Ich sollte vorausschicken, dass ich mich nur deshalb darauf eingelassen habe, weil ich von einem guten Bekannten 'eine Handvoll' dieser kleien 1 : 1200- Rümpfe geschenkt bekam, weil ihm das Ganze zu filigran war und weil ich vor vielen Jahren einmal Auftragsarbeiten in diesem Genre ausführte ( # 8 ). Alles weitere im nachfolgenden Verlauf.
Vor der Flasche habe ich ganz und gar keine Angst. Die Herstellungsweise ist mir geläufig und ich wollte schon immer mal ein 'Buddelschiff' bauen, nichts Monsrtöses sondern nur so wie andere vielleicht Topflappen häkeln -oder meine Frau strickt sehr gerne ( ....schon 'mal gelesen ) .
Was mich bisher davon abhielt, war die Herstellung der Wasserfläche. Fensterkitt und Co. waren mir nicht sympathisch. Möglicherweise habe ich einen neuen "Werkstoff" entdeckt ( kein Plaschdigg ). Wenn das klappt, stelle ich es vor. Möglicherweise kam auch bereit jemand auf die Idee. Da ich aber schon mit Segelschiffsminiaturen ( 1 : 1200, der Rumpf ist 4,5 cm lang bei einem Linienschiff 2. Ranges (! ) begonnen hatte, um andererseits kleinere Gefechte im Diorama darzustellen. das hatte ich dann vorerst einmal aufgegeben.
Nun stand bzw. lag ein fertig gebautes schon wie lange herum und wurde dadurch auch nicht gerade besser. Meine Frau kam auf die Idee - ( nicht weil sie strickt )-, das Schiffchen-nach dem Motto: Das kannst du doch !"- in einem Diorama- ähnlichen Gebilde und Hintergrund- Malerei in einem Rahmen mit einem angesetzten Hinterkopf ( um ihm "Tiefe" zu geben ) darzustellen, habe ich dann auch gemacht und hier ist es.
Der eigentliche und ursprüngliche Grund für "das Schiff in der Flasche" war, das Gebilde nicht zum Staubfänger werden zu lassen, was ja eigentlich auch hiermit erreicht wurde. Der Reiz, ein Modell mit einiger Geschicklichkeit in die Flasche zu bringen und dabei noch ansehnlich erscheinen zu lassen, stellte sich erst später ein.
Es handelt sich um einen französischen 74er, wahrscheinlich TEMERAIRE- Klasse, war nicht genau auszumachen, jedenfalls nach 1794. da 'Blau' am Flaggenstock liegt.
Ich bekam von einem Bekannten ein Konvolut solcher Rümpfe bis zu Briggs und Sloops. Diese bestehen aus Zinkguss. Er wusste damit nichts anzufangen. Der Boden und die Decke des Halbrundes vom "Hinterkopf" sind aus Sperrholz gefertigt und -richtig- das Halbrund selbst ist starker Karton.
Die Takelage besteht aus zum Teil hauchdünnen und über Kerzenflamme gezogenen Plastikfäden aus den Gussästen der Bauteile. Das machte sich hierbei ganz gut. Beim richtigen Buddelschiff muss ich andere Materialien verwenden wie Fliegenbindegarn Angeln ), da die Masten ja umlegbar sein müssen.
toll gemacht, die Idee mit den gezogenen Kunststofffäden ist bei so einem Maßstab gut, es ginge auch mit Haaren vom Pferd, Schwanz oder Mähne. Bin gespannt ob du dich an ein Buddelschiff wagst, als Wasser wäre Kinderknete der Fa. Carl Weible KG - Schorndorf geeignet, ich baue da schon 15 Jahre mit.
Gruß Willy
"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche
Eine gute Quelle @wefalck , danke dafür. Ich wusste nicht, wo er sie her hatte. Mir schwirrt da etwas in der 'Birne umher wie 'Wiking' oder 'Hansa', habe aber dort nichts gleiches gefunden. Nun, ich hätte mich auch kaum zu dieser Größe verstiegen, wenn ich diese Rümpfe von besagtem Herren nicht bekommen hätte.
...hier 'mal das übrige Konvolut -zum Teil habe ich die Rümpfe schon bemalt.
Die Idee mit den Plastikfäden stammt von Alfred Albert, Wiesbaden. Mit ihm habe ich einmal vor vielen Jahren zusammengearbeitet. Seine in Plastilin gegossenen Rümpfe waren spezifisch. Man wuuste genau, welches die BERWICK oder ROYAL GEORGE war und die fertigen Modelle waren dann auch immens teuer ( ca. 500 DM ) ohne Flasche .
Bezüglich der Wasserfläche will ich kein Geheimnis daraus machen, ich weiß noch garnicht ob es so fuktioniert, wie ich es mir vorstelle. Es handelt sich um Natriumsilikatlösung, volkstümlich auch als 'Wasserglas' bezeichnet. Einfach in die Flasche hineinlaufen lassen ( leicht schräge Haltung, dann sofort in die Waagerechte ). Aushärtezeit wird sicher etwas länger, da die 'Suppe' sich eine eigene Atmosphäre in der liegenden Flasche schafft, und dann den Punkt erwischen ( kurz nach dem Stockpunkt ), wo man mit "Spezialwerkzeug" bleibende Dünung bzw. Wellen hineinbringt.
Moin Peter, ich geister hier ja auch als Buddelschiffbauer herum. Mache meine See ganz klassisch aus Kitt, Gips und Ölfarbe. Mit Wasserglas habe ich keine Erfahrung. Habe ich habe hier einmal die Erlebnisse eines erfahrenen Kollegen mit diesem Material eingestellt.
Wasserglas haben wir in meiner Studentenzeit zur feuerfesten Imprägnierung von Theaterkulissen verwendet. Irgendwie schuppte das Zeug aber immer ab. Damit wurden auch die Rohre von Feuerwerksraketen gewickelt. Meine Großmutter hat noch in Wasserglaslösung Eier aufbewahrt - obwohl sie eigentlich schon längst einen Kühlschrank hatte.
An die Konservierung von Eiern in Wasserglas erinnere ich mich auch noch, geht zurück in die erste Hälfte der 1950er- Jahre..... Ca. 15 Jahre später bin ich dem "Wasserglas" nochmals begegnet: Bei Schießübungen wurde ich dazu eingeteilt, die Ziele zu betreuen, das waren Papierbahnen, die hochgezogen wurden. Die Einschusslöcher mussten zwischen den Übungen immer zugekleistert werden, damit der Nächste neue Löcher schießen konnte- wenn er's denn konnte. Dazu verwendete man rund ausgestanzte Papierscheiben, die in "Wasserglas" getaucht wurden, bevor man sie auf die Löcher pappte. walter
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Guten Morgen, allereits. Wo wir gerade beim Kleben sind -was nicht unbedingt beabsichtigt war- "Wasserglas" war oder ist ein wesentlicher Bestandteil des UHU- hart- Klebers ( blaue Tube ), falls es dieses Produkt überhaupt noch gibt.
Sei's drum. Da habe ich mit meinem kleinen Diorama etwas losgetreten und bin jetzt eigentlich im Zugzwang. Die ORIENT habe ich vorerst einmal 'auf Eis gelegt'.
Die Beschaffung der Natriumsilikat- Lösung hat jetzt erst einmal Vorrang. Der Lieferant hat relativ lange Lieferzeit. In der Zwischenzeit kann ich schon einmal an die Vorbereitung gehen.
unterschätz das Mikroklima in der Flache nicht. Wenn dort schon ein Schiffsmodell ist kommt gerne zum anlösen von Klebstoffen. Herabfallende Segel beim fertigen Modell u.a. sind böse Folgen!
Ds muss man einem "chemisch Bewanderten" nicht sagen . Wefalk hat das richtig gedeutet. Epoxidharz, ob ein oder zweikomponentig, würde ich für solche Zwecke nie verwenden. Die chemische Reaktion ( Wärmeentwicklung ) wäre außerdem längst abgeschlossen, bis das Modell auf 'seinem Wasser sitzt'. Bedenken bestünden da eher wegen einer späteren möglichen Schrumpfung.