Inzwischen ist das Spantwerk bis zum 1. Auflanger komplett.
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Ich habe die Helling um eine Etage bei 15 cm Höhe bzw. bei 20 cm Höhe im Achterschiffbereich ergänzt. So soll der Bereich der obene Spanten eine Unterstützung bekommen. Bei meiner Bauweise ist es unbedingt wichtig, noch zusätzliche Fixpunkte zu bekommen. Einmal wegen der Genauigkeit und zum anderen wegen der Stabilität. Einige Spanten habe ich dann nach oben verlängert. Allerdings hat sich gezeigt, dass das Ein- und Ausbauen der Spanten dadurch sehr schwierig wird. Daher habe ich mit entschlossen, jetzt erst mal auf die 2. Auflanger zu verzichten und erst mal den unteren Bereich der Spanten grob zu straken.
Der Totholzbereich des Vorschiffs und Achterschiffs ist beim Straken am schwierigsten. Ich habe auch gleich mal die achteren Spanten falsch zugeschliffen und mußte diese Spanten neu bauen.
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Jetzt bin ich vorsichtiger geworden. Hilfreich beim Straken ist, dass man die Tothölzer noch abnehmen kann und so wird die Arbeit doch etwas erleichtert. Das kleine Tool im Vordergrund ist eine Mini-Schmiege von Crown-Tools. Damit läßt sich der Winkel zwischen den benachbarten Spanten ermitteln und man weiß, in welchem Winkel man den Spant raspeln muß.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
sieht alles schon ziemlich gekonnt aus. Du bist auf dem richtigen Weg! Das Straken wird Dir sicher gelingen und die Minischmiege macht die Sache vermutlich deutlich einfacher. Viel Glück dabei!
Auch wenn manche daran zweifeln - @Mr. Pett , war ich in letzter Zeit sehr fleißig. Allerdings ist das Straken der einzelnen Spanten wenig fotogen. Zumal durch die Bauhelling nur wenig erkennbar ist. Den fertig gestrakten Bereich des vorderen Totholzes kann man aber herausnehmen und fotografieren. Hier einige Bilder der einzelnen Bauteile und das ganze dann zusammengesteckt (Kiel und Steven fehlen!):
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Mit der Minischmiege wurde der Winkel zu den Nachbarspanten ermittelt. Dieser Winkel gilt für fast die ganze Länge des Spantes. Sowohl an der Innen- als auch der Außenseite - es bildet sich also ein Parallelogramm. Also konnte ich den Winkel auch ganz einfach vom Schablonenbrett der Scherlinie in 10 cm Höhe an der Bauhelling bequem abnehmen.
Nur zum Kiel bzw. zum Totholz hin muß der Schmiegewinkel auf 0° reduziert werden. Also parallel zum Kiel.
So geht diese Arbeit doch recht leicht von der Hand. Auch auf die herausgezeichneteten Spantzeichnungen, die ich als Kopie auf das Holz geklebt hatte, war Verlaß. Allerdings musste doch der eine oder andere Spant mehrfach angefertigt werden. Aber auch das war kein größeres Problem.
An den Ohrhölzern habe ich mich schon mal an Köpfen versucht. Die Qualität der Schnitzereien an den Originalfiguren kann ich aber nicht erreichen. Vielleicht muß ich erst noch ein bißchen trainieren, um eine angemessene Qualität der Figuren zu schaffen. Ich kenne das ja noch von Vasabau. Das wird beim zweiten Versuch auf jeden Fall besser. Und ich muß für die Sainat Albans ja noch viele solche Köpfe schnitzen. Dann werde ich später die Figuren an dieser prominenten Stelle noch durch besser gelungene Exemplare ersetzen. Daher macht es Sinn auch hier die Teile erst mal nur mit Stiften zu befestigen.
Zum Vergleich hier nochmal die Bilder des Originalmodells:
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Grüße, Alexander
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ich habe mich dem rätselhaften Vorschiff der Saint Albans gewidmet...
Bekanntlich fehlen in den Plänen ja der genaue Verlauf der vorderen Spanten im oberen Bereich. Auch die Bilder aus dem Trinity House konnten nicht alle Unklarkeiten beseitigen. Das Originalmodell ist in diesem Bereich mit mattschwarzer Farbe gemalt, die eine genaue Beobachtung schwer machte. Ich ging davon aus, dass die Decksbalken der Back die Spanten überragen. Ähnlich wie bei einem Flugzeugträger.
Das sah dann wie folgt aus:
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Allerdings war es nicht möglich, diesen Bereich anständig zu straken. Außerdem konnte ich das Frontschott nicht so bauen, dass es mit dem Plan übereinstimmte.
So machte ich weitere Versuche, eine bessere Übereinstimmung zu bekommen. Wichtig bei der Konstruktion ist der vorderste massive Decksbalken. Dessen Position bestimmt die Lage des Frontschotts und den Verlauf der Balkweger des oberen Decks im Bereich der Back. Nachdem ich den mit viel Aufwand eingepaßt hatte (Stichwort: "Wer mißt, mißt Mist"), fügte sich alles wie von selbst. Das Frontschott stimmt und der Verlauf der Spanten sieht jetzt vielversprechender aus.
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Diese Seitenansicht zeigt den Aufbau der Konstruktion
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Die letzten beiden Bildern zeigen die Form und Position des Kranbalkens, welcher ebenfalls am vordersten Deckbalken befestigt wird. Die massiven Dimensionen dieses Decksbalkens erklären sich sicher auch damit, dass er als Widerlager für die Kranbalken dient.
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Das Frontschott sitzt ungewöhnlich weit vorne. Der Bug der Saint Albans hat eigentlich gar nichts dickschiffsmäßiges, wie man es von späteren Schiffen dieser Größenordnung kennt. Ich vermute, dass dieses Schiff vorne nicht viel Auftrieb hatte und somit auch nicht besonders seetauglich war. Die drei Schiff der Saint Albans Gruppe hatten ja nur eine kurze Dienstzeit - zwei Schiffe sind havariert.
Das wars soweit.
Grüße, Alexander
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Erstaunlich rasche Fortschritte und perfekt gelöst, Alexander! Die Knightheads und Schnitzereien können jetzt schon begeistern. Ich erkenne die Anfänge eines Traummodells!
Danke für die wohlwollenden Kommentare und die Likes. Robbi, die Löcher sind im Plan so eingezeichnet und sind sicher für das laufende Gut der Blinde / Oberblinde und evtl der Fock vorgesehen. Ein Hinweis, dass das Modell ursprünglich einmal getakelt war?
Grüße Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Die Spanten sind jetzt für den Einbau vorbereitet. Fertig gestrakt (hoffentlich gut genug!) an den Stirnseiten und Innenseiten mit Schnellschliffgrund eingelassen, um später Verunreinigungen durch Leimkleckser zu vermeiden. Die Nägel habe ich nochmals erneuert, da die urspünglichen Nägel nicht ganz durchgängig waren. Die Rückseite wollte ich ursprünglich mit Holzkitt verschließen. Das wäre aber sicher nicht sauber genug zu machen gewesen. Da sind dann die verschliffenen Messingnägel auch dekorativer.
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Die Ruderbeschläge habe ich ebenfalls jetzt schon vorbereitet, da der Steven in diesem Baustadium noch besser zugänglich ist und ein präziseres Arbeiten ermöglicht. Ich fürchte, dass die Breite der Bänder mit 3 mm etwas zu breit ist. 2,5 mm wäre besser gewesen, aber ich konnte bei Knupfer nur zwischen 2 und 3 mm wählen. Im Plan sind es nur 2 mm, aber die Fotos des Originalmodells lassen mich zwischen 2,5 mm und 2,8 mm vermuten. Was meint Ihr?
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Hier nochmal das Bild des Originalmodells:
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Grüße, Alexander
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