Bellona ist auslaufbereit, sobald die Mannschaft die Segel angeschlagen hat. Auf Vorschlag von Kay stelle ich sie jetzt in die Galerie. Der Baubericht ist aufschlussreicher.
Hallo @Michi Du präsentierst hier ein sehr attraktives Modell der Bellona. Nur die Flaggen gefallen mir nicht so richtig. Ohne Leben. Ein bisschen Schwung würde ihnen guttun, meine ich.
Danke für Eure Tips! Ich dachte es ja auch schon, wusste aber nicht, wie ich das machen soll. Der Stoff ist sehr sperrig, hoffentlich verhunze ich's nicht. Sollte ich das nass bzw. feucht machen und ans Ende meine kleine Klammer hängen, bis der Stoff wieder getrocknet ist? ... Nein, das hat nicht funktioniert, auch wenn die rote Fahne schon schlapper aussieht. Herzlichst Michi
Ich habe den Flaggen jetzt noch ein bisschen Schwung gegeben. Besser habe ich es nicht hingekriegt. Das liegt am Material von Corel, reine Kunstseide, unglaublich sperrig. Sieht aber schon eher nach Flaute aus und nicht wie die Flagge bei der ersten Mondlandung. Herzlichst Michi
Liebe Freunde, man lernt ja immer dazu. Den Tip, den ich mal gegeben habe, 5 Jahre die Bauberichte zu lesen, bevor man selbst mit dem Basteln anfängt, um Fehler zu vermeiden, hätte ich man selbst beherzigen sollen. Ich habe mich entschlossen, den Glassarg wieder zu öffnen und werde versuchen, einige der Fehler noch auszumerzen, als da sind:
"Eiserne" schwarze Ringe an den Stückpfortenaußenseiten, statt Stopperknoten wie im Modell, geht wohl vorsichtig zu reparieren. „Eiserne" schwarze Scharnierdeckel über den Schildzapfen der Kanonen, statt Leim quer auf der Lafette wie im Modell, ist wohl nicht mehr rückgängig zu machen. Brooktaue loser, statt gespannt, geht bei den sichtbaren Kanonen wohl gaaanz vorsichtig mit langer spitzer Schere und Pinzette zu reparieren. Befestigungsringe im Deck aus Eisen für das Rückholtau der Kanonen, statt Messing wie im Modell, kann man zur Not schwarz anmalen mit Pinsel Nr. 1. Blockumspannung der Rückholtakel für Kanonen aus Eisen, statt aus Messing wie im Modell, kann man zur Not schwarz anmalen mit Pinsel Nr. 1. Decksplanken waren jeweils maximal 6 m lang und versetzt aufgebracht, hätten also unterbrochen und gedübelt sein müssen, das wird wohl schwierig. Sorgleine muss oberhalb der Wasserlinie baumeln, statt darunter wie im Modell und auch im NMM , das ist leicht, nur waren die Sorgleinen aus Eisen und nicht aus Messing, also brünieren. Schwichtung im Besanmast ist falsch, Besanmast trug laut Schrage keine Schwichtung, also wegschneiden. Fußpferde hängen zu weit runter, maximal 90 cm im Original, also 9 mm im Modell, ist ein Fehler im Plan, wird schwierig. Riemen in den Beibooten brauchen Scheuerschutz fürs Dollbord, evtl. mit dunkel gefärbten selbstklebendem Papier anfertigen. Die Boote lasse ich unverändert, sind sowieso nicht stilgerecht. Kupferung bräuchte „Nägel“ für jede Platte und eigentlich einen Abschluss an der Wasserlinie, das lasse ich. Rückholleinen für die Stückpforten waren innen an beiden Seiten der jeweiligen Pforte an eisernen Ringen befestigt und nicht wie im Modell nur an einem Ring mittig. Ringe waren auch kleiner. Ich versuche es.
Wer noch mehr Fehler findet, soll sich nicht scheuen, sie zu benennen. Allerdings werde ich bei der eigentlichen Takelung nichts grundsätzliches mehr ändern.
Alles wird aber wohl erst ab Herbst 2017 in Gedanken an dafi und Bonden in Angriff genommen.
Da hast Du Dir ja eine Menge vorgenommen, Michael! Mir erging es bei meiner San Juan Nepomuceno von Artesania Latina ebenso; zuerst sollte alles werden wie auf der Schachtel des Bausatzes, dann begann ich mich umzusehen und auf einmal passte dies nicht und jenes nicht.... Im Grunde hat dieses Modell aber schon etwas bewirkt: Ich begann, mich zu interessieren, Bücher anzuschaffen, nachzuforschen! Ich habe auch versucht, manches zu ändern, blieb aber ein lahmer Versuch. Wenn man sich nicht vom Dafi- Virus" infizieren lassen will- und das wollte ich auch nicht- bleibt es, was es ist: Ein Zeitzeuge..... Ich wünsche natürlich trotzdem gutes Gelingen! walter
Die Youtube-Adressen meiner veröffentlichten Missetaten befinden sich jetzt in meinem Profil!
Michi, sei bloß vorsichtig Erstens wäre es schade, um das schöne Modell, denn schön ist es jetzt auch schon, wenn die Reparatur misslingt. Zweitens würde die Freude über eine gelungene Reparatur womöglich nicht lange anhalten, weil Du in einem Jahr noch belesener bist, noch mehr Fehler entdeckst und dann wieder von vorne anfängst. Vielleicht akzeptierst Du Dein Modell einfach als Beleg über den Stand Deiner Fähigkeiten zum Zeitpunkt X und baust dann ein neues, in das Du Dein Mehr an Erfahrung einfließen lassen kannst.
Ich würde Dir raten, lass es so wie es ist.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Ich würde das Modell auch lassen wie es ist und die Überlegungen in ein neues Modell umsetzen. Es wäre schade, wenn beim Umbau etwas schief geht
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Zitat von Michi im Beitrag #9 Ich habe mich entschlossen, den Glassarg wieder zu öffnen und werde versuchen, einige der Fehler noch auszumerzen, als da sind:
...mach das blos nicht......
Nimm es wie es ist; das Modell ist fertig und alle nachfolgenden Modelle/Arbeiten kannst Du immer mit diesem vergleichen.
ich bin zwar auch ein Fan von Abrissparties, würde Dir aber auch raten das Modell zu lassen wie es ist. Ich glaube, wenn man beim fertigen Modell einmal anfängt zu ändern kommt eins zum anderen und am Ende ist alles Baustelle. Von Prominenten ließt ,man ja oft von Schönheitsoperationen: Es fängt mit der Nase an. Dann noch das Kinn. Jetzt auch die Wangenknochen. Wenn schon dennschon auch die Ohren...
Lass es lieber und erfreu Dich an Deinem Werk. Dann doch lieber etwas neues anfangen und die gemachten Erfahrungen da dann einbringen. Vielleicht eine kleinere BELLONA aus Karton?
Liebe Freunde, Also das habe ich ja noch nie erlebt, dass man mich gemeinsam von der Arbeit abhalten will. Immer hatte man mich dazu erzogen, eine begonnene Sache auch ordentlich zu Ende zu bringen. Aber ein bisschen was darf ich doch machen, oder? Vielleicht die Sorgleinen aus dem Wasser holen, die Riemen der Beiboote mit einem Scheuerschutz umwickeln, vielleicht auch die Schwichtung am Besanmast wegschneiden? Da kann ich nicht viel kaputt machen. Anders sieht es schon bei den Stückpfortendeckeln, den Brooktauen und den Fußpferden aus. Ich melde mich wieder, wenn die Arbeiten beendet sind.