ermuntert durch das freundliche Willkommen in diesem Forum, komme ich nun gerne dem Wunsch nach und präsentiere, nicht ohne Stolz aber im vollen Bewusstsein, dass hinsichtlich historischer Akuratesse und handwerklicher Qualität sicher noch Luft nach oben ist, meine Victory. Tadaaa:
Die Standardfrage, die ich von Besuchern bekomme ist die Frage, wie lange ich gebraucht habe, direkt danach folgt die Frage nach der Anzahl der Stunden, die ich in das Modell versenkt habe. Nun, begonnen hat der Spaß in den späten Neunzigern des letzten Jahrtausends (kling schön dramatisch, oder?). Ich hatte mir überlegt, ein Modellschiff zu bauen und überlegte welches da wohl geeignet wäre. Als Anfänger wäre wohl ein kleiner Kutter oder eine Jolle angemessen gewesen. Eine Marktanalyse führte aber zu dem Schluss, dass mir das wohl eher zu langweilig wäre. Da ich schon immer eine Vorliebe (im historischen Sinne) für die napoleonischen Kriege und insbesondere den Seekrieg hatte, juckte es mir in den Finger ein Linienschiff zu bauen. Da ich von Natur aus nicht der geduldigste bin, hatte ich massive Zweifel ob ich genug aufbringe so ein Projekt zu beenden. Meine Lösung: Kaufe das teuerste und größte Modell, das zu haben ist. Damit ist der Anreiz groß genug mir über Durststrecken zu helfen. Demnach viel meine Wahl auf die Victory von Panart. zu dem Zeitpunkt so ziemlich das dickste Ding, das zu kaufen war. Die ersten paar Monate lief auch alles ganz gut und so ca. 2004 oder 2005 war der Rumpf fertig und ich hatte begonnen die Masten aufzustellen. Wenn ich mich recht erinnere, waren auch die Wangen des Fockmastes schon fertig. 2006 wurde dann meine Tochter auf die Welt und die ohnehin schon deutlich verlangsamten Aktivitäten kamen zum erliegen. Das Schiff Stand auf der Kommode und viele Besucher haben nicht einmal gemerkt, dass da noch eine Menge fehlte. Dann kam ich im letzten Jahr durch eine Dienstreise endlich einmal nach Portsmouth und hatte Gelegenheit die dicke Lady mal in Natura zu sehen. Danach erwachte mein Kampfgeist zu neuem Leben und ich habe in den letzten Monaten die noch fehlenden Rahen angebracht und die Takelage komplettiert. Ein Freund von mir, hatte mich nach und nach mit einer Mannschaft versorgt und so habe ich die Decks mit ein wenig Leben versehen.
ich bin zwar nicht der Vic Experte unter den Männern hier (mir ist das Schiff einfach zu jung, und die Farbe, und keine Schnitzereien, und außerdem baut der dafi das Ding, da kommt eh keiner mehr vorbei), aber als Erstlingswerk so zu bauen, da ziehe ich mal den Hut. Es gibt wenige die das durchgehalten hätten, mich eingeschlossen. Also Respekt ! Und was solls als nächstes werden ?
Und jetzt bitte noch ein Modell der einzig wahren Vic im Zustand der amerikanischen Unabhängigkeitskriege
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
besten Dank für die netten Worte! @Christian: "wahre" Victory oder nicht "wahre" Victory - da kann man bestimmt sehr gut drüber philosophieren. Allerdings habe ich nun einmal ein Faible (aus historischer Sicht) für die napoleonischen Seekriege und da spielt halt die H.M.S Victory die erste Geige (oder zumindest eine in der ersten Reihe). Was mich gleich zu
@Kay führt: Das nächste Projekt ist die H.M.S. Vanguard von Krick. Einen Baubericht kann man hier finden: http://www.wettringer-modellbauforum.de/...&threadID=63587 Im meinem Jungfernpost in der "Willkommen"-Ecke dieses Forums wurde angeregt den Baubericht auch hier zu duplizieren. Das muss ich mir noch überlegen, da das doch ein ziemlicher zusätzlicher Zeitaufwand ist und Zeit ist ein knappes Gut... mal sehen.
Jedenfalls nochmal herzlichen Dank für den Zuspruch.
valide Frage - allerdings und das ist auf dem Foto nicht zu sehen, steht direkt um die Ecke ein Sofa. Somit kann da niemand so eng vorbei gehen, dass Gefahr bestünde. Die Antwort lautet also: noch nie.
Schönes Teil. Besonders das *Bordleben* gefällt mir.
Ich habe bei meiner Vic bewusst darauf verzichtet und frage mich manchmal, ob dies die richtige Entscheidung war. Allerdings war mir bange ein 800-köpfige (jaja ich weiss, die meisten waren unter Deck) Besatzung zum Leben zu erwecken.
Wo bist du denn her vom Bodensee, wenn ich fragen darf?
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Ein schönes Teil.Und dan als erstes Model Hut ab. Ich kann da aucgh ein Lied von singen hab auch gleich als erstes Modell die Vicy gebaut.Und Auch mit Figuren drauf.Natürlich etwas mehr.Bei Bilderwunsch Post an mich reicht. Was mich bei dir überrascht wie aufgeräumt das Deck ist. Mach weiter so
Dieter
Gast
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
ein schickes Modell. Die Figuren beleben sehr schön das Deck
Zitat von Raumfahrer im Beitrag #7 Im meinem Jungfernpost in der "Willkommen"-Ecke dieses Forums wurde angeregt den Baubericht auch hier zu duplizieren. Das muss ich mir noch überlegen, da das doch ein ziemlicher zusätzlicher Zeitaufwand ist und Zeit ist ein knappes Gut... mal sehen.
Das Duplizieren geht mittels Cut&Paste doch sehr flott und es gibt auch mehr Sicherheit, wenn mal das eine oder andere Forum den Geist aufgibt.
Und da ich nicht im Wettringer bin habe ich auch großes Interesse an dem Baubericht.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
erst einmal ein mächtiges "Entschuldigung" für meine späte Antwort auf die netten Kommentare. Ich bin im Augenblick nicht ganz Herr meiner Zeit (was für ein Euphemismus) und daher kommen die Hobbies natürlich als erstes zu kurz.
Ich versuche nun der Reihe nach zu beantworten, dann werde ich meinen letzten Baubericht von der Vanguard an der entsprechenden Stelle duplizieren - für alle, die nicht bei der Konkurrenz lesen ;-).
@Skip: Vielen Dank - ich kann mich tatsächlich eines gewissen Stolzes nicht erwehren.... trotzdem: immer hübsch bescheiden bleiben :-) @Mr. Pett: Auch vielen Dank. Ich habe lange gerungen, ob Figuren oder nicht. Die wesentlichen Gegenargumente waren, der nicht ganz passende Masstab (1:72 vs. 1:78) sowie die Tatsache, dass ich eigentlich kein Plastik auf dem Schiff haben wollte. Die Figuren, waren dann aber doch zu gut und bei einer Testanordnung hat es mir so gut gefallen, dass ich es halt gemacht habe. Die Anzahl der Figuren habe ich so gewählt, dass es (für mich) harmonisch aussieht, wohl wissend, dass es im Sinne der Personenzahl eher unrealistisch ist. Zu guter Letzt: Ich wohne in Friedrichshafen. @Holzwurm: Ich bin neugierig - wie sieht denn Dein Deck aus? Ich habe eigentlich nicht besonders auf "aufgeräumt" geachtet. Lediglich bei den Figuren, habe ich geschaut, dass es nicht zu viele sind. @Foxtrott: I will do my very best. Vielen Dank für die netten Worte.
In diesem Sinne nochmals allen Kommentatoren meinen Dank - das geht runter wie Öl :-)
Hi Uli, Sehr gute Arbeit und ein sehr realistisches Unterwasserschiff! Du wirst sehen, dass hier eine rege Diskussion um die Farbe der Takelung und der Farbgebung an sich stattgefunden hat oder noch stattfindet. Interessant, dass Du Dich nicht von der schwarzen Farbe der Rahen und des stehenden Gutes bei der Vic in Portsmouth hast beeinflussen lassen oder war sie zu Deiner Zeit vielleicht abgetakelt? Und wieso wohnen eigentlich alle begeisterten Schiffebastler an Land und nicht am Meer? Aber die letzte Frage kann wohl niemand beantworten. Na ja, Wasser gibt es ja bei Dir auch. Herzlichst Michi