hiermit stelle ich meinen baubericht der Pegasus vor. Ich verfolge schon seit Monaten was die Herren Davy J. ,Anobium P. , serrabit, Angarvater u.s.w. mit ihren Schiffchen anstellen und versuche als ziemlicher newbie in deren Windschatten halbwegs mitzuhalten. Mithalten mag etwas anmassend klingen, ich hänge mich hinten ran und versuche vieles umzusetzen, die Betonung liegt auf " Versuchen".
Erstmal ein paar Bildchen von Beginn an. Hmmm Hmmm, das funzt nich so wie es sollte... IMG_1120.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_1123.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Da mein Handy scheinbar die Anfangsbilder verschluckt hat, beginne ich mit der 2.Beplankung,
Gleich vorab muss ich einen grossen Baufehler eingestehen. ich habe bei der ersten und zweiten Beplankung blockweise auf beiden Seiten 4-6 Leisten verklebt. Dadurch sind die beiden Rumpfhälften alles andere als symmetrisch. Das Heck is genaugenommen ziemlich versaut. Nach langen Hin und Her habe ich mich entschlossen es so zu lassen, weil mir eine Korrektur zu gefährlich wäre . Die Planken sind mit Sekundenkleber angebracht und diese runterreissen is mir einfach zu heavy.
Und gleich ne Frage, die 2.e Beplankung habe ich von der Unterkante der Geschützpforten in Richtung nach unten begonnen, ist das sehr unüblich ? Wie ich in anderen Bauberichten sehen konnte, fängt eigentlich jeder anders an. ( Oberkante Schanzkleid, Barkhölzer .... )
Wollte noch ein paar Fotos reinstellen, haut aber nich..., na egal, werde ich das hier fürs Erste einstellen
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
... hier der missglückte Hintern, nun muss ich auch noch ein verqueres Plattgatt anbringen.
... Das 2.e Bild zeigt die Innenbeplankung des Mitschiffs. Die Fieselei mit den Geschütz- und Riemenpforten war ne willkommene Abwechslung.
Und dazu wieder ne Frage. Mir persönlich ist das Blutrot des Inneren Schanzkleides zu heftig. Ich würde die Humbrol-Enamel-Farbe Nr. 60 rot/matt verdünnen, is das mit Terpentin/Pinselreiniger möglich ?
Nach dem Innenanstrich werden die Augbolzen für die Rückholtakel und die Brooktaue angebracht, konnte in meinen Büchern keine genauen Maße finden , Auge mal PI ? ,ev. kann mir hier hier jemand weiterhelfen.
Da mein Hauptdeck zu den Geschützpforten der Länge nach von hinten nach vorne aufsteigt wird das mit den Geschützen nimmer hinhauen. Machts nen Sinn wenn ich die Lafetten ein klein wenig manipuliere ?, . Unter dem Achter- und Vorderdeck dürfte es keine Probleme geben, sind ja nur über die Geschützpforten einsichtig.
wird ja, und wenn man das gute Stück von der Seite sieht und du es niemandem erzählst ...
;-)
Bescheißen bei den Lafetten ist kein Problem, rat mal was ich in solch einem Fall mache ...
... aber psssst ...
Alter HAndwerkerspruch: Gepfuscht wie :-)
Zum Rot, wenn du verdünnst, dann scheint das Holz durch. Wenn du das willst kann das gut aussehen. Alternativ kannst du auch ein paar Tropfen braun in die Farbe rühren, damit das Rot etwas dreckiger wird oder wie Sergio eine LAsur drüberlegen.
ZitatZum Rot, wenn du verdünnst, dann scheint das Holz durch. Wenn du das willst kann das gut aussehen. Alternativ kannst du auch ein paar Tropfen braun in die Farbe rühren, damit das Rot etwas dreckiger wird oder wie Sergio eine LAsur drüberlegen.
Hallo Robi,
alternativ ist auch rote Beize ganz nett - gibt es für 2-3 Euro im Baumarkt als Pulver zum Anrühren. Die sorgt dann vor allem für eine 1a Holzstruktur, du solltest die Innenbordwände aber vorher beizen und dann einbauen, denn das Zeug breitet sich bei unsauberer Handhabung gerne schnell aus.
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Was den Beginn der Zweitbeplankung angeht, am einfachsten von oben nach unten, ob nun beim Barkholz oder bei der Unterkante der Pforten angefangen wird, spielt keine so grosse Rolle, wichtig ist, dass die Lage der ersten Planken beidseitig auf der gleichen Höhe liegen. ( Hab ich auch nicht hinbekommen )
Die Anordnung der Augbolzen für die Geschütztakelung, ist nach Plan (Plan Nr. 5) bei der Oberkante der Pforte, es sind pro Pforte aber nur 2 Augbolzen vorgesehen. Ich habe bei meiner Pegasus 4 Augblozlen pro Pforte angebracht. Die Augbolzen für das Brooktau auf der Unterkante der Pforte und die Augbolzen für die Takel in der Mitte der Pforte, seitlich je 2 mm Abstand von der Pforte, dazu habe ich mir eine kleine Bohrlehre gebaut. Die Löcher sollten vor der äusseren Zweitbeplankung gebohrt werden, Innenbords sollte die Beplankung aber vorhanden sein.
Das Rot des Schanzkleides ist allerdings etwas grell, wenn ich es heute nochmals machen müsste, würde ich eine rote Holzbeize verwenden. Ich habe mit einem Washing mit brauner Acrylfarbe, versucht das Rot etwas zu brechen, ganz Zufriden bin ich allerdings nicht so ganz, aber ich kann damit leben. Mit der Farbmischerei kann ich es nicht so gut, meistens vergesse ich das Mischverhältnis zu notieren und mische zu wenig oder zu viel Farbe an.
Gestern wollte ich nen Tipp umsetzen in Sachen Farbgebung.
Hexenkraut und Schlangenschuh, 1 Döschen mit Humbrol-Schwarz und 3 Döschen mit Humbrol-Scharlachrot , man mische es kräftig , ..... SCHÜTTEL-SCHÜTTEL , und raus kommt die schrecklichste Pampe die man sich vorstellen kann, die Farbe is undefinierbar und nur noch schmutzig,, ... , eigentlich war geplant, daß das Schanzkleid heute bereits trocken ist und ich die Löcher für die Augbolzen der Brooktaue setzen und die Aussenbeblankung des Schanzkleides beginnen kann, abbbääääär....
Ab zum Baumarkt, Scharlachrot mit einem Schuss Braun, das wars dann.
Ich werde nach dem Anpinseln des Schanzkleides die Geschütze oder die Beplankung der Oberdecks in Angriff nehmen, genug Arbeit is vorhanden.;-)
LG Robi
PS: Ach ja die Rahmen der Stückpforten waren eine echte Sissiphus-Aktion, hab 2/1 mm Nussbaum verwendet, jede Stückpforte hat andere Maße, ich hoffe nur das die Farbe die teils vorhandenen Luftlöcher in den Ecken der Pforten ein wenig zumacht,
Der regnerische Nachmittag in München hat mich in mein Kämmerchen getrieben und hier das Ergebnis einer durch widrige Wetterverhältnisse geplatzten Motorradtour.
. Zur linken Seite ist meine Peg endlich innen beplankt und gestrichen. Da mir das Scharlachrot zu knallig ist habe ich zu 2 Teilen Scharlachrot ( Humbrol Nr. 60 ) einen Teil Seidenmatt-Braun ( Nr. 381, das hatte ich noch über ) hinzugefügt. Damit kann ich noch leben , wobei ich Beize bevorzugen hätte sollen, aber da die Leisten bereits verklebt waren habe ich mich für den Lack entschieden.
Die oberen Bilder zeigen die Geschütze. Eine Lafette habe ich mit tuffmatten Parkettlack ( was immer das sein mag, stand in meinem Schmuddelregal ) versiegelt, die Andere hab ich klassisch mit der Farbe der Innenwände gefärbt, die Räder habe ich alle in schwarzer Beize ertränkt. Zum Originalgeschützrohr habe ich noch ein Rohr mit schwarzen Mattlack und eines mit schwarzen Lack mit der Bez. Satin lackiert ( war im Baumarkt unter Schwarz/Matt einsortiert ). Auf alle Fälle werde ich die Geschützrohre mit matten Schwarz streichen.Was die Lafetten betrifft bin ich mir nicht schlüssig, das Rotbraun wäre historisch korrekt, die mit Siegellack gestrichene Lafette würde sich aber von dem satten Rotbraun dezent abheben.
Das Bildchen vom Heckspiegel in der 2.en Reihe erzählt die Geschichte von mir, einem Deltaschleifer ( zur Zeit mein bester Freund ), Unmengen von Holzspachtel und Nussbaumleisten. Das missglückte Heck ,siehe Bild rechts oben( leider gedreht ) hat mir den Schlaf geraubt, in einer Nacht- und Nebelaktion hab ich nen Teil entfernt und mit viel Beschiss und Hinterlist versucht zu retten was zu retten ist. Das Gelbe vom Ei isses nicht geworden aber allemal besser als vorher.
Sodalla, mal nachsehn ob die Farbe schon trocken ist, hätte noch Laune das äussere Schanzkleid mit Leisten zu beglücken.
Mit dem Heck hast Du nochmal Schwein gehabt beim Achtersteven sollte dein neuer Freund nochmals zum Einsatz kommen , die Beplankung ist sehr unterschiedlich in der Dicke. Und bevor Du das Schanzkleid fertig beplankst, vergiss die Bohrungen für die Augbolzen nicht. Ansonsten, weiter so.
LG Sergio
In der Werft : Avalon Eigenbau In Planung : Englische Galeone Revenge 1577
Die Augbolzen habe ich selber angefertigt, die aus dem Bausatz sind zwar gleichmässiger gebogen, aber die Drahtstärke war mir zu dünn. ich habe 0.4 mm Messingdraht verwendet und dann brüniert.
LG Sergio
In der Werft : Avalon Eigenbau In Planung : Englische Galeone Revenge 1577
IMG_1194.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_1192.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Hallo, heut habe ich mir Bolzen a la Sergio gebastelt aus 0,5 mm Lötzinn. Die Augbolzen muss ich erst noch ein wenig in Reih und Glied trimmen und ein Tupfer Schwarz-Matt is auch nötig.
Lötzinn ist es wohl eher nicht, das wäre wie Kaugummi, sieht mir nach Kupferdraht aus. Baust Du die Augbolzen für die Geschütztakel auch noch ein ? Ist zwar viel Arbeit, die Dinger zu biegen, ich weiss.
LG Sergio
In der Werft : Avalon Eigenbau In Planung : Englische Galeone Revenge 1577
100_2253.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)@ Lieber Sergio, nun kosten mir Deine provokanten Extravaganzen wieder etliche Stunden meiner Freizeit.
Ich muss zugeben , das ich mit dem Gedanken gespielt habe, die im Baukasten befindlichen, mickrigen Augbolzen, an die Lafetten zu verfüttern. ( du meintst doch die Augbolzen an den beiden Aussenwänden der Lafetten ? ).
Und jetzt erst recht , meine lieber Davy, ich werde die Dinger mit meiner eigenen Hände Werk herstellen mit KUPFERDRAHT.
Zum Glück hab ich mir letzte Woche den Curti zugelegt, endlich was zum Nachschlagen wenn ich mit schiffstechnischen Fachausdrücken konfrontiert werde.
Und nun folge ich meinem Hauskobold in die Heia, wünsche allseits a guads Nächtle.