auch ich möchte Euch hier den Bau der Endeavour nicht vorenthalten. Die Anfänge des Baus wurden im Wettringer-Forum präsentiert und der Bau wird nun parallel nun auch hier fortgeführt. Im Oktober 2010 war ich auf der Hobby- und Freizeitmesse in Leipzig. Ein polnischer Stand weckte dann meine Aufmerksamkeit. Sie verkauften Papier/Pappbastelbögen, unter anderem halt auch Segler. Mein Hauptinteresse galt natürlich der Victory im Maßstab 1:96. Leider waren alle Bögen ausverkauft. Als Trostpflaster hatte ich mich schweren Herzens mich für die Enterprise entschieden. Zu Hause angekommen habe ich mir gleich meinen neuen Besitz in Augenschein genommen und musste feststellen, dass die Sprachbarrieren leider doch größer waren als ich dachte. Anstelle der Enterprise fand ich den Baubogen der HMB Endeavour. Vom optischen Erscheinungsbild sicherlich nun die dritte Wahl, historisch gesehen aber dennoch nicht ganz unbedeutend.
Da Pappe und Papier nicht mein Material ist, entschied ich mich, so blauäugig ich war, den Bau des Schiffes in Holz vorzunehmen. Die Änderungen im Spantengerüst hielt ich äußerst gering, was sich im späteren Verlauf an der einen oder anderen Stelle rächen wird. Darüber hinaus sollte der Bau auch nicht in 1/96 stattfinden, sondern in 1/90, um einen besseren Vergleich mit der fertigen San Francisco II von Artesania Latina zu erhalten.
Die Kiellegung erfolgte im März 2010. Nachdem die ersten Schritte gemacht worden sind, stand fest, dass ich zum Schiff noch mehr Recherchematerial brauche als nur den Bausatz. Also legte ich mir noch das Buch Captain Cook's Endeavour (Anatomy of the Ship) von Karl Heinz Marquardt zu. Nun ging es mit dieser Unterstützung weiter mit dem Bau des Schiffes und nach fast einem Jahr Bauzeit ist das nun der ungefähre Stand der Dinge:
Sicherlich ist sie an der einen oder anderen Stelle nicht ganz so perfekt geworden, wie ich es gerne wollte. Für Tipps und Kritik bin ich aber sehr dankbar...
Schön deine Kleine auch hier begrüßen zu dürfen. Ich finde deine Herangehensweise sehr interessant und auch wie du du dich durch die ganzen Tücken gekämpft hast lobenswert!
ich habe gerade beim Wettringer deinen BB überflogen, interessant. Das Schiffchen ist ja winzig, aber hübsch die kleine. Aber in dem Maßstab dübel, da muss man schon ein wenig verrückt sein, aber sind wir das nicht alle?????
Grüße Kay
Die Shipyard Bögen habe ich auch schon mal ins auge gefasst, sehen sehr interessant aus.
Hmmmm, hab die Victori von Shipyard bei mir rum liegen, mörder arbeit, fast 50 Blätter zum ausschnippeln.................... Aber denk mal das ich die mir mal vor nehme, wenn ich mein U-Boot aus dem gleichen Material ( 7c-41 in 1/ 72 von Digital-Navy ) und die Conny fertig hab.................... Hab aber jetzt schon angst davor............................ Obwohl die Idee mit dem Holz mich jetzt auch reizen würde...................
So weit bin ich bisher mit dem U-Boot.............
Hab es wegen der Conny erst mal auf Halde gelegt......................
@Peter, viel anders ist das auch nicht mit Holz. Ich mag das Material auch einfach lieber. Dein Uboot sieht aber auch schon nicht schlecht aus. Die Victory war damals leider auch schon auf der Messe vergriffen. Das war meine erste Wahl. Nunja, nun ist es die Endeavour geworden und so langsam mag ich die kleene.
Tja, wo fange ich an. An der Endeavour ging es hier und da weiter. Meine volle Aufmerksamkeit gilt nach wie vor nun dem Innenausbau. Also habe ich für den nicht ganz so sichtbaren Bereich des Unterdecks Stützpfosten gedrechselt. Es waren die Erstversuche...
An der Endeavour ging es hier und da weiter. Meine volle Aufmerksamkeit gilt nach wie vor nun dem Innenausbau. Also habe ich für den nicht ganz so sichtbaren Bereich des Unterdecks Stützpfosten gedrechselt. Es waren die Erstversuche...
Für die Stabilität des Modells bzw des Kajütendecks haben sie keine Auswirkung. Im Allgemeinen kann ich auch an der Stelle mit der etwas stümperhaften Deckbeplankung leben. Außer meinen Hausstaubmilben wird sie wohl am späteren Modell kein Mensch sehen. Weiter ging es an der Ausgestaltung des Rumpfes im Bereich der Kochstelle. Rechts und links sind Räume abgetrennt gewesen. Die Trennwände müssen nun gebaut werden. Dazu nahm ich eine 1mm dicke Sperrholzplatte (wie ich die mittlerweile liebe, geiles Zeug) und klebte mir eine ganz schmale Funierleiste unten drauf. Da die Wand geklinkert war, dient sie mir für die erste Bretterlage als Abstandshälter.
Der Türrahmen fand auch gleich seinen Platz, so ließen sich die Bretter besser einpassen und verkleben. Noch schnell die Türen angefertigt und schon konnte die Trennwand ihren Platz im Schiff einnehmen.
Nun konnte ich anfangen, die ersten Deckbalken einzuziehen. Im Vorfeld habe ich mir schon 3 Balken vorgebogen/geklebt und brauchte sie nur noch einpassen. Zuvor drechselte ich mir noch schnell weitere Stützpfosten. Dazu nahm ich einen 6 mm Rundstab und schliff ihn mir viereckig. Für das Dreibackenfutter ließ ich mir eine runde Stelle stehen.
Fertsch. Hier die Stellprobe. Der vordere Balken ist noch nicht eingeklebt und liegt auch noch nicht an Ort und Stelle. Leider habe ich auch feststellen müssen, dass meine Pfosten kürzer sind als es sein müsste. Ursache dafür ist leicht zu finden. Das darunter liegende Deck ist einfach zu hoch geraten. Da habe ich einfach bei der Planung im Vorfeld gepennt. Shit happens, so bleibt es jetzt eben. Eine gute Nachricht habe ich aber vom Ofen. Das Rohr war tatsächlich so lang und muss nun nicht entmannt werden. Was für ein Glück...
Wer genau hingeschaut hat, wird feststellen, das die Werftarbeiter heute auch Malen nach Zahlen hatten. So wurde das Schanzkleid rot gepinselt. Dazu gab es noch ein wenig Klarlack, auch für das Heck. Leider haben die Scheiben Schaden davon getragen und sind leider nicht mehr durchsichtig. Da werde ich mir noch was einfallen lassen müssen... :bang:
Und weil es so schön war, habe ich mir noch schnell meine Galleone geschnappt und beide Schiffe gegenüber gestellt. Dank vermutlichen gleichen Maßstab sieht man die Unterschiede schon sehr deutlich...
So, das war's dann ersteinmal von mir. Wie immer freue ich mich über eure Worte...
Hmmm, könnte dir die Victory ja mal kopieren, wenn du sie eh aus Holz machen willst brauchst du sie ja nicht auf Karton............. da dürfte es sogar in schwarz/ weiss langen................
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
jut jemacht, dat geht ja ab wies Brezen backen bei dir. In achilles seinem Baubericht über die Queen Charlotte klick steht der Ofen auf Steinen. Ein kleines Detail, dass mir vorher auch noch nicht so bewußt war, aber eigentlich logisch ist. Funkenflug und so. Vielleicht kannst Du es ja noch reinmachen, in der Modellbahnabteilung gibt es so was, gedruckt auf Pappe.Ich weiß zwar nicht, ob es auf jedem Schiff war, aber vorstellen könnt ich mir das.
Hallo Kay, mit dem Steinfließen hast du recht. Im Baubogen von Shipyardt ist auch sowas drin. Ich könnte es noch einscannen und auf dem Maßstab vergrößern...Mmh, eigentlich ist das ja ne Pflicht, vor der ich mich ehrlich gesagt gedrückt habe... Wenn ich den Ofen noch raus bekommen sollte, werde ich die Steinplatten nachrüsten.
Joa, nennen wir es mal so, ICH HABE GESCHLAMPT UND GEPENNT. Doofe Ausrede, ist aber in der Tat leider so. Ich habe es mir auch noch mal angeschaut. Entweder ich schaffe es, Die "Steinplatten" außen drumrum zu kleben oder es bleibt, wie es ist. Den Herd bekomme ich leider nicht mehr raus. Dazu sind die Decksbalken leider im Weg.
Nun ging es mal wieder ein wenig weiter. Die ersten Fortschritte waren aber eher Rückschritte gewesen. Ich habe mir einen digitalen Messschieber gekauft und angefangen, bestimmte Bereiche nochmal mit den Plänen zu vergleichen. Tja, was stellte ich fest? Richtig, die Rüste saß nicht direkt am ersten Pfortendeckel. Also wurde schnell die Rüste nach hinten versetzt. Und weiter ging es mit dem Messschieber. Nunja, nun passt die Position der Rüste nicht mit der vom Vorderdeck überein. Was war nun falsch? Deck zu kurz oder Rüste doch verkehrt? Der Baumeister war zu doof den Plan richtig zu lesen und zu messen. Die Ursache des ganzen, die Pfortenöffnung war viel zu weit achtern . Um den Fehler zu korrigieren musste ich im vorderen Bereich 2 Plankengänge aufnehmen, die Luke versetzen und alles wieder neu beplanken. Das Dübeln versteht sich da von selbst. Und wenn man schon am werkeln ist, kann auch gleich dieser Ankerschutz angebracht werden. Nachdem alles fertig war, wurde nochmal mit seidenmatten Klarlack versiegelt. Leider sieht man den Unterschied zwischen den neuen und alten Planken. Da scheint der Lack noch ein wenig geblichen zu sein...
Nun noch die Beschläge neu basteln und schon kann sich das wieder sehen lassen. Weiter ging es auch am Bug. Nun wurde der Rumpf durchbohrt und die Ankerklüsen eingesetzt. Es ist noch nicht ganz fertig, aber so weit, so gut. Leider ist die Makroaufnahme ein wenig gnadenlos...
Nachdem ich nun die Pleite mit den Rüsten erlebt habe, überprüfte ich auch gleich die Positionen meiner Decksbalken. Was soll ich sagen, und ich kann nicht messen. Auch hier hieß es, alles raus und neu. Bei der Gelegenheit riss ich auch den Ofen raus, unterfütterte ihn mit 2 schmalen Leisten und spendierte ihn bei der Gelegenheit auch gleich noch ein paar Steine um die Feuerstelle. Der Kay hatte sich die doch sooo sehr gewünscht. Und nun sieht es ersteinmal so aus.
Der geneigte Zuschauer wird aufgefallen sein, dass im vorletzten Balken Kabel verlegt worden sind. Ich habe dort eine LED untergebracht. Der Mast ist auch nur Provisorium dient nur zur Positionierung Der Balken. An der einen oder anderen Stelle bin ich mit mir noch nicht ganz zufrieden, mal schauen, was man noch kaschieren kann.
So, nun wird wieder ein wenig weiter gebastelt. Bis denne... Gruß Jan