Für ein Erstlingswerk ist es dir sehr gut gelungen und es ist ein sehr schönes Modell. Nur die Farben sind mir etwas zu kräftig. Zum Modell von Mondfeld kann ich nur sagen - er hätte in seinem Buch nachsehen sollen, dann hätte er einige Fehler vermeiden können,- wie zum Beispiel Blöcke zum steifsetzen der Wanten anstatt der in der Form fast dreieckigen Jungfern.
Grüsse Willi
Mut ist - wenn man die Angst durch eigene Kraft überwindet.
Das Ding steckt voller Fehler, aber die Leute, die mich besuchen und sonst nicht viel von der Thematik verstehen finden es trotzdem toll. Also lass ich das Modell so wie es ist und sehe zu, daß das nächste mal was genaueres wird. Und danke für die Blumen. Bin mit meinem Umzugsstress nun fast am Ende und da kommt langsam wieder ein bisschen Zeit für die kleinen Gänge zwischendurch. Ich versuche gerade einen guten Plan vom Osebergschiff aufzutreiben, allerdings icht besonders erfolgreich. Der geschnitzte Steven wäre eine gute Übung um mit dem schnitzen anzufangen. Ist ja mehr Relief, aber für den Anfang sollte man damit schon mal ein bischen Schliff bekommen. Und ausserdem ist ein Wikingeschiff nicht kein so langwieriges Modell .
Danke fürs Einstellen. Ich persönlich kannte die Berichte so nicht, aber in etwa das Bild, das man im späten 19. Jh. von den Kolumbusschiffen hatte und das auch diese beiden Berichte widerspiegeln. Heute gelten diese Rekonstruktionen als überholt. Wobei damit (das sollte man nicht von vornherein ablehnen) nicht gesagt ist, daß die heute favorisierten unter allen Umständen korrekt sind. Interessant ist die Ansicht, daß die Sta Maria nur deshalb als Nao bezeichnet worden sein könnte, weil sie das Admiralsschiff war. Wenn ich mich nicht irre, diskutiert auch Mondfeld diesen Gedanken und kommt zum Schluß, daß 'Nao' durchaus einen unterschiedenen Schiffstyp bezeichnet, wie es heute auch allgemein akzeptiert ist. Es gibt zumindest einen Punkt, der mich an der Rekonstruktion der Sta Maria als eher schwerfällige, rundliche Nao (im Falle von Mondfeld mit Anklängen ans Mataro Modell) immer irritiert hat, und das ist in der Tat die auch im ersten Artikel angeführte Segelleistung aller Schiffe, d.h. der ganzen Flotte. Die Karavellen mögen schneller gewesen sein, aber für eine Nao mit den genannten Eigenschaften war es doch eine reife Leistung. Es ist also die Frage, ob man mit der Nao den eher schwerfälligen Typ verbinden muß. Es gibt baskische Darstellungen von Naos, die durchaus einen sehr schnittigen Eindruck machen. Material dazu findet man in den Büchern und Artikeln von J.L. Casado Soto. Es macht auch einen Unterschied, ob ein als Nao bezeichnetes Schiff für den Atlantik oder für das Mittelmeer gebaut ist. Mondfeld mag mit seiner Rekonstruktion der Sta Maria als V-Spanter vielleicht rechtgehabt haben, aber sie könnte trotzdem nicht ganz das Pummelchen gewesen sein, das heutige Rekonstruktionen zeigen.
Edit: Jetzt hab ich grad gesehen, daß das eigentlich ein Galerie-Thread ist, hatte den Beitrag aber schon gepostet.
Zitat von Cirdan im Beitrag #19.....Mondfeld mag mit seiner Rekonstruktion der Sta Maria als V-Spanter vielleicht rechtgehabt haben, aber sie könnte trotzdem nicht ganz das Pummelchen gewesen sein, das heutige Rekonstruktionen zeigen.
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Mondfelds Rekonstruktion als V-Spanter würde ich nicht als Pummelchen bezeichnen, eine neuere Rekonstruktion ist mir nicht bekannt.
Schön ist, das Monleon auch schon davon ausgeht, dass die Pinta auf Teneriffa umgetakelt wurde, und eben nicht, wie die Populärmeinung ist, die Nina. Winter ist ebenso Monleons Meinung, und Mondfeld hat es auch als richtig betrachtet. Das Monleon von 3 Karavellen ausging ist ja inzwischen allgemein widerlegt. Aber interessant finde ich die Aussage zu der Herkunft der Schiffe. Die 2 Karavellen wurden vorher im Mittelmeer nach Italien eingesetzt, während die Santa Maria zwischen Kantabrien und Flandern in der Nordsee segelte.
Wir wissen, das die Santa Maria nach einer Grundberührung am Sandstrand auf Cuba sofort aufgegeben wurde. Das Schiff muss also so schlecht gewesen sein, dass über eine Ertüchtigung/Reparatur überhaupt nicht nachgedacht wurde. Es wäre somit denkbar, das der Schiffsbohrwurm an der SM ganze Arbeit geleistet hatte (steht auch so bei Mondfeld) , während die beiden Karavellen mit Mittelmeererfahrung verschont blieben. Ich kann mir das nur so erklären, dass die Karavellen standartmäßig im Unterschiff mit Bleiweis versiegelt waren, während die Nao nur mit Pech und Schwefel geschützt war, da im Norden der Bohrwurm nicht so aggressiv war. Und dieses Problem hatte Kolumbus wahrscheinlich nicht auf dem Schirm, und hat die Unterschiffversiegelung so gelassen, wie sie war..... mit den bekannten Folgen. Ich hatte ja schon in meiner Recherche bergründet, warum ich bei der Santa Maria auf den weißen Anstrich verzichte. Die Aussagen von Monleon zu den vorherigen Einsatzgebieten bestärken mich daran.
Vielen Dank nochmal für den Interessanten Fund.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte