Hallo Peter Die von Dir erwähnten Zeichnungen aus dem Atlas sind an sich vollständig, Nr. 230 hat ja auch das Boot dabei. Nur für die SMS DANZIG muss ich es neu Skalieren, im Original ist es etwas zu breit! Das geht aber in Open Office recht gut, bin schon fast durch damit. LG Gerhard
Servus Peter Auf diese Maße kam ich auch ungefähr hin, Jetzt ist das noch genauer, DANKE! Bei den Booten vom Atlas komme ich auf Breite ca 3,40 Meter, damit wäre ich in 1:50 um 4mm zu breit! Die Länge dagegen ist im gleichen Maßstab um ca 1cm zu kurz, das lässt sich aber gut Skalieren. Die Höhe stimmt auch mit den Booten aus dem Atlas überein, wobei ich jetzt nur die schon auf 1:50 umgerechneten Maße verglichen habe. Einen Unterschied von ein paar Zehntel mm kann ich bei der Rekonstruktion verkraften Leider habe ich keinen Zugriff auf diese Akten, gibt`s da einen Link dazu? Vielleicht ist ja noch viel mehr drin, das könnten wir aber dann gleich im Recherche-Thread zur DANZIG 1851 SMS Danzig (14) unterbringen. Wäre für andere Interessierte vielleicht besser zu finden. Deine Post von vorhin bringe ich gleich nochmals als Zitat in den Recherche-Thread ein, um nicht auch selbst die Übersicht zu verlieren. LG Gerhard
Deutscher Marinekutter Kl. IV der Kaiserlichen Marine um 1873
Zunehmend wird hier im Forum erkennbar, dass nun auch die "Sorgenkinder" Beiboote als sehr wichtiges Detail der Schiffsausrüstung selbst an komplexen Modellen, einen deutlichen Qualitätsprung erfahren. Ich denke dass verdienen sie auch durchaus, bei den ansonsten so gründlich gepflegten und fachlich gediegenen Recherchekonzepten.
Die Boote erweisen sich dabei speziell in kleineren Maßstäben schon als handwerkliche Herausforderung, weil der "Bootsbau und Kleinschiffbau" halt eben seine eigenen Konstruktionsregeln und Gesetzmäßigkeiten hat, in die man sich einarbeiten muss.
Aber genau da gibt es auch meist Probleme in älteren und aus sehr wenigen gedruckten Quellen oder sonstigen Archivalien, das richtige Beiboot zu seinem Schiff zu finden und es danach auch technisch glaubwürdig zu rekonstruieren. Wie wir aber als Beispiel anhand der CREOLE von Johann sehen, gelingt es ihm durchaus und sehr erfolgreich an das allgemeine Niveau seines authentisch detailierten Schiffbaues im M.1 :50 anzuknüpfen. Dies ist natürlich neben seiner Handwerkskunst auch auf einen sehr ordentlichen Modellbau-Plan samt Monografie zurückzuführen.
Manch einer entdeckt nebst geeigneten Modellbauplan auch den gewissen Vorteil solche repräsentanten Modelle in einem größeren Maßstab zu bauen, wo aber bei der Detaillierung, die Kunst des "Weglassens" dabei jedoch irgendwie schon fehl am Platz ist. Das Auge des Betrachters erwartet da natürlich eigentlich mehr zu sehen als nur eine grobe Grundkonstruktion. Solch großen Boots-Modelle (z.B. M.1: 25 oder M. 1:20) leben daher durchaus auch sehr von zusätzlichen Details, welche etwa die Funktionalität eines "armierten Bootes" selbst für den Laien besser erkennen lassen.
Der Phantasie eines Modellbauers sind diesbezüglich dabei natürlich keine Grenzen gesetzt!
IMG_0001.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Quelle: BMA Zeitgenössische Aufnahme ( 1885) der SMS - Schiffsjungenbrigg ROVER Das an Backbord teilweise gefierte Boot ist ein Kutter Kl. IV.
Diese vormals englische 16 Gun - Brig, ROVER wurde nebst der 16 Gun - Brig, MUSQUITO und der 28 Gun- Frigate, NIOBE , 1862 von der "Königlich Preussischen Marine" in England angekauft.
Quelle: Wolfgang Keckeisen Sehr vorzügliches und realitätsnahes Modell ( M. 1:25 ) eines Marinekutters Kl. IV der "Kaiserlichen Marine" um 1875.
Das unter Bild zeigt eine in Modellbaukreisen weitgehend unbekannte "eiserne Segelpinne", die so bei fast allen Booten mit "Treibermast" und "Treiberbaum" sowie "Treiber" ( Segel) zum ruderlegen erforderlich ist und war! Solch eine Pinne lässt sich wohl bis in das letzte Drittel des 18.Jh. nachweisen, als engl. Beiboote anfingen auch eine dreimastige "Luggertakelage" zu führen.
Hallo Peter, Sehr interessant diese gebogene und eiserne Ruderpinne. Eine Frage wie wurde die Ruderpinne bei Kurs Backboard gehnadelt ? Umgesteckt ? Der Radius nach Backboard erscheint sehr begrenzt.
Gruß Kay
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)
Hier eines der handgefertigten Skizzenblätter für den "Hausgebrauch" meines "Rekonstruktionskataloges", aus dem Jahr 1990. In diesem wurden alle feststellbaren Originalmaße zusammengetragen, in "Baugruppen" unterteilt und gelistet, da ich diese zum konstruieren meiner von Hand gezeichneten Schiffsrisse benötigte. Die Abbildungen entstanden nach O.-Plan, Archiv-Dokumenten, Bestecken und sonstigen Angaben aus dem Brix / Bootsbau - von 1873. Sowie auch ergänzend nach bebilderten Beschreibungen aus den unterschiedlichsten zeitgenössischen Fach-Büchern.
Da sich diese deutsche Kutter-Takelage eng an ihrem englischen Ursprung orientierte, war es daher auch nicht erstaunlich solche eisernen Pinnen in engl. Büchern u.a. bei Edgar March zu finden.
Unterschwellig meine ich mich auch erinnern zu können, solch ein gekröpfte "eiserne Pinne" sogar auch mal bei einem größeren und armierten engl. Marinekutter mit Treibermast am Heck / engl.Driver auf einem alten O.-Plan (RMM) gesehen zu haben!
Was die Form der eisernen Pinne angeht; Je enger der Treibermast nahe dem Binnenachtersteven steht, desto kürzer wird die Distanz vom Drehpunkt am Ruderkopf bis zu der halbkreisförmigen Kröpfung an der Pinne, die letztendlich dann in ihrem größten Drehkreis -Winkel an dem Treiber- Mast an Steuerbord anstößt.
Die Skizze unten mit der Pinne verdeutlicht hoffentlich das angewandte Prinzip!
Wird sich bei Deinem alten Mentor schon was passendes finden! Vielleicht kann man ja das eine oder andere damals noch unbekannte und nun aktualisiert, nochmal auf`s 26 Jahre alte PHANTOM - Tablett legen !
old-yawl.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Quelle: New Yorker Lotsenbruderschaft Pilot Yawl / Lotsen-Jolle um 1900
Wird sich bei Deinem alten Mentor schon was passendes finden! Vielleicht kann man ja das eine oder andere damals noch unbekannte, nochmal auf`s 26 Jahre alte PHANTOM - Tablett legen !
mit besten Grüßen Peter - Peternavalis
.......hier irrt mein alter Mentor......es sind 34 Jahre.....
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50