RE: Spanische Galeone um 1588 – basierend auf dem Kartonmodell der SAN SALVADOR – in 1:250 - 2

Heute Abend baue ich an meiner kleinen Galeone weiter...

Im September habe ich die JHV vom AK hist. Schiffbau in Lauenburg besucht. Danach musste ich unbedingt sofort den abendlichen Tagungsort im Zustand von 1910 im Maßstab 1:250 zwischenschieben... Dabei ist die Galeone ein wenig in den Hintergrund gerückt was in Kürze geändert wird

Bevor ich am Galion weiterbaue bzw. jenes fertig präsentiere:

– Hatten Galeonen um 1588 schon einen- oder gar zwei Abtritte im Galion? Oder hatte sich der bedürftige Seemann auf die Galionsreling zu setzen?


...wer weiß das? Auf den gängigen Baupläne (z.B. Hoeckels GOLDEN HIND) kann ich keine Abtritte finden...

Na gut, hier kommt das Galion im aktuellen Zustand. So richtig fluffig geht mir der Modellbau nicht von der Hand, das Thema macht mir zwar Spaß aber die Vorlage in ein Kriegsschiff nach eigenen Vorstellungen »umzustricken« ist dann doch recht mühsam...

Auf die Galionsreling habe ich oben noch eine weitere, kleine Reling gesetzt. Daran möchte ich später eine Reihe Wappenschilde anbringen.

Den Boden das Galions habe ich offen ohne Grätig oder Deck gestaltet (so wie es der SAN SALVADOR-Nachbau aus San Diego auch zeigt). Im Prinzip wäre bei dieser Bauweise ein Abtritt (s. vorigen post) überflüssig?

Ach Daniel, auf Dich ist Verlass. Wenn wir Dich nicht hätten...

Den verlinkten schönen Beitrag über die »Heads« habe ich schon gesehen und genossen (nein, nicht während einer »Sitzung« mit den Laptop auf dem Schoß...). Die gezeigten Beispiele sind für mein Thema zu »jung«, zeigen also keine Galeonen. Aber wenn ich bedenke, dass das Wrack der Bremer Kogge eine Toilette führte wird auf Galeonen sicher eine ähnliche Vorrichtung vorhanden gewesen sein...

Die phantastischen Beiträge wie der über die »Heads« hätte ich gerne auf Papier (nein, nicht auf Klopapier). Im Ernst: Internetbeiträge sind endlich, ein redaktionell gut aufbereiteter Printbeitrag – etwas im LOGBUCH – kann noch Jahre überdaueren und immer mal wieder zu Rate gezogen werden. Hier im Forum ist so viel Wissen vereint welches es wert ist weitergegeben zu werden...

Klaus

¡Hombre!: In diesem Jahr habe ich noch gar nichts zum Bau meiner kleinen Galeone gepostet...

Das Modell steht hier und guckt mich so vorwurfsvoll an, dass ich endlich mal wieder etwas daran tun musste:

Zur Erinnerung: Es geht um den Umbau eines kostenlosen, im Internet zu bekommenden Kartonmodellbogen der kleinen Galeone SAN SALVADOR zu einem Kriegsschiff der spanischen Armada (1588). Mein Modell ist auf den Maßstab 1:250 verkleinert und soll durch allerlei Zurüstteile zu einem kleinen Krieger werden. Jüngst habe ich dem Schiff Niedergänge und Relings verpasst. Unter der Back steht – entgegen der Baubogenvorgabe – eine Ankerbeting. Das Gangspill und eine Lenzpumpe stehen auf dem Oberdeck. Kleine Geschütze auf Roll-Lafetten mit Brooktauen sind an Bord. Rüsten sind angebracht. Knechte vor dem Großmast und am Backfrontschott sind zur späteren Aufnahme der Fallen angebracht (so wie ich es bei Fotos der segelnden Replik in Internet gesehen habe). Und das ganze Modell ruht nun auf Sockeln und einem groben, rot gebeizten Podest.

Über die Kuhl möchte ich ein Enternetz spannen. Steht dann darunter des Beiboot? Oder lasse ich es weg? Auf Abbildungen von Landström und Modellfotos finde ich solche Situationen ohne Beiboot in der Kuhl.

Klaus

Dann kann ich mir den Beibootbau sparen
Hmm.. das Spill steht da wo es die Rekonstruktion der SAN SALVADOR haben will (s. die Draufsicht unter #1). Welche "andere Seite" der Großluk meinst ? Vorne unter die Back?
Mit der Position des Spills an der im Modell gezeigten Stelle war ich anfangs skeptisch da damit in der Kuhl wenig Platz für ein Boot ist. Bei den üblichen Rekonstruktionen (z.B. der GOLDEN HIND vonm Hoeckel) steht das Ding unter dem Halbdeck.

Ahoi Klaus,

immer wieder eine Freude, deine kleinen Meisterwerke zu bewundern. Aber das mit dem Gangspill ist in der Tat komisch - wie sollen die Männer da mit den Spaken rundlaufen, so dicht am Mast?

Ja, ein geschlepptes Boot mit Wache wäre was... Dazu müsste ich aus meinem Modell aber ein WL-Modell machen. Es soll aber ein Vollrumpfmodell bleiben. Bei der nächsten Galeone gehe ich auf Deine Idee ein, Robert...

Tja, das Spill... Hier habe ich die Frage schon mal gestellt:

Nachbau der Galeone San Salvador durch das Maritime Museum of San Diego

Die Fotos unter #14 zeigen, dass die Bedienung des Spill schon möglich ist... oder doch nicht?

Nun wurde es Zeit an die Masten zu denken. Die guten Stücke sind aus Bambus gezogen. Die Tauwulings habe ich der Einfachheit halber aus Papier umklebt. Die Mastkörbe habe ich aus dem Baubogen mühsam aus je 33 Bauteilen zusammengepfrimelt... Der aufmerksame Betrachter wird sehen, dass ich den ursprünglichen, mir dann doch zu klumpigen Bugspiet weggeworfen und ersetzt habe. Hier auf dem Bild steht das Gehölz noch unbemalt zur Stellprobe da.

... die Beiträge #24 bis #28 haben mich dann doch noch verfolgt. Da ich mich eh an keinem konkreten Original orientiere, kann die Kuhl – wie der Rest ja auch – nach eigenen Ideen gestaltet werden. Hier die Ausgangslage ...