Lieber Uwe, bekanntlich bin ich unheimlicher Testesser bei "Better plates". Der Robert und ich haben Dich von der Teilnehmerliste gestrichen. Den Hotelvoucher gibst Du bitte an Fusel-Olli. Der braucht mal wieder eine Dusche. @Marten
Hallo Bukaniere, Du machst das mit nur einer Schicht Beplankung, alle Achtung. Wie hast Du das mit der Glasseide innen hingekriegt? Da sind doch die Spanten. Auf jeden Fall sieht der Rumpf sehr gut und glatt aus. Gefällt mir!
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ja, die "Windkraftanlage" sieht schon ganz praktisch aus, aber die Segel als Unterwassergenua-weiß nicht so genau ob das funktioniert.
Aber im Ernst das Gewichtbeträgt fahrfertig 22 Kilo. Die könnte ich als Innenbalast fahren ohne die Rahsegel. Da diese aber mitgefahren werden werde ich wohl-gegen meine Überzeugung 18 Kilo Aussenbalast anbringen.
nun gings aber weiter mit dem Deck. Hierzu noch ein kurzes Intermezzo in die Vergangenheit. Wir sehen heute auf vielen-leider auch historischen Modellen die Planken im Takt verlegt-so wie wir< es sehen auf den HEUTIGEN Rennyachten. Sieht zwar ordentlich aus-ist historisch aber nicht korrekt. Decksbalken hatten selten gleiche Abstände-das war ja auch nicht nötig. Wo Masten waren lagen drei bis fünf eng an einander um dann wieder größere Abstände zu haben. Hier ist ein gleichmäßiger Takt nicht möglich. Ich habe sogar Bilder von Rennyachten um 1900 wo die Planken sichtbar ohne Takt verlegt sind. Dann haben wir das Problem noch mit der Breite und der Länge. Auch in heutiger Zeit bekommt man maximal 7 Meter Länge-mal mehr, mal weniger und die Breite schwankt zwischen 10 und 12, max 15 cm. Ist ja auch ganz Logisch Um ein 15 cm Brett zu bekommen brauchen wir mindestens 30 cm Holz, dazu noch, sagen wir 5 cm Kern-dieser wird rausgeschnitten weil er sonst reißt, und dann sagen wir nochmal 7-12 cm Rinde bzw Splint welcher auch entfernt wird weil da der Wurm reingeht. somit haben wir einen Stamm 45-50 cm Durchmesser. Wenn wir jetzt davon ausgehen das die unteren Stammsegmente für die Konstruktion aufgespart wird, wird es ganz schön eng. Im Maßstab 1:20 haben wir dann eine Plankenbreite von 4-5 mm. Das sollte man im Hinterkopf behalten. Wir reden hier von den Zeiten nach 1650 als die großen Wälder auch auf dem Kontinent schon ziemlich ausgedünnt waren mit richtigen Brummies.
Aber jetzt zu Deck. Meine Planken sind 4 mm breit und 2 mm stark und aus 100 Jähriger Weißtanne.(Hört sich klasse an) Verlegt habe ich sie in Sikaflex. Immer im Viererpack angepaßt, Unterseite aufgerauht zwecks besserer Haftung, Sperrholzdeck eingestrichen und mit Gewichten dann beschwert bis es trocken war. Anschlißend das ganze Deck eingestrichen mit Sika und anschließend abgezogen mit der Ziehklinge-war bald mehr Arbeit wie der ganze Rumpf. Als das Deck fertig war und die Ränder eingepasst wurde die Unterseite mit Epoxy einestrichen, so auch die Decksbalken, dann aufgelegt und mit Spanngurten bis zum nächsten Tag eingespannt.
der Trick ist das die Planken so stark sein müßen das sie nicht in die Zwischenräume einfallen. In meinem Fall 3- 4 mm dick. Im Innenbereich ließ ich die Spanten drin, sie haben einen Abstand von knappen 10 cm, konnte ich also das Gewebe ganz einfach reinbringen. Die andere Möglichkeit wäre den ganzen Rumpf mindestens ein Woche trocknen zu lasse, bis jede Restfeuchtigkeit drausen ist, dann die Spanten rausbrechen, die Innenseite Glattschleifen-hier hat sich bei mir der Winkelschkeifer eingebürgert-dann mit Glas und Epoxy und anschließend wieder die Spanten eingebracht. Habe es so bei drei meiner Yachten und hat sehr gut funktioniert.
Zitat von Bukaniere im Beitrag #17...... Hierzu noch ein kurzes Intermezzo in die Vergangenheit. Wir sehen heute auf vielen-leider auch historischen Modellen die Planken im Takt verlegt-so wie wir< es sehen auf den HEUTIGEN Rennyachten. Sieht zwar ordentlich aus-ist historisch aber nicht korrekt. Decksbalken hatten selten gleiche Abstände-das war ja auch nicht nötig. Wo Masten waren lagen drei bis fünf eng an einander um dann wieder größere Abstände zu haben. Hier ist ein gleichmäßiger Takt nicht möglich. Ich habe sogar Bilder von Rennyachten um 1900 wo die Planken sichtbar ohne Takt verlegt sind. .....,.......
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Hallo Stefan, das mit den ungleichmäßigen Plankenverlauf geht mir auch durch den Kopf. Das Problem beim Modellbau ist, dass man das gesamte Deck sofort überblickt, und der Mensch wills gern symmetrisch.
Ich habe mir auch schon überlegt, ein wenig "wie gewachsen" zu verlegen, nur kann das schnell in die Hose gehen. Ist halt Modellbau, und wir sind Gulliver und schauen von oben.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Stimmt, das ist ein Problem von uns heutigen. Wenn du aber hergehst und eine Länge von ca 7 Metern nimmst und drauf achtest das der der nächsten Planke im ersten viertel liegt der jeweils danebenliegenden kannst du eigentlich nichts falsch machen.
Anderst herum. Ich habe mal ein Modell der J-Class Yacht Velsheda in 1:25 gesehen. Hier wäre die Planke ca 2 mm Breit. Der Erbauer hat es im 4er Tackt verlegt mit. ich glaube, 10 mm Planken. Das wäre dann im Original eine Planke von über 20 cm. Sah Katrastophal aus. Also muß man immer schön abwägen, auf der anderen Seite ist man ja sich selbst sein Maß der Dinge.
Ich greife mal mit zwei Bildern ganz kurz vor. DAs Modell habe ich ja schon vor 5 Jahren gebaut und bin dann bloß nicht mehr weiter gekommen, was sich ja jetzt ändern soll
Erst einmal zu den Maßen
Original
länge an Deck 29,00 Meter größte Breite 7,34 Meter Tiefe 3,17 Meter
Modell 1:20
Rumpflänge 1,5 Meter Gesamtlänge 2,48 Meter Gesamthöhe 1,60 Meter
Nun zu den Bildern
ich habe den Plan fotografiert, wie gesagt einer von zwei. Der andere hat ein paar andere Kleinigkeiten an Deck, ansonsten ist er gleich. Das zweite Bild zeigt das Modell im jetzigen Zustand. Es ist noch lange nicht fertig. Ich hoffe ich verderbe euch nicht den Spaß am Bericht, sonst lösche ichs gleich wieder.
Im Moment ist nach alles im Einzugs- und Renoviermodus, drum die Unordnung bitte übersehen.
Wie ihr wahrscheinlich schon gesehen habt fertidte ich dazwischen ein paar Luken und auch die Betinge. Auch die Masten baute ich während dessen. Diese sind aus sechs Stäben zusammengeleimt mit PU Kleber, und sind innen hohl. Beide Masten, der Bugspriet und die größeren Rahen. Auch der Baum und die zwei Ruten sind hohl-dies einfach aus Gewichtsgründen.Dann Kam die Qual der Wahl mit den Marsen. Ich baute auf beide Masten jeweils einen. Die meisten Abbildungen zeigten einen Mars auf dem Fockmast und am Schoonermmast eine Salinge. Ich fand nur ein Bild mit zwei Marsen. Ich entschied mich dafür da ich mir sagte, das ist ein Kriegsschiff und da will ich den Vorteil der Höhe nutzen.
Noch kurz zu den von mir verwendeten Hölzern. Die Masten und Spieren bestehen aus weißer und auch roter Thuja. Ein sehr leichtes Holz das zur Gruppe der Zedern gehört und auch entsprechend nach Zitrone riecht. Der Geruch geht einem mit der Zeit auf die Nerven, gut Lüfteen den Zitronenöle sind auch Krebserregend-nur fals mihr mal Bio Farben verwendet-da sind diese nämlich als Lösemittel drin, ja, auch in Dispersionen. An allen Stellen, die einer Belastung ausgesetzt sind, vor allem den Enden habe ich, habe ich Robinie oder Scheinakazie genommen. Bei geringsten Abmessungen hält das Holz am meisten aus. Auch die Marse sind daraus gebaut.
Die Lukensülle sind aussen rum aus Zwetschge, die Abdeckungen aus Ahorn.
Hier noch eine kurze Frage an die technischen Historiker. An der Nagelbank des Schoonermastes war ein Winde angebracht. Weiß jemand wie die ausgesehen hat, und hat auch Bilder davon?
Ich habe mich ja fast im Grab umgedrehet, nachdem ich gesehen habe wie wenig Bilder ich vom Mast habe. Also noch schnell ein paar nachgeliefert damit man auch sieht wovon ich eigentlich rede.
Zwischenzeitlich baute ich auch das Spill. Auch dies aus Zwetschge und Ahorn. Im Bauplan stand das Spill hinter dem Schoonermast. Hier sind auch nur Luken eingezeichnet. Da ich aber davon ausgehe das das Boot ein Deckshaus hatte, zumindest bei der Royal navy, habe ich es weiter nach vorne gerückt, hinter den Fockmast. Gleichzeitig ergab sich für mich dann noch das Problem der Spaken-wohin damit, bzw. wo wurden sie aufbewahrt. Unter Deck erschien mir blödsinnig, bis man da ran kam wäre es doch ein ziemlicher Aufwand. Am Mast erschien mir auch nicht Praktikabel, da man einfach durch die Neigung des Mastes und der Tau auch nicht so einfach rankam. Die Problemärmste Lösung war sie an das Scheinzkleid zu montieren. Auf dem Bild seht ihr sie auf der Backbordseite, 2 Stück, an Steuerbord habe ich drei befestigt.
s 009.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Heckbereich wurden dann auch die kleinen Häuschen montiert. Chapell schrieb dazu das es nicht klar war ob sie Latrinen oder Kartenhäuser waren. Ich habe mich für Latrinen entschieden weil es für mich sinnvoller war. Im Vorschiff war ja nichts vorgesehen. Das sie vielleicht noch zusätzlich auch mit Karten oder Signalflaggen bestückt wurden kann ich mir durchaus auch vorstellen da man diese Dinge ja auch Handgreiflich benötigte. Im Heck seht ihr dann noch die Umschalung des Ruderkogers, ist aber noch nicht fertig.
wie gerade versprochen zwei Bilder von Ihr im Wasser. War die Dichtigkeits und Gewichtsprobe. Sie benötigt für die Wasserlinie 20 Kilo Blei. Ich hatte so das Gefühl das Ihr die Leine lästig war, so nach dem Motto-Ich will segeln.
boote wasser 009.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)boote wasser 012.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Bukaniere, da schwimmt sie und es ist ein tolles Bild. Ein wundervolles Modell. Wie hast Du das mit der Segelanlenkung gelöst? Wie machst Du das mit den Rahsegeln an beiden Masten? Du hast ja als Zugriffsmöglichkeiten nur die Luken und das Deckshaus.
Ich wills wissen. Alles will ich wissen. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
jier legst du einen glühenden Zeigefinger in eine offene Nachdenkwunde. Das Thema ist noch nicht ganz gelöst, wird ber in den nächsten Woche/ok Monaten angegangen. Der Zugang erfolgt über das Deck zwischen den Masten, kann ich komplett rausnehmen, wie du unten sehen kannst.