Nur das Straken, bei der Spantenbreite völlig unerheblich, habe ich leider vergessen. Nach der Klebertrocknung werden die überstehenden Enden der Planken bündig gefeilt und alles wieder schön verschliffen. Danach werden drei der Seitenwände, also die Decklage, aufgeklebt. Vorher habe ich mir aber noch Gedanken zu den Bullaugen gemacht. Man will ja nicht auf blankes Holz blicken. Natürlich könnte man auch für sie Löcher bohren und diese mit Folie „verglasen“. Aber das erschien mir zu aufwendig. Deshalb habe ich vor dem Aufkleben der Decklage für jedes „Bullauge“ einen Klecks „Ofenrohrlack hochglänzend“ aufgebracht. Warum Ofenrohrlack? Völlig „wurscht“, den hatte ich halt schon Ewigkeiten im Regal, es tut jeder glänzende Schwarzlack. Der Glanz simuliert die „Glasscheiben“. So bin ich später auch bei den anderen Fensteröffnungen vorgegangen und finde, daß dies sehr stimmig aussieht. Auf jeden Fall um Welten besser, als das Babyblau, welches auf der Packung abgebildet ist. Eigentlich soll nun das „Häuschen“ auf den Rumpf geklebt werden. Dies habe ich noch nicht getan, da im Bauschritt 3 die Bullaugen aufgeklebt werden sollen. Da das eine Pfriemelei ist, habe ich hier die Reihenfolge umgekehrt.
Viele Grüße Gunnar
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Nun geht es an die Bullaugen. Die sitzen auf der Messing-Ätzplatine. Mit Ätzteilen hatte ich in meinem Modellbauerleben schon zu tun. Hier ist das Plättchen schon sehr dünn, eher wie Stanniolfolie. In meinem senilen Leichtsinn dachte ich, ich könnte die Bullaugen mit dem Bastelmesser vom Steg abtrennen. Das hatte den sofortigen, grausamen Knautschtod eines der Bullaugen zur Folge. Glücklicher Weise hat Herr Dusek ein Einsehen mit Menschen wie mir, die von der Natur mit den motorischen Fähigkeiten eines Blauwals ausgestattet wurden. Ohne Blauwalen nahe treten zu wollen. Es ist nämlich genau ein Bullauge mehr auf der Platine, als im Modell gebraucht werden. Nach dem Umsteigen auf eine feine Elektronikkneifzange funktionierte das Ganze schon wesentlich besser. Perfekt wurde das noch nicht, einige Mikrometer der Reststege verblieben. Was auf den Fotos recht groß aussieht, hat in Realität gerade mal einen Außendurchmesser von knapp 4 mm. Nun kommt der Vorteil der Baureihenfolgenmanipulation. Zum Aufkleben der Bullaugen, dies erfolgt mit ausgasungs- und dadurch schmauchnebelfreiem Sekundenkleber, konnte ich nämlich das Häuschen stabil auf die Seite legen. Auch kam ich so noch von der Unterseite heran. Das erleichterte das Aufzittern der Teilchen enorm.
Gemäß Anleitung wird auch erst das Häuschen aufgeleimt und danach die vierte Deckseite, also die Rückseite, jene mit den Fenstern und der Tür. Das erschwert aber das Finden der richtigen Position des Häuschens. Deshalb habe ich erst die Rückseite auf den Rumpf geklebt und hatte dann einen Anschlag für das Häuschen.
Nun noch einmal zur Deckbeplankung. Diese sieht natürlich aus der Packung wie „geleckt“ und damit unrealistisch aus. Deswegen habe ich sie gealtert bzw. „gewettert“. Dafür nutze ich schon seit Modellbahnzeiten ausschließlich Wasserfarben. Meine Kinder sind längst aus dem Haus, aber meine Tochter hinterließ mir ihren Schulmalkasten. Und mit diesem habe ich schon viele Gebäude, Lokomotiven usw. vorbildgerecht gealtert. Bei Kunststoffen und Metallen muß man nur einen Tropfen Spülmittel in das Wassergefäß geben, um dem Wasser Entspannung zu gönnen. Damit decken auch Wasserfarben auf diesen Materialien. Der Vorteil ist, daß man die Färbung bei Nichtgefallen entfernen oder verändern kann. Natürlich ist die Behandlung nicht grifffest. Aber ich pflege ohnehin nicht, meine Modelle mit Fetthänden anzugrabschen. Bei den Holzteilen zieht die Wasserfarbe ohnehin leicht ein. Da ich diese sehr naß auftrage, hatte ich eben hier den wasserfesten Leim benutzt.
Den Abschluß dieses Bauschritts bildet das Aufkleben der zweiten Balkenlage auf das Kabinendach. Auch hier bin ich von innen nach außen gegangen, habe aber die Krümmung durch zwei keilförmige Planken berücksichtigt.
Viele Grüße Gunnar
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Bauschritt 4/12 – Die Bordwände und erste Details Teil 1
Das ist ein wahrer Monster-Bauschritt! Quasi die Mutter aller Bauschritte, jedenfalls bislang. Die Anzahl der Bildchen in der Anleitung ist zwar auch nicht höher als bei den anderen, aber man ist lange beschäftigt! Die Bauanleitung sieht die Montage der ersten Details erst für den Schluß vor. Da davon nichts über den Umriß hinausragt, habe ich jene aber an den Anfang gestellt. Geärgert habe ich mich, daß ich erst jetzt die Montage des Steuerrads entdeckte. Dafür braucht es nämlich eine 1mm-Bohrung, und die hätte ich viel besser vor der Häuschen-Montage setzen können. Da habe ich nicht aufgepaßt und der Konstrukteur auch nicht. Egal, die Bohrung muß man halt von schräg oben setzen und dann den Draht abwinkeln. Das Steuerrad soll eigentlich messingfarben bemalt werden. Nachdem die Frage der Königinnenmitsegelung kontrovers diskutiert wurde, erschien mir dies doch etwas zu dekadent. Ich entschied mich für eine Holz-Schwarz-Kombination. Die Brünierfraktion muß nun ganz stark sein: die Griffstange (die heißt bestimmt anders, aber mein seemannsdeutsch beschränkt sich weitgehend auf „steuer- und backbord“, ach ja, nach einigen Segeltörns kommen noch „Palstek“ und „Webeleinstek“ dazu, das Binden der Knoten habe ich aber schon wieder vergessen) bleibt messingfarben. So korrespondiert sie sehr schön mit den Bullaugen. Und später kommt ja noch der messingfarbene, grüne Drachen hinzu. Ich habe sie allerdings mit einem Schwarzschleier versehen, wodurch sie nicht mehr ganz so glänzt (das wird auf späteren Fotos sichtbar, auch das Steuerrad wurde noch einmal überarbeitet).
Viele Grüße Gunnar
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Bauschritt 4/12 – Die Bordwände und erste Details Teil 2
Als nächstes ging es an die Kielhölzer. Die waren nicht ganz so einfach in die richtige Position zu bringen. Das vordere soll oben bündig mit der Bordwand sein, deswegen nahm ich diese als Maßvorlage zu Hilfe. Achtern (jau, das kenne ich auch) trägt das Kielholz einen dünnen Sporn (darüber sitzt später die Schiffsschraube), der sehr exponiert ist. Anfangs legte ich das Schiffchen immer vorsichtig auf dem Ständer ab, aber irgendwann paßte ich nicht auf und es machte „dätsch“ und Bruch. Ich konnte es kleben und es war erstaunlich, wie gut dies hielt. Wenig erstaunlich war, daß ich später erneut und dieses Mal unbemerkt das Ding abbrach, welches dann irgendwo in unseren 4 Wänden versickerte. Mir wurde klar, daß ich nur eine Chance hatte, meine Mission nicht schon jetzt scheitern zu lassen: ich mußte ein Implantat anfertigen und einsetzen! Da die Bruchstelle sehr klein war, habe ich erst sogar noch ein Stück weggeschnitten, um mehr Klebefläche zu erhalten. Mit dem Seitenriß in Modellgröße als Vorlage konnte ich dann das Malheur korrigieren.
Viele Grüße Gunnar
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Bauschritt 4/12 – Die Bordwände und erste Details Teil 3
Die Bordwände müssen eine starke Rundung erhalten. Um sie gefügig zu machen, habe ich sie über Nacht in einer Bierflasche gewässert. Die Betonung liegt auf „gewässert“, die Flasche hatte ich vorher schon leergetrunken. Außerdem handelte es sich alkoholfreies Bier, geschwört! Mit dem Rundbrennkolben konnte ich die beiden Teile dann tatsächlich in die halbwegs richtige Form bringen. Dann ging es an das Ablängen. Ich war mir soo sicher, ich bin soo vorsichtig und schneide erst mal gaanz wenig weg von der rechten Bordwand – und schwups, schon war es zu viel. Ich wunderte mich, weil ich von der linken die gleiche Länge wegschneiden mußte, und diese paßte damit. Dabei waren doch beide vorher gleich lang? Später machte der Bug auf mich einen merkwürdig unsymmetrischen Eindruck, irgendwie schien der Kielfortsatz nicht mittig zu sein. Bis ich nach dem Studium der Pläne darauf kam, daß der Bugspießmast ja rechts von dem Kielfortsatz zu sitzen kommt – das muß alles unsymmetrisch sein und paßt so. Der Bugspießmast heißt vermutlich auch leicht anders, Fockmast oder so ähnlich. Die eingefleischten Segelhistoriker und Seefahrer-Lexikon-Spezialisten mögen mir verzeihen. Ich habe mich mit der Theorie, Historie und den Fachbegriffen bislang nicht weiter beschäftigt. Aber das wird sich hoffentlich mit einer zunehmenden Anzahl von gebauten Modellen geben. Bis dahin sieht man das mir hoffentlich nach, ich gelobe dafür, beim Bau meiner Modelle auf den Einsatz von Geschmacksverstärkern zu verzichten. Vielleicht hilft das ja. Nee, der Fockmast ist das auch nicht. Ich habe auf meinem „Mayflower“-Plan gespickt: der Fockmast ist auch vorne, steht aber und liegt nicht (zumindest, wenn er nicht beschossen wurde). Hier handelt es sich wohl eher um den oder die Bugspriet. Nun, das ist das Schöne bei den Holzbaukästen, auch das fehlende Stück der Bordwand konnte ich flicken. Auf den Fotos erkennbar ist, daß ich die beiden Bordwände in zwei Etappen angeleimt habe. Erst den hinteren Bereich und dann den vorderen. Leider habe ich nur zwei Hände und aufgrund der Form wäre hier eine Fixierung mit Klammern usw. sehr schwierig geworden und nageln wäre wohl übertrieben gewesen. So konnte ich die Teile beim Abbinden halten. Erstaunlich, wie trotzdem das Ganze nach dem (minimierten) Spachteln und Schleifen einen halbwegs vernünftigen Eindruck erweckt.
Viele Grüße Gunnar
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Bauschritt 4/12 – Die Bordwände und erste Details Teil 4
Zur Farbgebung hatte ich mir viele Gedanken gemacht. Gemäß dem Bildchen auf der Verpackung sollte der Rumpf unter der Wasserlinie rot, darüber weiß sein. Die Leisten zwischen Bordwand und Rumpf sind in grün gehalten (sicherlich der Verweis auf den Drachen!). Darunter befinden sich die Fischköpfer, welche vermutlich aber keine Fische köpfen sollen, sondern stabilisieren. Die sind in wieder in rot gestrichen. Auf die Bordwände kommt noch eine umlaufende Armlehne, welche Teakholzfarben werden soll. Zufällig hatte ich genau diese Farben in meinem Schränkchen, teilweise uralt, aber wir sind nachhaltig, und so paßte mir das sehr gut. Nun könnte man alles erst zusammenleimen und dann ganz am Schluß farbig lackieren. Dann müßte man aber ewig kompliziert mit Maskierband arbeiten. Mit meinem Zitterhändchen war das keine gute Option. Deshalb habe ich einen anderen Weg versucht. Die seitlichen Leisten habe ich nach dem Biegen (mit den Daumenschrauben-Kalibrierrollen ging nichts, die Leisten sind sehr dünn, aber mit dem Rundbrenneisen funktionierte es wieder gut), aber vor dem Verkleben lackiert, ebenso die Stabilisatoren und die Armlehnen. Auch der Rumpf wird vor Montage dieser Teile lackiert. Die Stabilisatoren kann man mit Sekundenkleber und damit auf dem Lack anpichen. Das wollte ich keinesfalls mit den grünen Leisten machen. Deswegen mußte ich deren Klebefläche mit Maskierband freihalten und da meines zu breit war, eben in zwei Schritten arbeiten. Später hat sich das als Blödsinn herausgestellt. Der Holzkleber picht auch auf der Farbe ausreichend gut, derweil der Sekundenkleber sehr gut auf der Farbe haftet, diese dann aber nicht mehr auf dem Holz…
Viele Grüße Gunnar
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Bauschritt 4/12 – Die Bordwände und erste Details Teil 5
Mit dem Bleistifthalter habe ich eine Linie ca. 2 mm über der Wasserlinie markiert. Das ging recht einfach. Nachfolgend habe ich den unteren Bereich bis zu dieser Linie rot angestrichen. So stelle ich sicher, daß zwischen dem roten und weißen Bereich alles abgedeckt ist. Außerdem läßt sich das Markierband zwischen Weiß und Rot wesentlich einfacher anbringen, nämlich parallel 2 mm unter der Linie endend und somit genau auf Wasserlinie. Mit der roten Farbe bin ich sehr zufrieden („toom Premium Buntlack extra matt/extrem deckend“). Mit der weißen („deka color matt Universal Bastelfarbe“) nicht so. Diese ist etwas zu grob/kreidig. Zwar habe ich sie nach dem Trocknen etwas angeschliffen, aber sie ist immer noch etwas zu rustikal. Aber das paßt auch irgendwie zu dem Holzbootcharakter, denn es schafft eine Art Maserungswirkung. Insgesamt ist die Farbwirkung für mich schlüssig. Das Schiffchen wirkt wie ein gepflegtes, aber gebrauchtes Fahrzeug und somit recht authentisch. Zumindest, wenn sich die These bestätigt, daß keine Königin mitgefahren ist. Dafür müßte es mehr Glanz mitbringen. Für die grünen Stoßstangenleisten habe ich „Revell Email Color“ verwendet. Die ist für Plastikbausätze gedacht, funktioniert hier aber auch sehr gut. Die Farben habe ich mit dem Pinsel aufgetragen. Trotz Entfernung des Maskierbands gleich nach dem Streichen ist die Trennschärfe nicht absolut perfekt. Das wäre mit der Luftbürsten- oder auch Farbsprühpistole sicherlich besser geworden. So weit bin ich noch nicht, aber diese Technik werde ich eines Tages noch angehen. Und, ich hätte den Rumpf noch etwas besser schleifen können. Aber! Aber, dem geneigten Leser sei in Erinnerung gerufen, daß es sich bei den Fotos um recht stark vergrößernde Makroaufnahmen handelt. Vieles, was hier vielleicht auffällt, tut es beim normalen Betrachten des Modells gar nicht.
Viele Grüße Gunnar
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Bauschritt 4/12 – Die Bordwände und erste Details Teil 6
Die grünen Leisten habe ich wieder in Etappen angeklebt. Hinten muß ich beim Maskierband-Kleben irgendwie besoffen gewesen sein (nein, es war wirklich alkoholfreies Bier!), jedenfalls kleben die Leisten nun um einiges höher und da gehören sie auch hin. Auf dem Foto sitzen sie noch nicht sauber symmetrisch, aber das konnte ich korrigieren. Das Aufkleben der Armlehnen war abschließend noch eine kleine Herausforderung. Dem aufmerksamen Betrachter ist sicherlich nicht entgangen, daß der Grmblxuzefix-Unterwasser-Heckspriet / Achtersporn schon wieder abgebrochen ist. Das Implantat konnte ich dieses Mal aber sichern. Ich werde es nun aber erst kurz vor der Montage des Ruderblatt-Beschlags wieder ankleben. Durch den Beschlag sollte es dann endgültig ausreichend gut geschützt sein.
Das Loch. Ja, das Loch tauchte hier plötzlich und völlig unkommentiert auf einem der Planbildchen auf. Das Loch für den Hauptmast nämlich. Bemaßt ist es auch nicht, aber das kommt sicherlich mittig über den Kiel. Das Längenmaß kann man dem Profilbild auf dem Plan entnehmen, gleiches gilt für die Neigung. Den erforderlichen Durchmesser von 5mm liefert der Mastrundling selbst. Um hier richtig schief zu bohren, habe ich mir aus festem Karton aus der Bastel-Reste-Kiste eine Lehre geklebt. Das hat durchaus geholfen, die Probesteckung des Mastrohlings verlief erfolgreich. Gebohrt habe in 1 mm-Schritten, um nicht noch mehr Bruch zu erzeugen.
So, das wäre es gewesen mit dem Bauschritt 4!
Viele Grüße Gunnar
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Bauschritt 6/12 – Das Klohäuschen und ein paar Holzsplitter
In diesem Schritt wird aus vielen Winz-Holzplättchen das Klohäuschen zusammengeklebt. Wobei ich größte Zweifel hege, daß es sich überhaupt um ein Klohäuschen handelt. Das war nur meine erste Vermutung, v.a. wegen der drei separaten Abteile. Eins für die Damen, eins für die Herren und eins für die Diversen. Aber so weit war man 1902 ja noch nicht. Außerdem würde es mich wundern, wenn man sich beim Übergang von der Kajüte in den Toilettenbereich so stark nach unten bücken müßte. Aber was ist das denn dann? Sind das die Eisbehälter für die „Six-Packs“? Oder die Ankerkettenkästen? Es wäre sehr nett, wenn mich eine der Seefrauen oder Seemänner aufklären könnten, um was es sich hier handelt. Das Ganze wird dann noch mit Furnierholz und einem Bullauge schick gemacht.
Und dann sind noch Holzsplitter/-spreißel anzubringen. An die sollen später die Schnüre gebunden werden bzw. zwei halten das Bugspriet (da ist wohl „der“ oder „das“ gebräuchlich) vom Sprung ins Wasser ab. All diese millimetergroßen Holzhärchen sollen mit Kleber eingestrichen, zehntelmillimetergenau positioniert werden, parallel sein und gerade so wie zwei 5 jährige Pennäler über die Bordwand linsen. Mir war klar, daß meine Fähigkeiten dafür ähnlich gut geeignet sein würden wie z.B. jene für das Jäten von Unkraut im Garten. Zumindest versuche ich seit Jahren, meine geliebte Ehefrau von letzterem zu überzeugen. Sprich, ich war verloren. Ich habe es trotzdem versucht. Und irgendwie konnte ich die Spreißel hinzittern. Das darf nun aber niemand meiner Ehefrau verraten, sie könnte die falschen Schlüsse ziehen… Für die Stoßstangenhörner mußte ich die Armlehnen noch etwas einfeilen. Und die Verschutzung der Bugspriethalter wurde nach dem Fotografieren auch noch optimiert (ist ja nur Wasserfarbe…). Spannend wird es wieder, wenn dann Schnüre unter leichter Spannung an den Spreißeln befestigt werden. Ob der Kleber das dann halten wird?
Nach Anzahl der Bauschritte ist nun Halbzeit!
Viele Grüße Gunnar
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Definitiv kein Klohäuschen. Da kenn ich mich aus. Der mittige Teil ist der Niedergang zum Vorunter, dem Wohn- und Schlafgemach der Mannschaft. Der Eingang war von hinten, dem schmalen Teil zwischen Kabine und Niedergang. Die Anbauten rechts und links sind ungewöhnlich, wahrscheinlich Kästen zur Unterbringung von Kram oder Erzgebirglern. @Marten
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
herzlichen Dank! Da habe ich schon wieder einiges gelernt. Vorunter und Niedergang, Hauptsache kein Untergang! Ja, der Eingang ist hinten, da ist ein Türchen aufgedruckt und das Foto von Jan zeigt sehr schön, wie der Einstieg aussieht.
Viele Grüße Gunnar
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